bedenkliche Entwicklung, die man besser erstmal abwarten sollte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich genoss von den etwa 25 Jahren dort ganz sicher 18 Jahre sehr. Viele Chancen, viele Länder, viele Freiheiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die kommunikativen Fähigkeiten sind stark verbesserungswürdig. Der derzeitige Umbruch ist ungünstig durchgeführt und nicht gut begleitet. Derzeit nicht empfehlenswert.
Verbesserungsvorschläge
1999 wurde in Gelsenkirchen eine Solarfabrik aufgebaut ... und wieder eingestampft. Halbherzig wurde ein wenig an Wasserstoff gebastelt ... nie mit Druck auf dem Kessel. Ansonsten passierte jahrelang nichts. Nun ist er da, der Zugzwang, der Klimawandel, der bröckelnde Lobbyismus und die Panik. Für diese strategischen Managementfehler der Vergangenheit bezahlen die loyalen Angestellten. Eine Re-Positionierung als sauberer Lieferant grüner nachhaltiger Energiekonzepte gelingt nur, wenn investiert wird: in die richtige Führung, das richtige Recruiting, gute Mitarbeiter, Loyalität, Bindung und die hohen ehrbaren Werte, welche aus den guten Peak-Oil Zeiten in Erinnerung sind. So wie das jetzt läuft (Hackordnung, Überlast, nur OpenUniversity), so wird das nichts. Ist aber vielleicht auch Politik?
Arbeitsatmosphäre
Am Standort Hamburg wurde über die letzten Jahre kontinuierlich offshoring und outsourcing betrieben (leider nicht immer gut ausgeführt). Es ist eine zutiefst verunsicherte Rumpf-Mannschaft zurück geblieben, die zum großen Teil von einer recht negativen Stimmung und Energie gefangen ist und abwartend in den Trümmern die Wunden leckt.
Kommunikation
trotz vieler Mühen: nicht immer rechtzeitig, umfänglich und wahr
Kollegenzusammenhalt
Team-abhängig
Work-Life-Balance
Abbau und Verlagerung vieler Tätigkeiten führt zu Überlast bei denen, die zurück blieben und die "Kompetenz-Löcher" der shared service center ausbügeln dürfen.
Vorgesetztenverhalten
Gegen Mobbing oder Karrieristen ohne Sozialkompetenz wird leider zu wenig unternommen.
Interessante Aufgaben
anpassungsfähige Kollegen mit hohem Grad an Flexibilität und Einsatzbereitschaft können es weit bringen
Gleichberechtigung
steht groß in den Hochglanzbroschüren und Image-Papieren. Fakt ist: Frauen verdienen im tariflichen Bereich bei gleicher Aufgabe noch immer etwa 20% weniger, als ihre männlichen Kollegen. Das ist zumindest für die Bereiche wahr, die ich leiten durfte.
Umgang mit älteren Kollegen
Naturgemäß fand der nötige Personalabbau zunächst "sozialverträglich" statt. Daher sind Mitarbeiter über 55 eine wahre Rarität.
Arbeitsbedingungen
hier meine ich Ergonomie am Arbeitsplatz, Licht, Büroräume, Kantine, Sozialräume...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: so gut es in der Branche eben geht. Sozial: man ist bemüht. Für beides gilt: so genau schaut man nicht hin, sobald es Aufwand bedeuten würde.
Gehalt/Sozialleistungen
sukzessiver Abbau früher garantierter Sozialleistungen. Viel dem Wandel geschuldet.
Image
Brent Spa, Nigeria und Öl/Gas an sich sind nicht eben Sympathieträger. An sich ist die Firma aber oft besser, als ihr Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen: ja! Wenn Du jung und gebildet bist und ein richtiger Beisser, dann kannst Du es hier weit bringen. Weiterbildung: eingedampft auf Online-Kurse und Peer-Learning.