Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

SPIEL-IN 
Casino 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Ein Familienunternehmen, dass seine Mitarbeiter behandelt wie Vasallen...

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei SPIEL-IN Casino GmbH & Co.KG in Bonn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Gehälter wurden ausnahmslos pünktlich und auch korrekt ausgezahlt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bitte lesen Sie hierzu meine umfangreiche Bewertung...

Verbesserungsvorschläge

- Schaffung einer angenehmeren und sichereren Arbeitsumgebung
- Erhöhung der Gehälter
- Zahlung weiterer Provisionen (z.B. bei geringer Anzahl an Krankheitstagen)
- Die Mitarbeiter menschlisch behandeln!

Arbeitsatmosphäre

Lob von Oben wurde nur indirekt vergeben, sofern die Filiale besonders gut lief. Dies wurde in Form von "Rankings" vergeben, wo die Umsatzstärke etc. aufgezeigt wird. Da Servicemitarbeiter in meinen Augen nur einen vergleichsmäßig geringen Faktor hinsichtlich der Auslastung der Halle darstellen, halte ich dieses Vorgehen für eine Farce. Selbstredend kommt der Kunde mit Sicherheit gerne öfters, wenn ihn ein nettes Lächeln begrüßt; aber machen wir uns nichts vor: Spielhallen sind ständig voll von Spielsüchtigen, frisch gewordenen 18-jährigen und auch von Sozialhilfeempfängern, die zu Anfang des Monats ihr Glück suchen und vollkommen niedergeschlagen nach Hause gehen. Dennoch gab es ständig etwas zu bemängeln; von der Sauberkeit der Filiale bishin zu "schlechten Umsätzen" - dies ist ein bekanntes Vorgehen einiger Firmen. Dem Mitarbeiter ständig das Gefühl geben, es nicht gut zu machen, damit er sich noch mehr anstrengt. Leider wird bei diesem Vorgehen nicht überdacht, dass es mit einer guten Behandlung der Mitarbeiter und einhergehender Zufriedenheit auf Dauer nur besser laufen kann...

Kommunikation

Es wurden regelmäßig Rundmails mit den aktuellen Neuigkeiten des Unternehmens versendet. Die Zentrale als Ansprechpartner stellte sich des Öfteren als unkommunikativ und weniger dienlich hinsichtlich zu erlangenen Informationen heraus.

Kollegenzusammenhalt

In meinen 1,5 Jahren Zugehörigkeit kamen und gingen die Kollegen... Verlässlich waren leider die wenigsten. Fast schon verständlich bei diesem Arbeitsumfeld.

Work-Life-Balance

Frühschicht: 8:00-16:30, Spätschicht: 16:30-01:00h
Wer dieses Schichtsystem mag, den kann es woh zufriedenstellen. Oftmals war ich aufgrund der Wechsel "gerädert". Urlaub nehmen ist so eine Sache für sich: Wenn kein Kollege krank ist und man daher einspringen muss, so wird Urlaub genehmigt. Leider gab es aufgrund der hohen Mitarbeiterfluktuation häufige Engpässe und auch gut und gerne mal 10-12 Tage in Folge ohne einen freien Tag. Auch im Urlaub oder an freien Tagen kamen sehr häufig Anrufe, dass man kurzfristig einspringen solle...

Vorgesetztenverhalten

Der damalige Filialleiter war menschlich einwandfrei und bereit zu Absprachen- da kann man auch darüber hinwegsehen, dass er sich den Großteil der beliebteren Frühschichten genommen hat. Auch mit dem Regionalleiter gab es bei den regelmäßig durchgeführten Kontrollen der Filiale keinen Grund zur Beanstandung. Beide wurden im Übrigen während meiner Zeit entlassen... Schade aber sicherlich nicht zu deren Nachteil.

Interessante Aufgaben

Monoton: Für Sauberkeit sorgen, Filiale öffnen, Geräte befüllen, Kunden bewirten, Ausweise kontrollieren, Kunden bei regelwidrigem Verhalten der Halle verweisen, technische Probleme an Techniker melden, Halle räumen und schließen. Wer hieran Spaß findet, der ist in diesem Job richtig. Ich möchte noch erwähnen, dass die Arbeit in einer Spielhalle kein Zuckerschlecken ist: Man hat teils mit kriminellen und gewaltbereiten Menschen zu tun. Nicht nur einmal wurden mir Schläge angedroht. Da sollte man cool, bestimmt aber auch achtsam reagieren. Ein Adlerauge auf die Kasse und konzentrierter Geldwechsel sind Pflicht!

Gleichberechtigung

Ich habe nicht direkt mitbekommen, dass zwischen Mann und Frau unterschieden wurde. Mir wurde jedoch von verlässlicher Quelle zugetragen, dass primär nach weiblichen Servicekräften Ausschau gehalten wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Bewerber erhielten eine Chance - eine bessere Behandlung oder gar eine Förderung bei längerer Betriebszugehörigkeit konnte ich bei meinen Kollegen jedoch nicht feststellen.

Arbeitsbedingungen

Die Klimaanlage funktionierte nur unzureichend und konnte nicht die benötigte Leistung erbringen. Dies trotz mehrfacher Wartung und Reparatur der Dienstleistungsfirma. Es führte zu unerträglichen klimatischen Bedingungen in der Halle im Sommer (teils über 35°C!!!). Selbst zahlreiche Beschwerden von Kunden erwirkten keinen Austausch der Anlage. Am meisten waren jedoch wir als Mitarbeiter betroffen: 9 Stunden bei weit über 30°C Innentemperatur gehen an die körperliche Substanz. Der Lärmpegel in einer Spielhalle ist sicherlich recht hoch, doch hieran gewöhnt man sich. Störender war die vorkommende Geldknappheit im Wechslerautomaten. So kam es häufiger vor, dass kein Kleingeld zur Verfügung stand oder auch ab und an anders herum: Keine Scheine. Nun erzählen Sie einem Spieler, der 1000€ wechseln möchte mal, dass Sie keine Scheine im Hause haben. Sie werden nicht auf Gegenliebe stoßen, das kann ich Ihnen versichern. Unfassbar für eine Spielhalle und nur durch die Knappheit an Technikern zu erklären, die ihren Job in meinen Augen sehr gut gemacht haben (ach ja, auch hier gab es Kündigungen während meiner Zeit als Mitarbeiter... wen wundert es noch?!).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

"Fairtrade" in einer Spielhalle? Ich wüsste nicht, wo dies zu finden ist... Im Ernst: Ein Unternehmen in dieser Branche ist auf den reinen Gewinn aus. In meinen Augen ist das eine Ausbeutung kranker, spielsüchtiger Menschen. Selbstredend kann man, mal rein theoretisch, 10€ in einen Spielautomaten werden, Spaß haben und mit etwas Glück sogar gewinnen. Auf Dauer kann ein Spieler jedoch nur verlieren, das Suchtpotential ist gewaltig. In meinen Augen sollten Spielhallen von Gesetzwegen verboten werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt lag damalig weit unter dem aktuellen Mindestlohn. Es gab kleine Zuschläge für So. & Feiertage. Um also am Ende des Monats eine zufriedenstellende Summe ausgezahlt zu bekommen, musste man auch gewaltig dafür buckeln. Zumindest kam das Gehalt immer pünktlich. Das einzige was enorm war, und hierfür zeigt sich nicht die SPIEL-IN CASINO GmbH & Co.KG verantwortlich, stellte das Trinkgeld der Gäste dar. Hin und wieder gab es mal 50€ von einem glücklichen Gewinner, 2€ hier - 5€ da. Es summierte sich und war der einzige Punkt, der mich für 1,5 Jahre an dieser Arbeitsstelle hielt. Glücklicherweise legte ich vom ersten Tage an alles zur Seite - am Ende konnte ich mich über ein schönes Sümmchen freuen.

Image

Als Personaler würde ich nicht positiv über ein Unternehmen in der Glücksspielbranche urteilen. Mir ist diese Zeile in dem Lebenslauf nicht gerade angenehm, aber ich gehe offen damit um (nach dem Motto: Ich war jung und brauchte das Geld).

Karriere/Weiterbildung

Während meiner Dienstzeit gab es eine Schulung zur Prävention von Spielsucht. Dies in meinen Augen jedoch nur, da es sich um eine Auflage des Staates handelte. Leider durfte ich mein erlangtes Wissen nur bei einem Gast anwenden, welcher mir von seinen Sorgen um sein Spielverhalten berichtete - das Ergebnis: Ich sah ihn nie wieder in der Halle und hoffe, er ist bis heute abstinent. Durch die standardisierten zeitlich befristeten Arbeitsverträge sehe ich kein Entwicklungspotential bei diesem Arbeitgeber; man bringt es maximal zum Filialleiter und hat die gleichen Aufgaben sowie mehr Verantwortung und dieser Pflicht entsprechend eine zu geringe höhere Vergütung. Dem Einschlag einer Karriere im Servicebereich bei diesem Unternehmen ist dringend abzuraten.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden