Kombi-Praktikum Deutschland-China bei SCHOTT
Die Ausbilder
Weiß nicht ob ich nur Glück hatte, aber war mit meinen Chefs sehr sehr zufrieden. Wöchtentliche Routinen auch im Ausland gaben mir stetig die Möglichkeit, die Richtung meines Projekts mit ihnen abzustimmen und über parallele Vorgänge auf dem Laufenden zu bleiben.
Spaßfaktor
Bemühungen von SCHOTT-Seite in Deutschland: Wöchentlicher Praktikantenstammtisch, einmal im Monat dazu ein externer Stammtisch in einer Lokalität o.ä. Und dazu noch (in meiner Zeit) ein wöchentliches Treffen der Praktis zum Kochen o.ä. reihum bei einem in der Wohnung. Dazu gab es noch Graduate-Fußball für alle Abteilungen (auch Ultimate Frisbee, wer mag). Wir hatten einen Pausenraum mit Kicker etc. Die Weihnachtsfeier war ebenfalls top.
Und an der Aufgabe hatte ich auch Spaß, aber das sollte ja nun selbstverständlich sein.
Aufgaben/Tätigkeiten
Zwei Anspruchsvolle Projekte meiner Ausbildungsstufe entsprechend. Die fehlende Fachkenntnis im Bereich Glas wurde durch viele Termine und Besuche in der ersten zwei-drei Wochen sowie ein paar Bücher schnell zumindest grob nachgeholt. Ich denke dass jeder hier ein spannendes Projekt für sich finden kann, sofern einem die Branche zusagt (kein Automobilbau ;)
Variation
Natürlich ist man da selber für verantwortlich. In meinem Fall war durch den Hauptanteil des Praktikums in China natürlich sehr viel Abwechslung vorhanden. Auch habe ich niemanden getroffen, der sich durch eine zu eng definierte Aufgabe gelangweilt gefühlt hätte. Ich denke, dass SCHOTT dann doch noch "zu klein" ist um jemanden nur fürs Briefmarkenstempeln oder Präsentationen schrauben anstellen zu können.
Respekt
Hoher Respekt auch Praktikanten gegenüber, zumindest in meiner Abteilung! Allgemein ein eher mitarbeiterorientiertes Unternehmen, da keine aktionsgeforderten Umsatzziele oder Renditen erreicht werden müssen.
Karrierechancen
Durch die Übernahme der Mitarbeiter aus der abgewickelten Business Unit Solar sowie eine Umstrukturierung der Corporate Units und den Verzicht auf Kündigungen gab es zumindest 2013 einen Einstellungsstopp und die Aufstiegschancen reduzierten sich dank flacherer Hierarchien erst einmal stark.
Bezahlung inner- wie außertariflich ganz in Ordnung. Teilweise aber doch deutlich unter Automobil-Industrie.
Arbeitsatmosphäre
An sich gut, hängt aber natürlich von der Abteilung ab. Der wachsende chinesische Markt sorgte natürlich auch in den lokalen Abteilungen für ein Wachstum. An sich ein guter Zusammenhalt und vor allem eine Firma in der wirklich unternehmensweit gutes Englisch gesprochen wird und Meetings abgehalten werden.
Abwicklung der Solarsparte natürlich ein Dämpfer.
Ausbildungsvergütung
Absolut ok, keinerlei Beschwerde von meiner Seite aus. In beratungsnahen Unternehmen oder andern Branchen gibt es natürlich mehr. Wenn man das jedoch auf einen Stundenlohn umrechnet, ist man meist jedoch eher schlechter denn besser gestellt.
Arbeitszeiten
Vertrauensarbeitszeit. Zumindest in meiner Abteilung auch für Praktikanten. Habe selber Buch geführt, um selber zu wissen wo man steht. Meine Chefs haben aber kein einziges Mal nachgefragt. Ergebnisse zählen!
Und es wird auch von der Mitarbeitern gerne genutzt. So bringen viele erst ihre Kinder zur Schule und kommen danach, andere kommen erst am späte Vormittag und arbeiten lieber abends, da es dann ruhiger im Werk ist. Und Pendler brechen gerne Freitags schon um 14 Uhr auf, um den großen Wochenendverkehr mit Bahn oder Auto zu umgehen. Top!!