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Rosenberger 
Hochfrequenztechnik 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Qualitätsmanager Neuentwicklungen im Hochvoltbereich

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG in Fridolfing gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen als auch die direkten Vorgesetzten sind alle in einem ähnlichen Alter, was zu einer hohen Überschneidung der Interessen kommt; Die Ausstattung der Firma Rosenberger ist im Allgemeinen auf sehr hohem Niveau.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zu hohe Arbeitsbelastung; unterdurchschnittliche Entlohnung; mangelnde Erfahrung im gesamten Entwicklungsprozess hinweg; Unattraktive Aufstiegsmöglichkeiten; umständlicher/schwieriger Zugang zu nötigen Weiterbildungen.

Verbesserungsvorschläge

Arbeitsbelastung so schnell wie möglich senken; Entlohnung entsprechend der Arbeit/Verantwortung anheben; mehr und vor allem erfahreneres Personal einstellen, Karrierechancen attraktiver gestalten; den Kollegen Schulungen leichter zugänglich machen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von zu knappen Zeitvorgaben im Entwicklungsprozess, sehr hoher Arbeitsbelastung des einzelnen und Unerfahrenheit im gesamten Projektteam.
Die knappen (und wissentlich unrealistischen) Zeitvorgaben, die den Kunden von Rosenberger genannt werden, führen dazu, dass man zwangsläufig im Handumdrehen seine Überstunden in das sogenanntes Langzeitkonto arbeiten muss, in welchem sich die darin befindlichen Stunden nur sehr schwer abbauen lassen.
Die hohe Arbeitsbelastung führt dazu, dass die Entwicklungsaufträge nicht sauber abgearbeitet werden, sondern das mit "Feuerwehr"-Maßnahmen schnell Übergangslösungen gefunden werden müssen, die in aller Regel zu weiteren Problemen führen. Diese neuen Probleme bewirken, dass das ohnehin zu hohe Arbeitspaket noch weiter anwächst.
Die Unerfahrenheit im Projektteam resultiert daraus, dass die Firma Rosenberger mehrheitlich Berufseinsteiger mit kaum oder keiner Berufserfahrung einstellt. An sich ist das sehr löblich, dass Berufseinsteigern hier Chancen gegeben werden, jedoch funktioniert das nur gut, wenn erfahrene Kollegen vorhanden sind, welche als erfahrener Ansprechpartner dienen.

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb der Abteilung funktioniert nur über den Flurfunk verlässlich. Bei der letzten Mitgliederberfragung ist dieser Punkt negativ ausgefallen, da die Firma sich nicht die Zeit nehmen will, die Angestellten über Neuerungen oder Veränderungen angemessen zu Informieren.

Kollegenzusammenhalt

Die abteilungsinterne Atmosphäre ist sehr kollegial und man hat hauptsächlich mit jungen, motivierten Kollegen zu tun. Leider herrscht derzeit aber eine hohe Fluktuation, so dass man teils jeden Monat 1 bis 3 neue Kollegen dazu bekommt und entsprechend auch erfahrene Kollegen in gleicher Anzahl die Abteilung verlassen. Somit leidet die Atmosphäre spürbar, da es wenige "alteingesessene" Kollegen gibt, die sich kennen und für die "neuen" als Ansprechpartner dienen. Die Handvoll Kollegen, die bereits länger als 2 Jahre im Betrieb sind, sind mehrheitlich auch auf der Suche nach alternativen Jobs firmenintern in einer anderen Abteilung oder wollen das Unternehmen ganz verlassen. Diese Einstellung bekommt die Abteilung unterschwellig mit und das wirkt sich auf den Zusammenhalt der Kollegen aus, da man nicht weiß, ob es sich überhaupt lohnt sich näher mit einem Kollegen zu beschäftigen, der morgen schon nicht mehr da sein könnte.

Work-Life-Balance

Es gibt bei der Firma Rosenberger in der Abteilung QM die Möglichkeit auf Homeoffice. Kritikpunkt zum Thema Work-Life-Balance ist, dass die Arbeitsbelastung insgesamt zu hoch ist, um von einer guten Balance sprechen zu können. Die oben genannten Überstunden im Langzeitkonto sind hier das beste Beispiel. Aufgrund des permanent hohen Arbeitspensums ist es schwierig die Überstunden in einem angemessenen Rahmen zu halten. Die meisten Kollegen haben 100-150 Überstunden, welche sich nicht abbauen lassen, da immer zu viel Arbeit zu erledigen ist.

Vorgesetztenverhalten

Die direkten Vorgesetzten helfen einem im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Leider sind diese Möglichkeiten aber stakt begrenzt, da die Gruppenleiter täglich in Eskalationen mit den Firmenkunden sind oder die reguläre Arbeit eines Qualitätsmanagers miterledigen müssen. Die personelle Kapazität innerhalb der Abteilung QM-APQP gibt es nicht her, dass Kollegen umfassend für einen Kollegen einspringen können, sondern das müssen die direkten Vorgesetzten übernehmen.
Oberhalb der Gruppenleiterebene sieht das Vorgesetztenverhalten anders aus, da man mit diesen Personen bei der täglichen Arbeit praktisch überhaupt keinen Kontakt hat. Lediglich alle zwei Wochen gibt es einen gemeinsamen Termin, bei dem allgemeine Abteilungsthemen besprochen werden und seit Jahren versprochen wird, zusätzliches Personal einzustellen, um die Arbeitsbelastung zu senken. Fakt ist aber, dass es die Abteilung fast nur schafft die Personalfluktuation auszugleichen. Eine nennenswerte Entlastung durch zusätzliches Personal ist nicht bemerkbar gewesen, weil mit jeder zusätzlichen Person in der Abteilung auch zusätzliche Projekte angenommen worden sind.

Interessante Aufgaben

Die zu bearbeitenden Aufgaben sind mitunter sehr spannend, da das Themenfeld Elektromobilität insgesamt noch sehr neu am Markt ist und dementsprechend dynamisch wächst/sich verändert.
Leider ist es aufgrund des Arbeitspensums nicht möglich die Aufgaben allesamt in bester Qualität zu erledigen, was im späteren Produktlebenszyklus zu Problemen führen kann oder auch wird. Für einen Qualitätsmanager ist das mehr als frustrierend, die Entwicklungsarbeit nicht in der angestrebten Qualität ausüben zu können.
Ein ebenfalls störender Aspekt sind die teilweise stupiden, aber notwendigen Arbeitsumfänge, welche durch entsprechend intelligente Tools übernommen werden könnten. Prüfpläne und Freigabevorgaben für Einzelteile müssen alle manuell erstellt und gepflegt werden, da keine Software vorhanden ist, diese zu 95% identischen Dokumente automatisiert zu erstellen. Ein weiterer äußerst negativer Punkt ist die Tatsache, dass die Firma Rosenberger großteils mit Exceltabellen verwaltet wird. In der QM ist es leider so, dass eine riesige Anzahl an Personen in eine Exceldatei arbeitet oder jeder Mitarbeiter seine eigenen Dateien hat, welche oft nicht ausreichend mit den Kollegen synchronisiert sind.

Gleichberechtigung

Aufgrund der Tatsache, dass in der Abteilung in der Regel nur Männer sind, kann der Punkt nicht aussagekräftig bewertet werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Aufgrund der Tatsache, dass in der Abteilung fast ausschließlich junge Berufseinsteiger beschäftigt sind, kann der Punkt nicht aussagekräftig bewertet werden.

Arbeitsbedingungen

Technisch ist alles auf neuestem Stand. Büroräume sind auch alle neu eingerichtet, da das Unternehmen das letzte Jahrzehnt sehr stark gewachsen ist und sich räumlich signifikant vergrößern musste.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Aufgrund der Tatsache, dass es in der Entwicklungsarbeit kein Projektbudget gibt, werden überdurchschnittlich viele Einzelteile oder auch fertige Baugruppen weggeschmissen, ohne zu prüfen, ob eine Nacharbeit oder Weiterverwendung möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll wäre.

Gehalt/Sozialleistungen

In der QM steigen alle Berufseinsteiger in einer zu niedrigen Lohngruppe ein, wie es eigentlich laut den Rosenbergerinternen Vorgaben sein müsste. Dieses niedrige, in der QM gebotene, Gehalt ist meiner Ansicht nach einer der Hauptgründe dafür, dass nur unerfahrene Berufseinsteiger und kein erfahrenes Personal eingestellt werden. Firmen in der Umgebung bieten das gleiche Gehalt, jedoch mit einer 35 Std.-Woche und einer geringeren Arbeitsbelastung.
Aktuell werden vermehrt Techniker auf Ingenieurstellen eingestellt, wobei diese nochmals niedriger eingruppiert einsteigen. Die zu erledigende Arbeit ist jedoch bei allen gleich und von daher widerspricht die Firma hier dem selbstgewählten Credo " Gleiche Arbeit, Gleicher Lohn".

Image

Das Image der Firma, aber im speziellen der Abteilung QM, ist inzwischen intern als auch extern durch die hohe Anzahl an Kollegen, welche die Abteilung oder sogar das Unternehmen verlassen, angekratzt.

Karriere/Weiterbildung

Einleitend lässt sich feststellen, dass es aufgrund des starken Firmenwachstums und der hohen Personalfluktuation viele Möglichkeiten gibt, die Karriereleiter schnell nach oben zu kommen.
Allerdings sind diese Posten dann mit überproportional viel Mehrarbeit und zusätzlichen Überstunden verbunden, dass man nicht von attraktiven Karrierechancen sprechen kann.
Weiterbildungsmaßnahmen gibt es hauptsächlich durch interne Schulungen, bei denen es jedoch teilweise lange Wartelisten gibt bzw. nur eine pauschale Mitarbeiteranzahl für die Schulungen angemeldet werden. Beispiel hierfür wären die Greenbelt bzw. Blackbelt Schulung, die für die tägliche Arbeit sehr sinnvoll ist/wäre.

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