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Samsung 
Electronics 
GmbH
Bewertung

Offener Dialog zur Arbeitnehmerüberlassung? Fehlanzeige! Hohe Erwartunsgshaltung? Auf jeden Fall!

1,8
Nicht empfohlen
Zeitarbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Samsung Electronics GmbH in Schwalbach am Taunus gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die direkten Kollegen, der repräsentative Ruf des Unternehmens.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Intransparenz auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Unmögliche Genehmigungswege und komplizierte Prozesse. Realitätsfremde Entscheidungen am Tagesgeschäft vorbei.

Verbesserungsvorschläge

Transparente Kommunikation auch in unangenehmen Themen.
Schlankere Prozesse, bessere und intelligentere Systeme.
Klare Verantwortlichkeiten und Priorisierung.
Aktivere Arbeit des Betriebsrats.

Arbeitsatmosphäre

Der Zusammenhalt unter den direkten Teamkollegen ist in der Regel gut bis sehr gut. Das Management ist durchweg rückgratlos, nur auf den eigenen Vorteil aus bzw. buckelt vor der Konzernfühung in Korea. Hohe Fluktuation, Austauschquoten und Arbeitsbelastung bestimmen den Alltag. Überstunden sind an der Tagesordnung.

Kommunikation

In Bezug auf die Arbeit generell:
Kommunikation von direkten Vorgesetzten erfolgt nur mäßig proaktiv. In Bezug auf die Arbeitsleistung wird das Gespräch oft nur dann gesucht, wenn Ziele nicht erreicht wurden/Korea nicht zufrieden war/Fehler gemacht wurden um die Unzufriedenheit auszudrücken. Zielsetzung erfolgt nicht selten einseitig.

In Bezug auf die Arbeitnehmerüberlassung:
Gute Leistung wurde hinter vorgehaltener Hand mit einer Übernahme belohnt - es erfolgte aber kein offener Dialog woran eine Übernahme gescheitert ist oder wie viele Übernahmen es überhaupt gab. Ehrlichkeit wäre das Mindeste gewesen, um jahrelange(!) Überlassung zu danken. So schlecht kann man dann ja wohl nicht gewesen sein...
Personalmanagement versagt hier ebenfalls auf ganzer Linie. Fachabteilungen werden alleine gelassen. Erst Wochen(!!!) nach der Übernahmeentscheidung wurde auf der Mitarbeiterversammlung das Aus nach 18 Monaten im September für Kollegen ohne Glück bekannt gegeben, - und zwar erst auf Nachfrage. Vorab wurden Fragen hierzu z. T. gemeinsam (online) eingereicht, der Personalleiter hat aber erst frech gelogen und behauptet es seien keine Fragen im dafür vorgesehenen Tool gestellt worden...

Kollegenzusammenhalt

Zwischen den direkten Kolleginnen und Kollegen i.d.R. sehr gut. Es herrscht aber verbreitet hohe und zunehmende Frustration aufgrund der gescheiterten Übernahme. Festangestellte Kollegen zeigen Verständnis, fürchten aber in erster Linie das zusätzliche Arbeitsvolumen, dass durch die weiter zunehmende Fluktuation entstehen wird. Einige Zeitarbeitskollegen sind bereits in fortgeschrittenen Bewerbungsprozessen und haben leider im angekündigt, erst in letzter Minute zu kündigen: "Wie die mir, so ich ihnen. Wer mir gegenüber nicht offen ist, dem bin ich gegenüber auch nicht offen".

Work-Life-Balance

Zeitarbeitnehmer müssen regulär 40 Std. arbeiten, - häufig bei nur 24 Tagen Urlaub pro Jahr. Festangestellte Mitarbeiter haben eine 37 Std. Woche und 30 Tage Urlaub pro Jahr.
Das Personalmanagement schert sich anscheinend nicht einmal darum, dass Zeitarbeitnehmer innerhalb einer Abteilung (!) verschiedene Konditionen haben. Einige Agenturen haben im Zuge von Equal Pay neben dem Gehalt auch die Wochenstunden und Urlaubsansprüche korrigiert, andere Agenturen eben nur das Gehalt. Führungskräfte und Personalmanagement schweigen sich hierzu aus oder glauben allen Ernstes, man tauscht sich hierzu nicht aus. Frust und Unzufriedenheit steigen.

Viele Kollegen (egal ob Zeitarbeitnehmer oder Festangestellte) arbeiten über die 10 Std. Höchstarbeitszeit - ohne ein Eingreifen seitens der Führungskräfte, des Personalmanagements oder des Betriebsrats. Wenn ein Eingreifen erfolgt, dann nur durch die Aussage "Du musst deine Aufgaben innerhalb der gesetzlichen Höchstarbeitszeit schaffen". Ob das schaffbar ist, interessiert dann wieder niemanden. Wenn etwas liegen bleibt, ist es das eigene Versagen, - nicht das des Managements.

Vorgesetztenverhalten

Viele Teamleiter zeigen kein Rückgrat. Offener und proaktiver Dialog ist eine Seltenheit. Klarheit oft nur auf Nachfrage. Aussagen lässt man sich am besten schriftlich geben. Koreanische Vorgaben sind entscheidend und müssen ad hoc umgesetzt werden, - egal was vorher besprochen wurde. Entscheidungen werden über die Köpfe derjenigen entschieden, die es umsetzen müssen - ohne Rücksicht auf Konsequenzen.

Interessante Aufgaben

Absolut bereichsabhängig. Von/auf unterer Ebene wird viel erwartet und wenig Anerkennung zurück gegeben. Gute Arbeit wird nicht einmal mit Ehrlichkeit belohnt.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung zwischen Festangestellten und Zeitarbeitnehmern ist mangelhaft. Auch sind Frauen deutlich im Nachteil. Beförderungen gibt es hauptsächlich für männliche Kollegen und man hört von vielen (werdenden oder angeblich zurückkehrenden) Müttern, dass sie das Unternehmen verlassen haben ...

Umgang mit älteren Kollegen

Von der Sorte gibt es recht wenige. Die wenigsten Mitarbeiter sind über 50 Jahre alt.

Arbeitsbedingungen

Die Büroausstattungen sind in der Regel gut. Für Samsung als Weltkonzern aber peinlich. Schlechte Systeme, langsame Prozesse, veraltete Ausstattung der Meetingräume.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Schwer zu sagen. Nach außen hin versucht man das Image aufrecht zu erhalten. Intern legt man keinen Wert auf einfachste Dinge wie bspw. den Papierverbrauch.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Festangestellte Mitarbeiter ist das Gehalt fair. Zeitarbeitnehmer unterliegen vor Equal Pay, d. h. für 9 Monate, Lohndumping. Aber nicht selten gehen Kollegen schon bevor die 9 Monate erreicht sind, welches in Anbetracht des Verhältnisses zwischen Entlohnung und Arbeitsaufwand nicht verwundert.

Immerhin werden Getränke (Wasser, Tee, Kaffee) kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch Obst -wenn auch viel zu wenig für alle Mitarbeiter- wird einmal pro Woche zur Verfügung gestellt. Zusatzleistungen wie Kinderbetreuung sind nicht vorhanden.

Positiv sind die Team- und Mitarbeiterveranstaltungen (hier wird auch kein Unterschied zwischen Leiharbeitnehmern und Festangestellten gemacht). Allerdings werden die Aufwände insgesamt spürbar zurück gefahren.

Image

Einer der wenig guten Aspekte ist, dass Samsung weiß wie man den Schein aufrecht erhält und Marketing betreibt. So kann man vom Image des Weltkonzerns profitieren. Aber Schein ist eben nicht gleich sein.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsangebot scheint veraltet bzw. intransparent und schwer zugänglich. Die Ansprechpartner bei HR wechseln wie die Fahne im Wind oder reagieren auf Anfragen nicht. Man muss schon einen guten Vorgesetzten erwischen, um Weiterbildungen zu erhalten.
Karriere macht generell der (und nicht die!), der am lautesten schreit. Die wenigsten verstehen hierbei die Beförderungslogik, bzw. diese scheint nicht existent.

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