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Siemens 
AG
Bewertung

Nicht empfehlenswert für junge, gut ausgebildete Bewerber

2,1
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Siemens gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen sollte sich mehr auf Innovationen und neue Technologien statt auf Kostensenkungen konzentrieren.

Arbeitsatmosphäre

Siemens verlagert gerade zahlreiche Arbeitsplätze ins Ausland, bspw. Indien. Dementsprechend ist die Atmosphäre.

Kommunikation

Mitarbeiter werden- so meine Vermutung- ganz gezielt vom Management verunsichert, damit viele schon freiwillig gehen.

Kollegenzusammenhalt

Ist sehr schwierig. Habe bisher keine wirklich gute Abteilung erlebt. Natürlich geben sich alle nett und kollegial, viele versuchen sich aber auf Kosten ihrer Kollegen zu profilieren, meist herrscht subjektiv gesehen doch eher Missgunst und Ellenbogenmentalität als Kollegialität.

Vorgesetztenverhalten

Hängt sehr von Einzelpersonen ab, ist Glückssache und geht von katastrophal bis sehr gut.

Interessante Aufgaben

Die eigentliche Arbeit wird immer mehr nach Indien verlagert. Die Aufgaben bestehen eher darin, Folien zu malen und sich um Eskalationen zu kümmern, wenn die Inder etwas nicht rechtzeitig hinbekommen.

Gleichberechtigung

Kommt auf die Perpektive an. Gerade Männer haben es sehr schwer. Der Männeranteil ist in der IT naturgemäß sehr hoch, da man aber Quoten für Frauen und Minderheiten mittels des "Diversity"-Programms umsetzt, sind die Führungspositionen überproportional mit Frauen oder Minderheiten (d.h. nicht deutschen weißen Männern) besetzt. Damit haben Männer nur relativ geringere Karrierechancen.
Inzwischen gibt es gar Schulungen, in denen man aufgefordert wird, sich bspw. Kollegen mit unkorrekter Sprachwahl zu beachweren.

Umgang mit älteren Kollegen

Früher hat man älteren Kollegen gerne Abfindungen gezahlt, heute werden sie in Unstrukturierungsprogrammen in einen speziellen Organisationsteil zusammengefasst, der dann an eine andere Fa. verkauft wird (die dann die Freisetzung erledigt, wie auch immer). Wer altersbedingt nicht mehr mithält oder dem Vorgesetzten nicht gefällt, den will man so möglichst kostengünstig loswerden (Kündigungen von alten Mitarbeitern bei hohen Gewinnen schwierig).

Arbeitsbedingungen

Gläckssache. Man kann in einem häufig sehr unangenehm lauten Großraumbüro landen, so sollen alle neuen Siemens-Büros werden ("Siemens Office"), wo jeder Bildschirm möglichst weit einsehbar ist, sodass quasi eine ständige gegenseitige Dauerkontrolle herrscht.
Manche haben aber Glück und sind noch in kleineren Büros in den teils sehr alten Bestandsgebäuden untergebracht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man gibt sich schon sehr umweltbewusst, aber mehr aus Image-Gründen als aus wirklicher Überzeugung. So hat Siemens Milliarden für die Übernahme einer Gasturbinen-Firma in den USA (Verbrennung fossiler Rohstoffe) ausgegeben, anstatt in neue erneuerbare Energien zu investieren. In Deutschland sollen jetzt Standorte für Turbinenproduktion geschlossen werden.
Auch der Umgang mit Mitarbeitern ist rauher geworden. Die Zeiten sehr großzügiger Abfindungen oder eines außergewöhnlich sicheren Arbeitsplatzes bei Siemens sind vorbei.
Siemens hat sich von seiner traditionell sehr sozialem Umgang mit Mitarbeitern meiner Ansicht nach verabschiedet.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlt wird nach IG Metalltarif. Richtig große Sprünge über die Ergebnisse der IG Metall sollte man nicht erwarten (kaum mehr als Inflatiosausgleich). Daher ist es wichtig, gleich mit einem möglichst hohen Gehalt einzusteigen. Man sollte auf keinen Fall erst einmal mit einem geringen Gehalt einsteigen in der Hoffnung, dass man mit Berufserfahrung schon noch mehr bekommt.
Deswegen würde ich auch vom Trainee-Programm abraten.

Image

Das Image von Siemems ist nach wie vor sehr gut. Als Arbeitgeber war Siemens traditionell sozialer als andere Firmen. Das ist meiner Ansicht nach längst vorbei, der Ruf ist deutlich besser als die Realität.

Karriere/Weiterbildung

Gerade junge und gut ausgebildeten Berufsanfängern würde von einem Einstieg bei Siemens dringend abraten. Die Umstrukturierungen machen soweit ich erfahren habe auch nicht vor Trainees/dualen Studenten/Berufseinsteigern halt. Was so ein Abbruch bei Siemens im Lebenslauf für die persönliche Karriere bedeutet, kann sich jeder selbst überlegen.
Karriere macht man in einem wachsenden Unternehmen, Siemens baut aber in der IT Mitarbeiter ab.


Work-Life-Balance

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