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Scania
Bewertung

Scania ist die schwedische Leitkultur abhanden gekommen.

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei SCANIA DEUTSCHLAND Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Koblenz gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Extrem angespannte Situation aufgrund der Vorbereitungen für den Börsengang. Es wird an allem gespart. Kunde und Mitarbeiter, die einst im Zentrum des SRS standen, werden dem EBIT untergeordnet. Die schwedische Leitkultur wurde der Gier der aktuellen GF und Tratons geopfert.

Kommunikation

Ist in dieser Firma ein Fremdwort. Bei der Kündigung von Schlüsselfiguren im Außennetz wird nicht einmal mehr informiert, da die schiere Anzahl dieser Nachrichten schon beunruhigend wäre. Das einzige, was in Koblenz funktioniert ist der Flurfunk. Über ein ordentliches Netzwerk erfährt man schon einiges. Bei Team Besprechungen werden durch Vorgesetzte nur Informationen weitergegeben, die meist eh schon durchgesickert sind.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt in den meisten Gruppen ist das, was die Zentrale in Koblenz noch halbwegs arbeitsfähig hält.

Work-Life-Balance

Dienstreisen, unabhängig von privater Situation, oder tatsächlichem Nutzen (Stichwort Ökonomie, Ökologie) und die Verbreitung von Diensthandys (angeblich zur 2-Faktor-Authentifizierung) bis in die einfachsten Jobprofile lassen die Work-Life-Balance etwas in Schieflage geraten. E-Mail Apps und Anrufe werden nicht automatisch ab einer Uhrzeit X abgeschaltet. Seitens der zuständigen IT-Abteilung wird auch keine solche Konfiguration aktiv beworben.
Die Entlassungswelle der beiden vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass der Stresspegel in vielen Bereichen eklatant angestiegen ist. Die fehlenden erfahrenen Kollegen werden (wenn überhaupt) sukzessive durch billige Absolventen ersetzt, die mehr Arbeit generieren, als sie entlasten. Andernfalls macht das Team einfach die Arbeit der gestrichenen Stellen mit. Überstunden ab 40h werden einfach getilgt und vergütet.

Vorgesetztenverhalten

Sicher Gruppenabhängig. Persönlich keine guten Erfahrungen gemacht. Es handelt sich um den verlängerten Arm der GF.

Interessante Aufgaben

Das Produkt scheint gut zu sein, die Kundenanforderungen sind spannend, aber aufgrund der aktuellen Besetzung und internen Prozessen erstickt man leicht an den interessanten Aufgaben.

Gleichberechtigung

Schwierig zu Beurteilen. Im Management-Team gibt es eine klare Schieflage, bei der normalen Besetzung ist man ausgewogener.

Gleichberechtigung heißt für mich aber auch gleicher Lohn für gleiche Tätigkeit. Bei Scania wird die tarifliche Eingruppierung massiv durch die GF blockiert, dadurch fallen Lohnrunden manchmal ganz aus, ein andermal liegen sie unterhalb der Inflation. Das war bei der vorangehenden GF deutlich anders. Wer sich bei der Einstellung gut verkauft hat, hat eben Glück gehabt. Eine nachträgliche Anpassung (auch leistungsabhängig) ist nicht vorgesehen.

Dienstwagen, Homeoffice und andere Privilegien werden nur an Günstlinge verteilt. In manchen Abteilungen sind sie inflationär verteilt, andere bekommen nichts.

Umgang mit älteren Kollegen

Faktisch nicht mehr so viele vorhanden. Stichwort: Sozialverträglicher Stellenabbau. Ansonsten wird mit allen gleich umgegangen. Jeder wird an seinen Aufgaben und deren Bewältigung gemessen.

Arbeitsbedingungen

Positiver Lichtblick:

- Überwiegend renovierte Büros
- Überwiegend klimatisiert (aktuell: OG)
- Renovierte Toiletten
- Höhenverstellbarer Schreibtisch ist Standard
- Ordentliche Bürostühle
- Moderne Bildschirme und PC-Ausrüstung
- Diensthandy für Jedermann
- Kaffee/Tee und Wasserflatrate
- Komplett neue und gute Kantine (gefördert)
- Betriebliche Altersvorsorge
- VwL
- Geförderte Fitnessclubmitgliedschaft
- Kostenfreie Parkplätze
- Gleitzeit

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bei der Umwelt hapert es etwas:

- Die Klimaanlagen und Heizungen arbeiten gegen 70er Jahre-Alufenster und nicht isolierte Wände und Dächer, die ökologischen und ökonomischen Folgen sind offensichtlich zweitrangig.

- Bei Scania wird viel gefahren, geflogen und anderweitig gereist. Die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation werden mit den Werken rege genutzt, da deren Vertreter weniger reisen sollen. Bei den Niederlassungen und Partnern ist die Möglichkeit digitaler Absprachen noch eher wenig verbreitet. Könnte aber auch an der hemdsärmeligen Mentalität der Branche liegen.

- Die Sauberkeit in den Büros lässt überwiegend stark zu wünschen übrig. Das gleiche gilt für die Toiletten im öffentlichen Bereich. Verschuldet Scania allerdings nur indirekt, da fremdvergeben.

+ Man rüstet überall auf LED-Beleuchtung um

Das Sozialbewusstsein ist ausbaufähig. Das wiederum wurde in der Tochtergesellschaft gewerkschaftlich gelöst, die bekommen aber in Koblenz keinen Fuß ins Gebäude. Respekt sollte keine Einbahnstraße sein.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist lokal eher befriedigend. Mit mittelständischen Unternehmen verglichen ist es mit Sicherheit ok. In der Koblenzer Industrie (bspw. Stabilus, Kimberly, CGM, ZF etc.) ist es eher unterdurchschnittlich. Es ist jedenfalls weit weg von der Konzernmutter und deren Erfolgsbeteiligungen. Einen Bonus gibt es bei Scania außerhalb von Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht. MAN steht da bspw. etwas besser da. Die Tochtergesellschaft wird in ihren Wochenstunden nach unten korrigiert. Bei der Zentrale ist hier keine Einsicht zu verzeichnen, wie bereits erwähnt, die Gewerkschaft ist weit weg. Echte Automotive-Bedingungen leider auch.

Image

Hat deutlich gelitten. Die Tendenz der Entwicklung ist auf dieser Seite bereits deutlich zu sehen. Dies wird aber auch bereits von extern gespiegelt. Vor einigen Jahren hätte ich noch bedenkenlos um neue Kollegen geworben.

Karriere/Weiterbildung

Interne Weiterbildung ist sicherlich möglich und hier und da wird auch eine entsprechende Möglichkeit organisiert, aber Karriere bleibt Günstlingen vorbehalten, oder externen Bewerbern.

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