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Rommelag 
Unternehmensgruppe
Bewertung

Eine gute Ausbildung mit Vor- und Nachteilen

3,7
Empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Produktion bei Rommelag Unternehmensgruppe abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den Azubis wird Zeit zum Lernen gegeben. Auf Nachfrage haben wir immer viel Zeit innerhalb der Firma bekommen, um sich auf Prüfungen vorzubereiten. Ich habe mit meinen Azubikollegen von anderen Firmen gesprochen und diese Möglichkeit wird einem tatsächlich nur bei Rommelag gegeben. Das fand ich wirklich klasse und ist ein Herausstellungsmerkmal.

Was ich auch noch gerne loswerden möchte:
Intern wird viel über die Firma geschimpft und ja, Rommelag hat seine Probleme. Aber es hat auch ganz klar seine Vorteile. Wer eine Atmosphäre sucht, in der Termindruck nicht so ernst genommen wird und man sich ganz gemütlich mit Kollegen unterhalten will, der sollte zu Rommelag.
Das Gehalt ist nicht gut, manche Hallen sind recht dunkel, aber dafür stört es auch keinen, wenn man mal mit drei Kollegen eine halbe bis Dreiviertelstunde Kaffee trinkt. Es ist ein bisschen anderes Arbeiten dort. Aber das heißt natürlich nicht, dass ihr gar nix arbeiten müsst ;)

Arbeitskleidung bekommt am Anfang einmalig gestellt, Schuhe bekommt man halbjährlich neu, alles was man dann noch will kostet extra.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Was einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, ist der Fakt, dass der sogenannte Standardvertrag für mich und alle anderen Azubis nicht abgeändert wurde, da dieser ja ein "Standardvertrag" ist und sich daran "nichts machen lässt", ein Mechatronikerazubi jetzt aber doch eine Anpassung bekommen hat.
Für mich war das unverständlich, da ich und mein Mitschüler unsere Ausbildung verkürzt haben, beide mit sehr guten Noten (mein Kollege sogar mit einem 1,0 Schnitt, noch mal Props an dich) und wir keine Lohnanpassung bekommen haben.
Wir haben explizit danach gefragt und wurden auf den "Standardvertrag" verwiesen.
Dabei kommt einfach ein schlechtes Gefühl auf.

Außerdem wurde für die Azubis ab 2019 die Betriebliche Altersvorsorge gestrichen.

Verbesserungsvorschläge

Es sollte ganz klar an den To-do Listen gearbeitet werden. Man muss den Azubis die Möglichkeit geben, ein großes Wissen und Fähigkeiten aufzubauen. Im momentanen Zustand ist das noch nicht vollständig zu geben.
Außerdem gibt es in Teilen der Montagehallen einen leichten bis starken politischen Rechtsdrall. Dies habe ich jedoch nur über Kollegen mitbekommen und werde dies deshalb auch nicht weiter ausführen

Nach jeder Abteilung macht man mit dem Abteilungsleiter einen Bewertungsbogen durch, um zu schauen, wie man sich in der Abteilung geschlagen hat. Im Prinzip eine gute Idee.
Jedoch wird erst dann klar, an welchen Dingen man noch arbeiten muss. Es wäre besser, ein Zwischengespräch nach der hälfte der Zeit zu führen und am Ende ein weiteres.
Außerdem werden die Azubis meist von den Ausbildungsleitern bewertet. Die Ausbildungsleiter haben mit dem Azubi aber kaum Kontakt und fragen dann die Mitarbeiter.
Im Schaltschrankbau wird das vorbildlich gelöst. Dem Abteilungsleiter ist dieses Problem aufgefallen und er hat gehandelt. Er hat seine Stellvertretung, die unten in der Halle mit allen anderen arbeitet, gebeten, die Bewertung durchzuführen und das Gespräch war um Längen konstrukti

Die Ausbilder

Mein Ausbilder war sehr freundlich und wirklich "Down to earth". Er konnte mir sehr viel Wissen zu den Maschinen und Prozessen erklären und hat sich bei Fragen auch immer Zeit genommen. Er konnte uns zwar nicht bei allen schulischen Aufgaben helfen, jedoch hat er immer nach wegen gesucht, um uns Lernmaterial oder Personen zu besorgen, die uns die Themen erklären konnten.

Spaßfaktor

Ich bin meistens sehr gerne in die Firma gekommen. Man hat nicht jeden Tag etwas anderes gemacht, jedoch hatte ich mit viele nette Personen zu tun, die so etwas schnell ausgleichen.

Aufgaben/Tätigkeiten

Ein guter Punkt war, dass ich über meine drei Jahre Ausbildung jede Abteilung, die mit meinem Job zu tun hatte, besuchen durfte und somit alle Felder des Betriebs kennenlernen durfte.
Es gab außerdem eine To-do-Liste für jede Abteilung, in der die Themen standen, die man innerhalb der Firma durchführen und abarbeiten sollte. Das bedeutet, dass man z.B. im Schaltschrankbau, im dritten Jahr der Ausbildung, mal einen Schaltschrank mit einem Facharbeiter aufbaut. Das Konzept finde ich sehr gut, da dadurch sichergestellt ist das man am Ende seiner Ausbildung auch alle Tätigkeiten durchführen kann und fachlich kompetent ist.
Jedoch habe ich in den meisten Abteilungen immer wieder nur dieselben Aufgaben gemacht, das typische Azubigeschäft. Die großen Aufgaben wurden von den Abteilungsleitern meist nicht an die Azubis vergeben, obwohl sie auf der To-do-Liste standen.
Dadurch hatte ich am letzten Tag keine einzige To-do-Liste vollständig, obwohl ich auf die Problematik hingewiesen habe.
Meine zuständige Personalerin hat in einem Abschlussgespräch mitgeteilt, dass an dem Problem gearbeitet wird.

Variation

Durch die verschiedenen Abteilungen hat man viele verschieden Gebiete erleben können.
Die Aufgabenvariation innerhalb den Abteilungen war jedoch verbesserungswürdig.

Respekt

Der Respekt, der einem gezollt wird, ist ganz unterschiedlich und kommt auf die Abteilung und die Personen an.
In manchen Abteilungen wird man als Kollege gesehen, in anderen nur als Azubi.

Viele Kollegen sind freundlich, manche eher hinterlistig (einzelfall).

Karrierechancen

Rommelag brüstet sich mit einer Übernahmequote von 98%. Diese Zahl wird auch eingehalten. Man muss sich wirklich dämlich anstellen, um nach seiner Ausbildung keinen Arbeitsvertrag zu bekommen. Egal welche Ausbildung man macht oder ob die Noten schlecht sind, es wird sich bemüht, einen Platz für die Azubis zu finden.
Das Negative dabei ist jedoch der Arbeitsvertrag selbst. Dieser ist nach Angaben der Personalabteilung ein "Standardvertrag" und man kann sich bemühen wie man will, er wird nicht abgeändert.
Die Arbeitszeit beträgt angenehme 38,5 Stunden, das Gehalt beträgt jedoch nur 15,07€ auf die Stunde. Für manche Berufe ist das ein gutes Einstiegsgehalt, für einen Elektroniker für Automatisierungstechnik in Baden-Württemberg ist das stark unterdurchschnittlich.

Arbeitsatmosphäre

Die Lehrwerkstatt von Rommelag ist sehr groß und offen. Die Elektroniker sind nicht von den Mechanikern getrennt. Dadurch kommt eine gewisse Gruppendynamik auf und man kommt mit jedem ins Gespräch. Spätestens im Azubisport, welcher vor Corona jede zweite Woche zweimal (während der Arbeitszeit! Top!) stattgefunden hat, lernt man sich besser kennen und man freut sich wenn man mit einem Kollegen in die gleiche Abteilung kommt.

Ausbildungsvergütung

Ich war mit der Vergütung während der Ausbildung sehr zufrieden. Bausch + Ströbel und Optima zahlen zwar ein bisschen mehr, wir waren davon aber auch nicht weit entfernt. Es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld, meistens noch eine Gewinnbeteiligung und in meinem letzten Jahr auch noch einen sehr großen Coronabonus.

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten in der Lehrwerkstatt sind fest geregelt, meistens von 7 bis 16 Uhr, in der Sommerzeit und mit Absprache mit allen Azubis wird die Zeit meistens auf 6 bis 15 Uhr vorgezogen.
In den Abteilungen selbst kann man nach Absprache mit den Abteilungsleitern meist zwischen 6 und 8 Uhr kommen, was natürlich eine schöne Möglichkeit ist.
Die Zeiten für Azubis sind jedoch auf Viertelstunden getaktet, bedeutet, wenn man zwei Minuten zu spät kommt, wird eine viertel Stunde abgezogen.

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