Interessantes internationales Arbeitsumfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Multinationales Arbeitsumfeld, exzellente Integration der Kollegen über Landes-, Zeit- und kulturelle Grenzen hinweg.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Panische Angst vor Reisekostenausgaben. Ein Fall für den Psychiater!
Verbesserungsvorschläge
Nicht auf jegliche Form der Kritik letztlich ablehnend und großväterlich ("wir haben verstanden; wir wissen, wie es besser geht; folgt uns dabei") reagieren.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der frühen klinischen Entwicklung besteht bei den operativ tätigen Kollegen eine gute Interaktion und exzellente Stimmung.
Kommunikation
Kommunikation von "oben" ist suboptimal und häufig spürt man die Absicht ("hier ist alles SUPER") und ist verstimmt. Kritische Punkte anzusprechen ist verpönt, wenn man nicht schon einen abgestimmten Lösungsvorschlag hat.
Gleichberechtigung
Bis auf die Top-Positionen im Unternehmen sind Frauen mindestens gleichberechtigt, in Deutschland im Vergleich zu Frankreich und USA noch am wenigsten.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr vom Vorgesetzten abhängig. Da das "Grandfathering" (Downgraden von älteren Mitarbeitern) nahezu abgeschlossen ist, stellt sich die Frage derzeit wenig.
Arbeitsbedingungen
Ausser mangelnder Bandbreite der WLANs und LANs und teilweise suboptimaler Auswahl und Integration von Software-Lösungen sind die Bedingungen nahezu optimal.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird theoretisch groß geschrieben. Die Preisgestaltung unserer Arzneimittel bildet das aber nur teilweise ab.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen sind gut, werden aber ständig reduziert ("Penka I, II, III"). Das Gehalt ist im Schnitt 10-30% schlechter als bei vergleichbaren Positionen bei BI oder Bayer. Allerdings variiert das Gehalt auf der gleichen Position je nach Umständen (Wann angefangen, Notwendigkeit einer unmittelbaren Stellenneubesetzung, Beziehungen) um bis zu 40% bei sonst vollkommen identischen Voraussetzungen, das ist extrem demotivierend für die Betroffenen (ich gehöre zum Glück nicht dazu).
Karriere/Weiterbildung
Als Spezialist in wissenschaftlichen oder klinischen Bereichen ist in Deutschland eine Weiterentwicklung nahezu unmöglich, es sei denn, man wechselt in eine reine (avon gibt es natürlich nicht sehr viele) Managementfunktion. Es gibt kein dual-ladder Karrieresystem. Ein Wechsel nach Frankreich (da ist das globale Headquarter) oder nach Boston (de facto Zentrum der Forschung) ist der Königsweg zu einer Karriere in R&D. Muss man natürlich wollen ....