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Rundfunk 
Berlin-Brandenburg
Bewertung

Leistung zählt nicht, Veränderung nicht erwünscht, oft ein Kampf gegen Windmühlen

3,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt gute Projekte und vielfältige Tätigkeitsfelder. Arbeitszeit und Gehalt stimmen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Förderung der ewig Gestrigen. Den fehlenden Mut, auch mal Leute einzustellen, die neben der Spur denken. Das Festhalten an alten Zöpfen und Strukturen. Dass leitende Angestellte wie die Axt im Walde herrschen können und nichts zu befürchten haben. Wer unbefristet angestellt ist, kann machen, was er will.

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen sollte viel mehr den Fokus auf die Leistung der MA legen. Wer ist gut fürs Unternehmen? Wer ist gut für die ARD? Wer bringt den rbb nach vorn? "Lowperformer" müssten auch mal konsequent abgestraft werden - auch (oder vor allem) wenn sie in Führungspositionen sitzen. Der Output ist hier zuweilen gering. Abstellgleise werden geschaffen, weil man nicht weiß, wie man Lowperformer loswerden soll, für hohes Gehalt. Einfach mal mutig sein. Stattdessen ... Naja, ich habe weiter oben alles beschrieben.

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht hoher Druck. Nach außen soll das Bild gut sein. Innerhalb der Organisation werden neue Ideen blockiert. Es gilt die Stellung/der Status. Neue Ideen werden schwer zugelassen, wenn sie nicht von den richtigen Leuten kommen. Das gehobene Management verhält sich nach dem Motto der Krähen. Die eine hackt der anderen kein Auge aus.

Kommunikation

Doppelzüngig. Es wird nach Motivation und Veränderung gerufen, aber in Wirklichkeit wird diese nicht gewünscht. Es soll alles bleiben wie es ist. So läuft auch die Kommunikation. Man hält sich im Kleinen auf.

Kollegenzusammenhalt

So und so. Es gibt üble Intrigen, vor allem wenn fleißige Kollegen die Komfortzone der "Behäbigen" stören. Da wird schon mal getuschelt und wenn nötig auch zu härteren Methoden gegriffen. Hauptsache, man hat weiterhin seine Ruhe. Das höhere Management bekommt sowas gar nicht mit oder befördert es noch. Hörigkeit nach oben, treten nach unten. Da laufen die Reformwilligen schon mal vor die Wand. Es gibt aber auch gute Teams mit funktionierender Zusammenarbeit. Das soll nicht verschwiegen werden.

Work-Life-Balance

Die stimmt im Allgemeinen. Geregelte Tarife, geregelte Arbeitszeiten ...

Vorgesetztenverhalten

Wenn ich aufzähle, was mir schon alles versprochen wurde. Gehalten wurde nichts. Im Gegenteil. Beschwerdemanagement unterirdisch. Bestraft wird am Ende der, der kritisiert hat. Führungskräfte werden einfach umgesetzt, wenns mal woanders nicht so gut läuft. Das ist extrem demotivierend.

Interessante Aufgaben

Ich halte es persönlich für ein Geschenk, für den ÖRR arbeiten zu dürfen. Gesellschaftliche Relevanz ist enorm hoch. Das Aktionsfeld sehr breit. Interessant in jedem Fall.

Gleichberechtigung

Es wird gemauschelt, bis der Arzt kommt. Fürsten wahren ihre Gebiete. Da soll lieber der ganze Laden untergehen, bevor vom eigenen Acker was abgegeben wird. Stellen werden unter der Hand vergeben - egal, ob sie ausgeschrieben sind oder nicht. Mitarbeiter aus der Personalabteilung urteilen nach Sympathie und machen gegen Kollegen Stimmung.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier sind eher die Jüngeren/Frischeren im Nachteil. Sie bekommen Daumenschauben und Sätze wie "Das war schon immer so". Neue Methoden sind nicht erwünscht. Alte "SFBler" schauen immer noch mit gewisser Arrgoanz auf ehemalige "ORBler". Das ist echt peinlich.

Arbeitsbedingungen

Sind sehr unterschiedlich. Ich war zufrieden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vorhanden.

Image

Tja, das Image der ÖRR ist sehr angekratzt. Ich weiß von guten Aktionen, um mit Zuschauern in den Kontakt zu treten und teilhaben zu lassen. Ich weiß aber auch von ganz entgegengesetzem, arroganten Verhalten, das dem Image sicher nicht gut tut.

Karriere/Weiterbildung

Hängt von der Förderwilligkeit der Führungskraft ab. Möglichkeiten, zu lernen, sind gegeben. Die Karriereleiter wird jetzt aber nicht allen, die eine verdient haben, hingehalten. Auch hier gilt: Wer den geliebten Alltag stört, soll lieber nicht Karriere machen, sondern gehen.


Gehalt/Sozialleistungen

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Arbeitgeber-Kommentar

Simone MennengaReferentin für strategische Personalaufgaben

Liebe ehemalige Kollegin,
lieber ehemaliger Kollege,

danke, dass Sie den rbb als Arbeitgeber bewertet haben. Sie beschreiben detailliert, wie Sie die Arbeit im rbb empfunden haben. Dass Sie dabei auch für Sie demotivierende Erfahrungen gemacht haben, ist schade. Gerne bieten wir in der Personalabteilung an, mit Ihnen persönlich ins Gespräch zu kommen. Wir sind interessiert daran zu erfahren, was Sie als nicht positiv wahrgenommen haben. Mit Ihrem konkreten Feedback können wir vermutlich besser einordnen, was verbesserungswürdig ist und Schlüsse daraus ziehen. Wenn Sie das möchten, kommen Sie einfach auf uns zu.
Sie haben in Ihrer Bewertung einige Punkte beschrieben, die aus unserer Sicht nicht richtig dargestellt sind. Wir können hier nur auf das Geschriebene eingehen. Deshalb möchten wir diese Punkte gerne klarstellen.

Dass Führungskräfte agieren können wie sie wollen und andere Funktionen bekommen, wenn etwas schiefläuft, können wir nicht bestätigen. Führungskräfte werden entsprechend ihrer Qualifikationen und Kompetenzen ausgewählt. Ein „einfaches Umsetzen“ ist gar nicht möglich. Zudem hat der rbb ein Leitbild für Führungskräfte entwickelt. Damit können wir ausmachen, welche Führungskräfte ggf. welche Lernfelder haben und entsprechende Maßnahmen einleiten. Dass in Einzelfällen und bestimmten Situationen die Realität nicht dem Idealbild entspricht, können wir natürlich nicht ausschließen. Wenn es Probleme zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten gibt, die diese nicht alleine lösen können, stehen verschiedene Stellen im Haus zur Unterstützung bereit. Allen voran die Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung, aber natürlich auch die Mitarbeitervertretungen oder die Konfliktberatung. Sie alle können helfen, wenn nötig.

Bezogen auf den Umgang mit Stellen können wir sagen, dass die strategische Personalplanung den quantitativen und qualitativen Personalbedarf im rbb regelt. Diese Planung ist bindend, keine Führungskraft kann daran vorbei handeln und mit Stellen umgehen wie sie möchte.

Zudem schreiben Sie, dass die Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung nach Sympathie urteilen. Das ist mitnichten so und auch gar nicht möglich. Wann immer es um Personalentscheidungen geht, agiert grundsätzlich niemand im Alleingang. Mehrere Personen sind involviert. Und ganz klare Kriterien legen fest, welche Anforderungen an Aufgaben gestellt werden. Auch ist festgelegt, wann ein Kriterium als erfüllt gilt. Alle Entscheidungen werden ausführlich begründet.

Wenn Sie Rückfragen oder Anmerkungen zu unseren Ausführungen haben, melden Sie sich gerne bei mir.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Mennenga

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