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Bewertung

Dem Wachstum wird leider alles andere untergeordnet. Darunter leidet im Beratungsbereich die Mitarbeiterzufriedenheit.

3,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Nortal Germany in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- unternehmensweite Transparenz und keine Differenzierung nach "Ebenen"
- sehr nette Kollegen
- alle Überstunden können abgebaut werden
- das Gehalt ist sehr fair
- flexible Arbeitszeit und Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Schütze AG preist immer wieder ihre Arbeitnehmerfreundlichkeit an. Viele Dinge, die jedoch in anderen Unternehmen Standard sind, gibt es hier nur nach Verhandlung bzw. Anfrage, z. B. ein Jobticket oder die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten.

Außerdem ist der Druck auf die Mitarbeiter im Beratungsbereich aufgrund des Arbeitsvolumens enorm. Daran leidet die Mitarbeiterzufriedenheit und beispielsweise auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter.

Auch gibt es keine Erfolgsbeteiligung.

Verbesserungsvorschläge

- Kontrollierterer Mitarbeiterzuwachs
- mehr Augenmerk auf die tatsächliche Auslastung der Mitarbeiter
- mehr freiwillige Leistungen
- Das selbst aufgebaute Image als arbeitnehmerfreundlicher Arbeitgeber ist nicht (mehr) aktuell - hier muss etwas getan werden

Arbeitsatmosphäre

Die Kundenzufriedenheit zählt mehr als die Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Kommunikation

Es wird viel und gut kommuniziert, jedoch die besprochenen Sachen zu oft nicht umgesetzt.

Kollegenzusammenhalt

Die Zusammenarbeit im Team ist sehr gut. Man kann sich auf Hilfe verlassen.

Work-Life-Balance

Das große Versprechen des Unternehmens ist es, dass Überstunden vermieden werden sollen. In der Praxis findet das aber fast nicht so statt. Positiv ist, dass man jede Überstunde angerechnet bekommt und später abbauen kann.

Vorgesetztenverhalten

Man kann gut mit ihnen kommunizieren, jedoch sind sie zu oft nicht ansprechbar, da sie selbst komplett in Projekten ausgelastet sind.

Gleichberechtigung

Ein absolutes Positiv. Hier gibt es nichts auszusetzen und ich habe noch nie mitbekommen, dass ein Mitarbeiter schlecht behandelt oder benachteiligt wurde.

Umgang mit älteren Kollegen

Siehe Punkt Gleichberechtigung.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich kann für mich sagen, dass das Gehalt über dem Berliner Durchschnitt liegt, den ich sonst kannte.

Image

Das Image, wie die Kunden es sehen, ist sicher gut. Für mich stimmt das Image als Arbeitgeber, der den Arbeitnehmer im Fokus hat, allerdings nicht mit der Realität überein.

Karriere/Weiterbildung

Gute Aufstiegs- und bezahlte Weiterbildungschancen.


Interessante Aufgaben

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Martin Rebs, Mitglied des Vorstandes
Martin RebsMitglied des Vorstandes

Liebe Kollegin oder lieber Kollege,

herzlichen Dank für Deine Einschätzung zu uns. Du stellst gut differenziert dar, welche Dinge Dir gefallen und welche Punkte aus Deiner Sicht verbessert werden müssen. Du sprichst Punkte an, die mir und der ganzen Führungsebene wirklich sehr wichtig sind und einige, die ich anders sehe.

Du schreibst „Dem Wachstum wird leider alles andere untergeordnet. Darunter leidet im Beratungsbereich die Mitarbeiterzufriedenheit.“ Fangen wir mit dem Wachstum an: Ich finde es schade, wenn unser Erfolg am Markt bei Dir als Wachstumsdruck ankommt – aber Wachstum ist gar nicht unser primärer Antrieb! Die Eröffnung neuer Standorte ist für uns nicht einfach ein „Wachstumsding“ – vielmehr vermeiden wir so Reisezeiten für unsere Kollegen, denn unser Anspruch ist und bleibt, möglichst viele Projekte am eigenen Standort zu haben. Viele unserer Beraterinnen und Berater aus Berlin reisen z. B. mit der U-Bahn zu ihren Kunden. Auch leben wir Beratung anders als in der Branche, wo es üblich ist, dass ein Berater am Montag oder gar schon Sonntag zum Kunden losfliegt und am Donnerstag die Rückreise gen Heimat antritt, um Freitag am „Heimat“-Standort im Unternehmen zu sein. Gerade deshalb wachsen wir an den Standorten, wo unsere Kunden sitzen und schicken die Mitarbeiter die Woche über nicht woanders hin.

Wichtig finde ich auch den Punkt Mitarbeiterzufriedenheit. Mich schmerzt, dass Du es so wahrnimmst, als wenn die Kundenzufriedenheit über der Zufriedenheit der Mitarbeiter stände. Uns ist die Balance dazwischen wirklich sehr wichtig - diese müssen wir aber jeden Tag neu erringen. Ohne zufriedene Kunden würde es aber auch nicht funktionieren, aber ohne zufriedene Mitarbeiter werden wir keinen Erfolg (mehr) am Markt haben, denn wie sollen wir andere begeistern wenn wir intern das mit unseren eigenen Kolleginnen und Kollegen nicht können.

Kommen wir zum Punkt Work-Life-Balance. Du schreibst „Das große Versprechen des Unternehmens ist es, dass Überstunden vermieden werden sollen. In der Praxis findet das aber fast nicht so statt.“ Überstunden sollten vermieden werden. Das ist unser Versprechen. Es tut mir in diesem Punkt leid, dass Du es anders empfindest. Ich habe mir daher angesehen, wie viele Überstunden im Vergleich zu vertraglich vereinbarten Stundenzahl im Gesamtunternehmen und im Beratungsbereich in unserem Stundenbuchungssystem gebucht sind. Über alle Quartale im letzten Jahr waren es über das Gesamtunternehmen 3% und speziell in der Beratung 4%. Du kannst gern bei mir vorbeikommen, die Zahlen selbst anschauen und alles in Ruhe prüfen. Deine generelle Aussage bezogen auf das Gesamtunternehmen und speziell die Beratung als solche kann ich in diesem Punkt daher auf Basis der Fakten nicht nachvollziehen. Wir halten unser Versprechen.

Nur bist Du nicht das Gesamtunternehmen und empfindest das für Dich anders. Klar, es gibt Phasen, in denen wir jede freie Hand für unsere Projekte benötigen. Auch der Druck gute Arbeit zu leisten kann manchmal sehr hoch sein. Das stimmt absolut. Sicher ist es auch so, dass das Arbeitsvolumen nicht jeden Tag in genau 8 Stunden oder weniger zu bewältigen ist. Ich bin über jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter froh und auch wirklich dankbar, wenn sie oder er für das Team oder den Kunden in herausforderenden Situationen Lösungen schafft. Genau das unterscheidet uns oft auch von anderen Unternehmen: wir bleiben solange, bis es wirklich klappt. Wir halten unsere Versprechen, auch ggü. unseren Kunden. Hier fallen dann auch Überstunden an. Nun ist es wichtig, dass wir die Work-Life-Balance wirklich finden: Wie Du selbst schreibst, können diese anfallende Überstunden später abgebaut werden. Jetzt kommt ein für mich wichtiger Punkt: sobald wir etwas für den Kunden oder im Team gelöst haben, ist es wichtig, dass wir uns danach gleich erholen. Frei machen, auch im Kopf. Sonst entsteht auch keine Balance zwischen guter Arbeit und "den Kopf frei bekommen". Dies geht nur, wenn die Erhohlung zeitnah passiert.

Gerade da es mir wichtig ist, dass unsere Kollegen nicht durch ständige Überstunden ausbrennen, ist es so, dass Überstunden in eine für alle einsehbare Tabelle in unserem Wiki eingetragen, beantragt und damit vom Teamleiter genehmigt werden müssen. Transparenz soll auch hier helfen, zu verhindern, dass einzelnen Kollegen die tatsächlich sehr viel arbeiten ausbrennen. Ich kenne natürlich Kolleginnen und Kollegen die Überstunden sammelten und in heißen Projektphasen auch viel arbeiteten. Das ist in der Beratung bspw. manchmal wichtig. Aber auch gerade hier achten wir darauf, dass diese innerhalb eines überschaubaren Zeitraums wirklich abgebaut werden und diese Teammitglieder zeitnah durchschnaufen können. So schafft man es bei uns, ein ausgeglichenes Arbeitszeitkonto zu erreichen und im Durchschnitt überstundenfrei zu sein. Ich bin mir sicher, dass sich dieses Vorgehen sehr positiv von vielen anderen Beratungsunternehmen abhebt.

Weiterhin schreibst Du, dass das Image als arbeitnehmerfreundlicher Arbeitgeber nicht mehr aktuell ist. Ich finde schade, dass dies für Dich so ist, da Du ein wichtiger Teil von Schütze bist. Bitte komm auf mich zu und lass uns reden. Ich möchte, dass es sich für Dich wieder ändert und auch anders anfühlt.

Vielleicht hattest Du am 1. März die Gelegenheit, an der internen Vorstellung der Veränderungen innerhalb des Berliner Beratungsbereichs teilzunehmen: dort wurden viele Punkte schon adressiert, die die Arbeit weiter verbessern sollen. Auch die nun anstehenden Beratertage am 11. und 12. März sind ein wichtiges Forum für die gemeinsame Arbeit an Themen, die uns, vor allem die Dich bewegen. Auch das Thema Einarbeitung wird deshalb dort zur Sprache kommen, denn eine gute Einarbeitung im Projekt ist für uns wichtig und darf nicht leiden. Bitte habe den Mut, Deine Sorgen mit den Kollegen und Führungskräften aus der Beratung offen zu teilen, damit wir uns gemeinsam verbessern können. Deinen Wunsch nach Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen kann ich als Vorstand besonders gut nachvollziehen, denn ich möchte auch besprochene Sachen zeitnah umgesetzt wissen und wenn das nicht passiert, enttäuscht es mitunter. Wir schaffen das aber nicht alleine, denn zur Umsetzung brauchen wir alle Mitarbeiter, auch Dich. Deshalb beziehen wir euch auch immer wieder mit ein und haben auch gerade die Teams kleiner und überschaubarer gemacht.

Du wünschst Dir noch mehr freiwillige Leistungen, wie ein Jobticket? Ein Jobticket ist von manchen Kollegen gewünscht, von anderen aber explizit nicht – deshalb reden wir vor der Einstellung darüber. Auch später kann man im Rahmen der Mitarbeitergespräche darüber sprechen.

Die von Dir genannte Erfolgsbeteiligung geben wir gern bei guten und sehr guten Leistungen als Prämie vom gemeinsam erwirtschafteten Gewinn zum Jahresende. Dies steht Dir natürlich auch offen. Vielleicht ist hier in der Kommunikation zur Erfolgsbeteiligung mit Dir etwas schiefgelaufen, das tut mir leid! Wir werden das zukünftig besser und transparenter kommunizieren.

Ich freue mich, wenn Du mit Deinen Wünschen und Ideen noch öfter zu Deinen Teamleitern, Bereichsleitern oder auch zu mir kommst. Ich nehme mir gern Zeit für Dich. Auch wenn nicht alles gleich umgesetzt werden kann: wir hören zu und arbeiten permanent an der Verbesserung unserer Zusammenarbeit, gerade damit Kolleginnen oder Kollegen wie Du sich bei uns weiterhin aktiv einbringen und Schütze mitgestalten.

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