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SBH 
West
Bewertung

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Gefälschte Unterschriften, organisatorisches Chaos und überlastete Mitarbeitende

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei SBH West GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Maßnahme selbst, einige Mitarbeitende, eine der zwei Methoden, die Fortbildung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unzählige Punkte, die oben bereits genannt wurden

Verbesserungsvorschläge

Auf Mitarbeitende hören, die Mitarbeitenden empowern, mehr Mitarbeitende einstellen und einplanen (ein besserer Betreuungschlüssel, wenn alle gesund sind, ist nie verkehrt), bessere Kommunikation zu den Schulen, sich an Gesetze und Regeln halten, Geld für An- und Abreisen und bei der Reiseorganisation unterstützen, Digitalisierung der Arbeitsprozesse vor Ort, nicht nur Hinz und Kunz einstellen und gleichzeitig die Anforderungen senken (ein Studium oder ein Meister sagt am Ende gar nichts über die Personen aus), regelmäßige Fortbildungen oder wenigstens ein sinnvoller Onboarding-Prozess für Nachzügler*innen.

Arbeitsatmosphäre

Die Veranstaltungsorte unserer Maßnahme ließen sehr oft zu wünschen übrig: Schlechte Erreichbarkeit mit Öffis ohne Bezahlung der An- und Abfahrt, jede Menge Treppen, ab und zu zu wenig Räume, schlechtes Internet, meistens so ab vom Schuss, dass es nicht mal eine Tankstelle, geschweige denn eine Bäckerei o. ä. gab.
Die "Pausen" wurden zwar bezahlt, jedoch gab es praktisch nie welche.
Es gab jeden Tag eine riesige Zettelwirtschaft (wir haben jeden Tag ca. 450 DIN A4-Blätter bearbeitet), obwohl am Ende die Ergebnisse sowieso digitalisiert wurden.
Die Kinder haben den Job in der Regel eher erleichtert und die Kommunikation mit diesen hat meistens Spaß gemacht, weshalb es immerhin zwei Sterne gibt.
Wir waren regelmäßig unterbesetzt, Krankheitsausfälle wurden selten kompensiert. Bei der SBH West wurde offensichtlich nur darauf geachtet, den Preis zu drücken auf Kosten der Mitarbeitenden (und letztendlich der Kinder)

Kommunikation

Die Personalabteilung der SBH West hatte meine Anliegen zum Arbeitsvertrag nicht beantwortet und hat damit für eine finanzielle Notlage gesorgt. Dieser Stress zieht sich bis heute durch und ich darf hinterherlaufen.
Auch wenn die ursprünglichen Fortbildungen extrem gut waren (von einem Dozenten einer Uni), so wurden nachkommende Mitarbeitende nicht mehr geschult bzw. nicht mal mehr eingearbeitet und mussten sofort loslegen.
Auf Feedback wurde nie explizit eingegangen und nachträgliche Verbesserungen am Programm wurden immer verkauft, als seien sie Ideen der Vorgesetzten.
Einzig die IT-Plattform (dass es überhaupt eine gab grenzt ja bereits an ein Wunder) war vielfältig einsetzbar und wurde auch genutzt - natürlich auch nicht immer von unfähigen Kolleg*innen und auch lange nicht in dem Maße, in dem sie hätte genutzt werden können.

Kollegenzusammenhalt

Die Kolleg*innen waren meist sehr hilfsbereit und kommunikativ. Wir konnten uns gemeinsam über die schlimmen Zustände aufregen und ich hatte das Gefühl, dass wir wenigstens alle im selben Boot säßen.
Leider waren dort auch viele unfähige Kolleg*innen dabei, die keinerlei pädagogische Erfahrung hatten, unfreundlich zu den Kindern waren oder generell Arbeitsprozesse ungemein erschwert haben. Selten gab es auch mal Kolleg*innen, die stark unfreundlich und teilweise aggressiv zu anderen Teammitarbeitenden waren. Darauf hat die SBH nie reagiert. Wieso auch? Wir waren ja grundsätzlich unterbesetzt.
Statt eines abgeschlossen Studiums oder Meister bei den Mitarbeitenden sollte die SBH West Wert auf pädagogische Erfahrung legen. Ich kenne mindestens drei Personen, die keine der beiden genannten Abschlüsse haben und den Job trotzdem besser gemacht hätten als 80% meiner Kolleg*innen.

Work-Life-Balance

Es gibt einen Bonusstern dafür, dass niemand Arbeit "mit nach Hause nehmen" musste. Jeder Tag war in sich abgeschlossen und private Probleme der Kids konnten nicht stark ans Licht rücken aufgrund der engen Taktung. Auch gab es gar keine Möglichkeit zu Hause zu arbeiten.
Verhältnismäßig viel Zeit hingegen habe ich benötigt, um geeignete Verbindungen zu den Veranstaltungsorten zu finden. Die SBH West hätte das zentraler organisieren können und Autofahrenden einen Bonus geben können im Austausch dazu, dass diese Kolleg*innen mitnehmen (wenn sie möchten).
Ansonsten habe ich mich nach einem Tag (und die Arbeit ist inhaltlich nicht anspruchsvoll gewesen) dermaßen ermüdet und gerädert gefühlt wie bei fast keinem Job vorher. Ich war psychisch und physisch am Ende. Um mal einen Vergleich zu nennen: Bei meiner anderen Stelle habe ich Führungsverantwortung und arbeite sehr selbstständig. Ich könnte theoretisch Arbeit mit nach Hause nehmen und erfahre viel private Leidensgeschichten. Das ist alles nicht mal im Ansatz so kräftezehrend wie die Arbeit bei der SBH West.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten taten mir grundsätzlich eher leid und waren oft so gestresst und mit Überstunden überhäuft, dass sie oft unfreundlich und destruktiv waren. Ihren Job hätte ich nicht gerne gemacht.
Die meisten von ihnen waren darüber hinaus noch unerfahren und wenig fortgebildet.

Interessante Aufgaben

Die Aufgabe selbst war eigentlich spannend und vielfältig, wenn auch wiederholend. Die Aufgaben hätten noch viel gewinnbringender für alle Seiten und auch interessanter sein können, wenn kleinere Stellschrauben gedreht worden wären und die Mitarbeitenden mehr empowert worden wären, eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Gleichberechtigung

Ich kann da als Mann wenig zu sagen und sehe mich nicht in der Position dieshingehend qualifizierte Aussagen zu treffen. Was ich beobachtet habe: Viele Frauen (auch in höheren Positionen) und auch ältere Mitarbeitende.

Umgang mit älteren Kollegen

siehe oben

Arbeitsbedingungen

siehe oben

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Maßnahme selbst ist natürlich sozial und ich glaube auch sinnvoll. Allein aufgrund der extrem hohen Papierverschwendung (und wir reden wirklich von Verschwendung) und unorganisierter Prozesse und damit verbundenen unnötigen Autofahrten ist die SBH West in diesem Projekt alles andere als nachhaltig gewesen.

Gehalt/Sozialleistungen

Stundenlohn war ganz gut, Fortbildungen auch, allerdings nicht ausreichend. Außerdem hätten kleinere Gefallen seitens des Arbeitgebers die Arbeit ungemein angenehmer und erstrebenswerter gestaltet.

Image

Wenn sogar ein Hausmeister zu einer Unterschrift überredet wird, damit der Betreuungsschlüssel gewährleistet wird (statt einfach noch mehr Mitarbeitende einzusetzen), dann läuft im Image gewaltig was schief. Die SBH West bewirbt sich auf öffentliche Ausschreibungen und damit auf Steuergelder. Die Maßnahmen sind meist sehr sinnvoll.
Es gibt kaum einen Job, der so dermaßen abhängig von den Mitarbeitenden ist wie dieser. Die SBH West hat leider wirklich sehr großen Mist gebaut und leider auch noch Dinge getan, die nicht rechtens sind.

Karriere/Weiterbildung

Die Verträge waren alle befristet - so weit verständlich und in Ordnung. Die erste Fortbildungsreihe war qualitativ hochwertig, wenn auch zu kurz. Danach wurde niemand mehr fortgebildet.

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