Schade, schade
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Arbeitsplatz, wenn man nicht in Ungnade fällt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hierarchiebetontes, machtfixiertes Organisationsmodell in der IT. Jenseits von allem, was New Work ausmacht.
Verbesserungsvorschläge
Retten, was vom R&S-Spirit übrig ist. Management nach menschlicher Kompetenz auswählen.
Arbeitsatmosphäre
Da ich von kununu darauf hingewiesen wurde, dass Personen nicht bewertet werden dürfen, beschreibe ich im Folgenden lediglich die vorgeschlagenen "typischen Einflussfaktoren".
Lob und Anerkennung bringen die Vorgesetzten kaum zum Ausdruck. Manchmal wurde nach erfolgtem Coaching vorübergehend spürbar "anders" kommunziert - allerdings habe ich das als durchgängig unauthentisch und aufgesetzt empfunden. Zum Aufbau eines von "Fairness und Vertrauen geprägten Betreibsklimas" hat dies in meiner Wahrnehmung naheliegenderweise überhaupt nicht beigetragen - ganz im Gegenteil! Auch die kommunizierten Unternehmenswerte passten für mich ganz und gar nicht zum tatsächlichen Arbeitsalltag in der IT.
Ich habe vor allem Misstrauen und Egoismus wahr genommen, und wurde in dieser Wahrnehmung auch immer wieder von Kollegen und Mitarbeitern bestätigt.
Kommunikation
Informationen wurden dazu benutzt, die hierarchische Struktur zu stützen.
Kollegenzusammenhalt
Oberhalb der Teamleiterebene ist jeder sich selbst der Nächste.
Work-Life-Balance
Volatil: von Langeweile bis Überlastung ist alles dabei.
Die Gestaltung der Work-Life-Balance ist extrem vom jeweiligen Vorgesetzten abhängig. Es existierte während meiner Zeit im Unternehmen in dieser Hinsicht keinerlei kohärentes Führungsverständnis und keine abgestimmte Praxis.
Vorgesetztenverhalten
Auch in Bezug auf das Vorgesetztenverhalten wurde ich von kununu dazu aufgefordert, keine personenbezogenen Bewertungen vorzunehmen, weshalb ich erneut die vorgeschlagenen Aspekte bewerten möchte - selbstverständlich ganz ohne individuellen persönlichen Bezug.
Konfliktfälle: Hier funktioniert die Hierarchie perfekt.
Zielvorgaben: Zeitlich und inhaltlich wird der Zielvereinbarungsprozess von den Vorgesetzten top down gesteuert.
Entscheidungen: Klarheit und Nachvollziehbarkeit waren für mich regelmäßig nicht gegeben, Überraschungen waren an der Tagesordnung.
Einbeziehung von Mitarbeitern: Diese stand unter der generellem Vorbehalt des bereits genannten top down-Ansatzes.
Mut und Offenheit wurden nicht wertgeschätzt.
Interessante Aufgaben
Aufgaben werden unter konsequenter Nutzung der etablierten Hierarchie vergeben, die Aufgabenlast ergibt sich hieraus dann für den Mitarbeiter automatisch.
Gleichberechtigung
Einerseits werden die Texte auf den Rekrutierungs-Websites gegendert und inklusiv formuliert, auf der anderen Seite sind Frauen in Führungspositionen sind lediglich in homöopathischen Dosen vorzufinden. Das gilt im Übrigen nicht nur für die IT, sondern für das ganze Unternehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum Mitarbeiter über 50.
Arbeitsbedingungen
Lärmschutzmaßnahmen im Großraumbüro wurden mit gemischtem Erfolg umgesetzt. Hardware und Software für Softwareentwickler ist in der IT nur durch die Vorgesetzten auf einem wirklich brauchbaren Ausstattungsniveau beschaffbar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Außendarstellung tip top, innen hat es meiner Erfahrung nach keinen interessiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Konkurrenzfähige Vergütung mit dem klaren Charakter von Schmerzensgeld. Einigermaßen attraktives Betriebsrentenmodell.
Image
High Tech-Produkte mit signifikantem Anteil an Rüstung und Überwachungstechnologie, die das Potential zur Unterdrückung von Meinungsfreiheit hat. Muss man nicht mögen.
Die Diskrepanz zwischen Außendarstellung und Realität sollte aus den anderen Bewertungskategorien klar geworden sein.
Karriere/Weiterbildung
Eine der ersten Einsparpositionen, als Corona zuschlug.