In Zeiten der Niedrigzinsphase sicher nicht die erste Wahl
Gut am Arbeitgeber finde ich
"Dank" Tvöd ist die Arbeitszeit auf 38 Stunden pro Woche geregelt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auf Grund der Niedrigzinsphase leidet auch die Sparkasse Bamberg unter dem Drang Kosten zu sparen. Ob Sie diese Aufgabe nun gut oder schlecht meistert/gemeistert hat, lässt sich nur schwer beurteilen. Als operativer Mitarbeiter im Kerngeschäft bekommt man aber diese Auswirkungen sehr direkt zu spüren. Sowohl die Vorgaben an die Tätigkeiten wurden und werden angepasst, als auch die Rahmenbedingungen für Kunden. Vor Allem letzteres wirkt sich erheblich negativ auf den Beruf Bankkaufmann/frau aus. Der Berufsalltag besteht zu einem sehr großen Teil aus Rechtfertigungsgesprächen mit gereizten Kunden (was auch verständlich ist). Damit geht auch der ständige Vergleich mit Direktbanken einher, deren Geschäftskonzept auf viel günstigere Konditionen abzielt. Das in Summe brachte mich zum Entschluss das Unternehmen und auch die Branche zu verlassen, denn langfristig stellt sich die Frage, ob das Geschäftskonzept der Sparkasse aufrecht erhalten werden kann.
Verbesserungsvorschläge
Ich empfehle der Sparkasse Bamberg flexibler im Management zu werden. Teilweise werden hier meiner Meinung nach noch veraltete Strukturen verfolgt. Vor Allem im Bereich Personal und Ausbildung besteht viel Luft nach oben
Arbeitsatmosphäre
Meine Erfahrung war, dass die Arbeitsatmosphäre in den letzten Jahren stetig abgenommen hat. Von einer ehemaligen sehr guten, kollegialen und freundlichen Unternehmenskultur ist nicht mehr so viel übrig geblieben. Die Qualität der Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen leidet unter den Verschlankunsprozessen enorm, was sich wiederum auch auf die Kundenzufriedenheit auswirken kann. Das ist meiner Meinung nach den sehr knappen Besetzungen geschuldet. Insgesamt verbringen viele Mitarbeiter viel Zeit damit, sich zu beschweren. Das liegt hauptsächlich an der hohen Rate an Teilzeitkräften im Tagesgeschäft, die sich häufig mit beispielsweise EDV Veränderungen auseinander setzen müssen und einen überforderten Eindruck machen, aber auch an alteingesessenen Mitarbeiter, die die "früher war alles besser"- Mentalität leben.
Kommunikation
Leidet unter der Überforderung einiger Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
War ursprünglich das, was mir an der Sparkasse Bamberg am besten gefallen hat. Doch auch hier lässt sich sagen, dass viele Mitarbeiter mehr und mehr auf ihre eigene Arbeit priorisieren müssen. Dadurch mit die Zusammenarbeit mit den internen Fachabteilungen erschwert, Prozesse zu lange usw.
Work-Life-Balance
Auch wenn es viele Mitarbeiter pflegen über die Bedingungen zu klagen, sie kennen es eben nicht anders. Und sie wissen auch nichts von der Motivation, Leistungsbereitschaft und Arbeitsmoral der Mitarbeiter in anderen Branchen / Unternehmen
Vorgesetztenverhalten
Variiert natürlich von Person zu Person.
Interessante Aufgaben
Für vertriebsorientierte Mitarbeiter, die gerne auf leistungsgerechte und leistungsabhängige Bezahlung verzichten, genau richtig
Arbeitsbedingungen
Je nach Filiale sehr gut, bis sehr schlecht (keine Klimatisierung. Bei dem Dresscode eine vernünftige Kundenberatung durchzuführen bei 40 Grad Raumtemperatur...absurd)
Gehalt/Sozialleistungen
Wie bekannt ist der Tvöd nicht der Hit.
Image
Das Bankenimage ist leider seit der Finanzkrise geschädigt. "Sie wollen mir ja bloß was verkaufen, was ich nicht brauche..."
Karriere/Weiterbildung
Hier geht leider einiges schief. Die Übernahme von Azubis wurde zu meiner Zeit auf ein Minimum reduziert. Das Personalmanagement ist komplett unflexibel was das Thema Talentförderung und Weiterbildung angeht. Wenn man nicht die sparkasseninternen Weiterbildungen anstrebt (die übrigens in anderen Unternehmen und Banken nicht wirklich geschätzt werden) werden einem nur Steine in den Weg gelegt. Anscheinend fühlen sich verantwortliche Mitarbeiter gekränkt dadurch, wenn die angebotene Sparkassenweiterbildung abgelehnt wird. Dadurch gehen dem Unternehmen die ursprünglich motivierten Leute, die Karriere machen wollen, endgültig durch die Finger.