‚Demotivation‘ scheint in die Geschäftsstrategie übernommen worden zu sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Altersvorsorge, saubere Arbeitsplätze
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zunehmende „Vereinheitlichung“, zunehmende Kontrollsucht der Obrigkeit (dadurch zunehmend schlechtere Stimmung), Entfremdung der Führung von der Arbeitsrealität der Mitarbeiter
Verbesserungsvorschläge
Lasst den Mitarbeitern ihre Freiheiten. Absolute Kontrolle, die unglaubliche Vielzahl an Vorschriften und utopischen Vorstellungen von Vertriebskonzepten etc. sorgen nur und zunehmend für Demotivation und Resignation. Wenn es weiter in diese Richtung geht, werden viele (vor allem Gute) Mitarbeiter sich zunehmend umorientieren. Es war früher schon lästig, sich jeden Monat für seinen Monat rechtfertigen zu müssen und sich alle zwei Wochen die zu 80% nutzlosen Themen in den Meetings anhören zu dürfen. Nun hat man das vier Mal die Woche. Jede Woche. Woche für Woche. Bis jegliche Kreativität, Muse und Motivation restlos beseitigt sind. - Dieses Konzept muss -dringend- überdacht werden. Um Birkenbihl zu zitieren: „Geben Sie Ihren Mitarbeitern Aufgaben. Und dann lassen Sie sie sie auch lösen!“
Arbeitsatmosphäre
Durch viele Änderungen entsteht zunehmend schlechte Stimmung, speziell am Markt. Die Einführung der Großraumbüros wird derart standardisiert, dass man möglichst wenige bis keine Möglichkeiten der Individualisierung der Büroräume hat (selbst wenn man sich als Büroteam über Dinge absolut einig ist) obwohl diese mittlerweile nicht mehr von Kunden gesehen werden. ‚Austauschbarkeit‘ in Form einer Clean-Desk-Doktrin wird hier offenbar gezielt vermittelt. Ebenso wird aktuell ein Vertriebsführungskonzept eingeführt, dass nicht nur dafür sorgt, dass man utopisch viele Kundentermine machen soll sondern auch, dass man sich künftig vier Mal (!) die Woche rechtfertigen muss warum bei X nun nicht noch Y gemacht wurde usw. - Absolute Kontrolle und immenser Druck scheinen hier die Motive zu sein.
Kommunikation
Dadurch, dass man nun künftig gefühlt mehr Meetings hat als sonst etwas, bekommt man schon oft viele Informationen. Aber leider werden diese oftmals „falsch“ gefiltert. Änderungen im Hause wie bspw. Das neue Vertriebsführungskonzept, werden mit aller Gewalt versucht so zu vermitteln als sei es was Gutes. Hierbei wird vergessen, dass hier sehr viele hochqualifizierte Leute arbeiten, die einen Kontrollmechanismus erkennen, auch wenn man noch so sehr versucht ihnen das als „Chance“ zu verkaufen.
Kollegenzusammenhalt
Durch die fehlenden Freiräume (durch die Gruppen-/Großraumbüros) kommt man mittlerweile häufiger in Kontakt mit den Kollegen. Das ist meistens auch ganz cool, sorgt aber auch dafür, dass die zunehmend schlechte Stimmung dafür sorgt, dass man sich gegenseitig häufiger auf die Nerven fällt. Wären die Kollegen hier nicht durch die Bank ein super Team, würde das mittelfristig dafür sorgen, dass Stimmungen künftig noch schneller kippen, als das durch die realitätsfremden Vorstellungen der oberen Führungsriege ohnehin bereits der Fall ist
Work-Life-Balance
Man hat Gleitzeit und kann auch öfter mal früher gehen, wenn man noch private Termine hat o.ä.. Homeoffice ist am Privatkundenmarkt nicht gewünscht, da es „keinen Mehrwert bieten“ würde. Die utopisch hohe Anzahl an Terminen, die in der Zukunft gebracht werden müssen neben der ganzen Sacharbeit, der Laufkundschaft, den Vorbereitungen usw. sorgt aber dafür, dass man sich auch zunehmend häufiger die Abende um die Ohren schlagen muss.
Vorgesetztenverhalten
Es wäre sinnvoll, wenn die Vorgesetzten mehr in das tägliche Tun integriert wären (bspw. Durch eigene, ordentlich Große) Kundenstämme, dass sie nicht vergessen was ihre Leute so leisten. Durch die Überforderung einiger Vorgesetzten ist das jedoch nicht so einfach. Und noch schlimmer wird es, wenn zunehmend mehr Zeit in Meetings mit den Mitarbeitern und speziell in Meetings mit den jeweils weiteren Führungskräften gebunden wird.
Arbeitsbedingungen
Könnte schlimmer sein. Jedoch ist die Doktrin auf das Clean-Desk-Prinzip sehr störend, da einem jegliche Freiheiten genommen werden, die Gruppenbüros so einzurichten, dass man sich auch wohl fühlt. - Hier ein Tipp: Man verbringt im Leben viel zu viel Zeit am Arbeitsplatz für ein Clean-Desk-Prinzip.
Positiv ist, dass die Schreibtische mittlerweile mit mehreren Bildschirmen ausgestattet und höhenverstellbar sind. Ebenfalls sind die Beratungszimmer schick und angenehm, sofern die Technik (Netzwerkverbindung, Klimaanlage, Verbindung zum Kundenbildschirm usw.) funktioniert, was partiell auch der Fall ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist nun nicht gut, aber es ist auch keine Katastrophe. Für das Leben rund um den Bodensee jedoch etwas wenig. - Durch die ZVK des öffentlichen Dienstes hat man eine tolle Altersvorsorge.
Image
Die Sparkasse tritt oft in Fettnäpchen, hat öfter mal schlechte Presse wegen Steuernachzahlungen aus Cum-Ex-Geschäften oder dem (von den Kunden so empfundenen) Druck zur Auflösung alter Prämiensparverträge etc. Etwas ist aber immerhin noch vom klassischen „Sparkassenimage“ vorhanden.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt eine Weiterbildungsgarantie, die wirklich toll ist wo man bis zum Bachelor bis zu 100% Förderung für bekommt. - Auf Konstanzer Seite sind jedoch die Karrieremöglichkeiten sehr begrenzt, speziell durch den zunehmenden Abbau von wirklichen Führungspositionen etc.