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Sapient
Bewertung

Burnout vorprogrammiert

2,4
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2016 im Bereich IT bei Sapient GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Leider nichts.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider alles - siehe Kommentare zu den einzelnen bewertungspunkten: v.a. Leistungsdruck nach Hamsterrad-Prinzip, Lob- und Feedbackkultur, die keine ist. Vorgesetzte, die niemals solche hätten werden dürfen. Missgunst und Stress unter den Mitarbeitern (durch zu wenig Schulung in der Firmenkultur).

Verbesserungsvorschläge

Siehe Kommentare zu den einzelnen Bewertungspunkten.

Arbeitsatmosphäre

Hier wird nur Leistung erwartet. Dabei werden die Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt. "Die anderen schaffen mehr als sie" ist hier eine normale Feedbackfloskel, um noch mehr rauszupressen. Wer dem Druck nicht standhält kann ja wieder gehen.

Kommunikation

Sehr vorbildlich sind die wöchentlichen Standort-Meetings in denen über Kundengewinne, Projektabschlüsse, aktuelle kundenakquiseprojekte aber auch operative Fragen gut unterrichtet wird.
Leider gibt es auch eine Email-Kuktur, die das Wort Spam zu neuen Dimensionen führt. Je beliebter ein Mitarbeiter ist (i.S.d. Vorgesetzten sind das die, die besonders hart im Hamsterrad arbeiten), umso größer das Email-Gewitter. Da jeder "VP" und Vor allem jeder Director, der es werden will, sich irgendwie zeigen muss, gibt es bei jedem Projektabschlüsse, Kundengewinne etc. Ein völlig sinnloses Email-Gewitter an CC-Mails. Bei Geburtstagen und Jahrestagen der Betriebszugehörigket gibt es Glückwünsche... Da kann man dann einmal im Jahr mindestens ablesen wie beliebt oder unbeliebt man ist. Wer es mag... Ich mag da kein CC-Gewitter, dass mir wie ein Applaus zeigt wie es gerade um mich steht.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen an sich sind nett und es gibt genug Feiern etc. Die den Zusammenhalt fördern könnten.

Die andere Seite ist das jeder-bewertet-jeden System im Feedback. Und hier herrscht - zumindest für Deutschland ein sehr raues Klima. Mehr bashing und späte Abrechnung als konstruktives Feedback beherrschen hier das Feld.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeit ist relativ flexibel. Als Entwixkler ist man bis auf Kernarbeitszeit ziemlich flexibel. Die Arbeitszeiten sind dagegen aufgrund des Leistungsdrucks unmenschlich. Zwar gibt es ein System, mit dem zu viele Überstunden in Projekten erkannt werden sollen. Das funktioniert aber nur, wenn man in einfachen Projekten unterwegs ist. Leider stehen Projektmanager ständig unter dem einseitigen Druck, von anderen vorher kleingeredete und somit vorgegebene Projektaufwände einzuhalten - auf Kosten der Mitarbeiter oder des eigenen Bonus.

Vorgesetztenverhalten

Ziele werden entweder gar nicht erst gesetzt oder nur Pauschale Ziele diktiert, die später so interpretiert werden, dass sie auf jeden Fall maximal mäßig erfüllt sind. Über die Zielerreichung selbst kannst Du zumindest finanziell nicht viel herstellen. Und Beförderung ist in diesem System die nächste Stufe im Hamsterrad.

Ansonsten herrschen nur Druck, Kritik - und Selbstreflektion ist gar nicht vorhanden. Das wird nur von den Mitarbeitern erwartet.

Interessante Aufgaben

Auch hier gilt: wer gut austeilen kann gewinnt. Für sensible Menschen ist dieses Umfeld zu rau. Ellbogen-Mentalität.
Dabei gäbe es genug interessante Projekte und Kunden. Es fehlt aber ein erfahrenes Mangement, dass Qualität verlangt. Der Fokus liegt auf anrechenbaren Stunden...

Gleichberechtigung

Wird hier gelebt

Umgang mit älteren Kollegen

Nur wenn Du wesentlich jünger bist als 30 und Lust auf viel Arbeit und kaum Privatleben hast, solltest Du hier anfangen. Oder Du wirst Chef (Director und aufwärts) sonst Finger weg!

Wie oben beschrieben wird firmenzugehörigkeit gepriesen in Emails. Das hat für mich aber nichts positives.

Gehalt/Sozialleistungen

Der Variable Gehaltsanteil ist letztlich ein Köder, mit dem versucht wird, viel zu geringe Gehälter (vor allem wenn man diese in Relation setzt zu den Tagessätzen zu denen die Mitarbeiter an Kunden verkauft werden) schmackhaft zu machen. Der größte Teil ist abhängig vom Firmenergebnis, auf dass man nur sehr sehr begrenzt Einfluss hat. Darüber hinaus gibt es eine Reihe harter Vorgaben nach US-Praxis, die schnell zu Bonuskprzungen führen, auch wenn man die Regeln gar nicht beigebracht bekommt - das lernt man dann schon...
Wenn man mit dem Fixfehalt zufrieden ist, kann man es als Hoffnung auf ein bisschen "Weihnachtsgeld" schön finden. Da jedoch Gehaltsveränderjng so gut wie unmöglich ist und nicht mal mit Beförderung steigt, sollte man sich genau überlegen, ob man sich das antuen möchte. Für Berufseinsteiger bestimmt ok. Für erfahrene Leute nicht das richtige.

Image

Das Image ist top und man wird in der Firmenkultur in einem 4-5tägigrn einfphrungsseminar darauf eingeschworen. Dann kommt man hochmotiviert zurück - und wird mit der Realität in Deutschland konfrontiert und ist den Rest der Zeit nur noch schockiert: Anspruch und Wirklichkeit klaffen in keinem Unternehmen so weit auseinander wie hier.

Karriere/Weiterbildung

Formal gibt es eine tolle nach außen hin erstmal wenig hierarchische Feedbackkultur. In Deutschland werden die Feedbackstrukturen als erzkonservative Hierarchiestufen missbraucht - schlimmer als in deutschen Konzernen. Und trotz allen Beteuerungen beschreibt die Jobposition (komplexe Hierachiestufen) sehr genau, was man dir zutraut und was Du machen darfst und was nicht... In der Praxis ist das Modell genauso starr wie in jedem anderen Konzern. Wenn Du etwas bewegen willst, such dir lieber einen Job im Mittelstand.

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