Transparenz mit vielen Graustufen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vermeintlich egalitärer Führungsstil.
Es wurde viel von Transparenz geredet, aber gelebt wurde sie selten, am allerwenigsten von den so genannten Heads. Ich habe mich dort mitunter wie in einer Glaubensgemeinschaft gefühlt. Wer nicht auf Linie war, bekam das auch deutlich zu spüren.
Es gibt eine Handvoll manipulativer Mitarbeiter, die sich in Bereiche einmischen, für die sie überhaupt nicht verantwortlich sind (von der Eignung mal ganz zu schweigen). Es werden KollegInnen verunglimpft und in ein schlechtes Licht gestellt. Als sei das nicht schon schädlich genug, sieht die Führungsriege dabei zu und ist vielleicht ganz froh, dass andere freiwillig und ungebändigt Unfrieden säen und MitarbeiterInnen vergraulen. So kann man das eigene Gesicht vom netten unkonventionellen „Head“ wahren.
Während meiner Zeit sind Mitarbeiter ein paar Mal in andere Abteilungen versetzt worden. Dass das immer ganz freiwillig geschah, bezweifle ich.
Es sind MA entlassen worden (zu den Gründen war man nicht so „transparent“), es haben aber auch verhältnismäßig viele MA selber gekündigt. Nach meinem Eindruck waren das kompetente und professionelle MA.
Im kaufmännischen Bereich wurden meiner Einschätzung nach Aufgaben eher nach Sympathie als nach Qualifikation vergeben (das mit der Linie).
Insgesamt ging es immer sehr unsystematisch und unstrukturiert zu. Und wer mal etwas planmäßig erledigen wollte, dem wurde u.U. mangelnde Flexibilität angelastet. Es gab immer viele neue Ideen, m.E. viel zu oft. Was Montag noch gut war, wurde andern Tags wieder über Bord geworfen. So kann man seine Arbeitszeit auch vergeuden.
Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass mein Vorgesetzter hinter mir stand oder meine Arbeit geschätzt hat.
Einige leitende Positionen sind mit Menschen besetzt, denen es an Führungsqualität erheblich mangelt.