Das drum herum mach die eigentlich sehr schöne Arbeit kaputt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Challenges waren immer ein toller Anreiz, viel verkaufen zu wollen.
Es gab 30% Mitarbeiterrabatt und auch immer ein Weihnachtsgeschenk.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Außer den Challenges wurden die Dinge doch eher negativ vermittelt.
Verbesserungsvorschläge
Die Vorgaben für die Mitarbeiter etwas lockern. Wer stört sich denn daran, ob man den Rituals-Nagellack „Vintage Rose“ drauf hat oder halt einen anderen von dm? Auch von oben etwas weniger Druck, der strahlt sich auf die Mitarbeiter aus.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit an sich ist sehr schön, das Beraten und alle anderen Aufgaben machen Freude und es gibt fast immer etwas zu tun.
Kommunikation
Anweisungen von oben werden gefühlt jede Woche über den Haufen geworfen. Die eine Woche sollen wir z.B. den Kassenabschluss auf eine bestimmte Weise machen und in der nächsten Woche bekommt man Stress weil sich das System schon wieder geändert hat. Und dann steht man als Aushilfe (die nicht so oft da ist) etwas blöd da, weil man nicht mehr up to date ist.
Kollegenzusammenhalt
Miserabel. Die „Raucher“ (u.a. auch die Chefin) halten zusammen und es wird gelästert was das Zeug hält. Macht man da nicht mit, lassen die Kollegen einen das auch schnell spüren.
Viele feste Kräfte machen längere Pläuschen im Mitarbeiterraum und lassen einen im Laden allein stehen und geben einem sehr viele Aufgaben. Frei nach dem Motto: Wer sich nicht wehrt, ist verloren. Denn die Mitarbeiter, bei denen die Chefin weiß, das sie nicht sofort Kontra geben (wozu ich gezählt habe), wurden gerne mal mit zahlreichen Überstunden über Monate hinweg bereichert oder mussten extrem flexibel einspringen können (sonst gab es wieder hintenrum Lästereien und auch persönlich wurde einem gezeigt, dass man eigentlich immer können sollte. Anderweitige Pläne mit Freunden etc. wurden nicht wirklich als Ausrede angesehen).
Work-Life-Balance
Da habe ich leider keinen Vergleich zu anderen Unternehmen. Wir mussten jedenfalls im Januar unsere kompletten 5 Wochen Urlaub abgeben, durften nicht länger als 2 Wochen am Stück Urlaub nehmen und wenn man mal am Wochenende nicht konnte, gingen dafür auch schon mal Urlaubstage drauf (obwohl man als Aushilfe an den anderen Tagen gekonnt hätte und somit das Stundenpensum problemlos vollbekommen hätte).
Unser Stundenpensum von 47 Stunden im Monat mussten wir vollkriegen. Meistens mit Überstunden.
Ich persönlich musste in den 1,5 Jahren beinahe jeden Samstag arbeiten. Hat mich nicht so gestört aber im Endeffekt ist es mir einfach aufgefallen.
Vorgesetztenverhalten
Die Chefin war super nett zu jedem und hat versucht, uns gleich zu behandeln. Man wusste nur, dass sie hintenrum mit bestimmten Kolleginnen lästert.
Interessante Aufgaben
Das Beraten und der Kontakt mit den Menschen hat mir vorwiegend sehr gut gefallen. Aber auch hier wird von oben viel kaputt gemacht: Man bekommt quasi einen Text vorgegeben, den man beim Kunden runtersagen muss, von der Begrüßung bis zur Verabschiedung ist genau vorgegeben, was man zu sagen hat, wobei es wirklich auf Kleinigkeiten ankommt, die einem den Spaß nehmen. Man darf beispielsweise beim Tee anbieten nicht fragen: „kann ich Ihnen einen Tee anbieten?“ sondern MUSS sagen „Ein Tee für Sie!“. Wenn man Pech hat und ein Prüfer in den Laden kommt und man das falsche sagt, gibt es großen Ärger von oben.
Gleichberechtigung
Ich wünschte ich könnte Null Sterne geben. Manche Kolleginnen werden ganz klar bevorzugt (bei der Schichtplanung, den Aufgaben im Laden, etc.). Die anderen Mitarbeiter sind regelrecht aufgeschmissen und haben bei der Chefin keinen hohen Stellenwert.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich persönlich kam mit unserer älteren Kollegin super zurecht! Sie war ein bisschen wie unsere Rituals-Mama. Aber ich habe von ihr auch mitbekommen, dass sich manche schon etwas negativer ihr gegenüber ausgedrückt haben, weil sie nicht ins Team passen würde.
Arbeitsbedingungen
Von der Uniform über genaue Schminkvorgaben, eine gegebenen Nagellack-Farbe bis hin zu den vielen Regeln von oben. Der Druck wirkt sich selbst auf die Aushilfen aus und Wutausbrüche von der Area Managerin hat man öfters mal mitbekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Rituals achtet sehr auf einen geringen ökologischen Fußabdruck. Ich werde die Produkte auch weiterhin kaufen, weil sie wirklich gut und nachhaltig produziert sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Für eine Aushilfe war es ok. Als Festangestellte wäre mir der Stundenlohn zu wenig.
Image
Das Unternehmen wird seinem Image meiner Meinung nach weitgehend gerecht, die Produkte sprechen für sich. Wirklich super.
Karriere/Weiterbildung
Wenige Weiterbildungsmöglichkeiten.