Vereint viele Downsides von Startup- und Konzernumfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Arbeitgeber, Gehalt und theoretisch Einblick in viele Bereiche der SIT. Teilweise spannende Technologien. Es gibt interne Konferenzen und Workshops. Toll fand ich, dass zu Beginn der Lockdowns auch die Angestellten in den Restaurants, die geschlossen waren, weiter bezahlt wurden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Management der alten Schule und viel zu homogen, Hamsterrad-Kultur, mangelhafte Feedback- und Fehlerkultur.
Verbesserungsvorschläge
Training und Weiterbildung von FKs, mit den Teams arbeiten (statt gegen), mit den Agile Coaches arbeiten (statt gegen). Hinterkammerpolitik unterbinden. Mehr Cloud Expertise von extern dazu holen. Ich würde auch empfehlen die Kritik der Mitarbeitenden als hilfreiches Feedback zu sehen um daraus die Arbeitsweise zu verbessern statt es immer wieder abzutun. Für mehr Vielfalt sorgen und das Management durchmischen und divers aufstellen - das würde sicherlich helfen die Blind Spots zu verringern und langfristig für mehr Zufriedenheit für alle dort sorgen.
Arbeitsatmosphäre
Viele Anteile klassicher Top-Down Management Kultur, zu oft geht es nicht um die Cloud sondern um Reputation und Politik. Immer wieder gibt es Situtationen in denen gegeneinander statt miteinander gearbeitet wird mit Fingerpointing, Hinterkammerabmachungen, Silo-Denken. Resignierte und demotivierte Mitarbeiter, sogar Leute mit Burnout.
Kommunikation
Es gibt viel Flurfunk. Insgesamt intransparent, unklar was die wichtigen nächsten Themen sind, wo es hingehen soll, dann aber kurze Deadlines (häufig vom Management gesetzt ohne Abstimmung mit Teams) und Druck.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb kleinerer Teams meist sehr gut, darüber hinaus häufig mit Ellbogen. Es geht viel darum dass das eigene Team alles richtig macht, da keine positive Fehlerkultur vorhanden ist und somit jemand Schuld haben muss wenn was schief geht. Wirkt sich negativ auf die Zusammenarbeit auf, oft hilft man lieber nicht wenn es nicht eindeutig in die eigene Zuständigkeit fällt um nachher nicht an etwas Schuld zu sein. Kollegen, die nicht am Hauptstandort angestellt sind, werden teilweise nicht richtig integriert und haben es schwerer.
Work-Life-Balance
Unterscheidet sich von Team zu Team oder je nach Aufgabe.
Vorgesetztenverhalten
Überwiegend Manager, die sich in der agilen Arbeitswelt noch nicht gefunden haben und obwohl mit Agilität geworben wird, sind im Management offene Agilitäts-Gegner. FKs haben auch schon Ideen und Arbeitsergebnisse von ihren Mitarbeitern als die eigenen verkauft, sowas ist einfach nur bitter.
Interessante Aufgaben
Unterscheidet sich, meine Aufgabe war nicht interessant, gibt aber auch andere, die zufrieden sind.
Gleichberechtigung
Das Management ist weiß, deutsch, männlich und hat sehr ähnliche Werdegänge (viele kennen nur die Schwarz Gruppe als Arbeitgeber). Es gab mal eine weibliche FK, die durchaus andere Sichtweisen und frischen Wind eingebracht hat. Wurde wohl nicht als Gewinn gesehen, sie wurde nämlich mit der Zeit immer weniger gesehen und war dann ganz weg. Bemühungen diverser zu werden sind nicht zu beobachten. Das Thema geschlechtsneutrale Sprache wurde von den zu 100% männlichen FKs abgetan und als zu kompliziert eingestuft.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine besondere Behandlung bekannt.
Arbeitsbedingungen
Da STACKIT zur Schwarz IT gehört gibt es hier die SIT Standards und einen Betriebsrat. Es gibt gute Angebote bei Schulungen, gute Laptops etc. Punktabzug: Während der Lockdowns durften keine Stühle / Monitore mit nach Hause genommen oder bestellt werden. Schulungen - je nach FK - nur limitiert oder teilweise gar nicht zugänglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist bei STACKIT kein präsentes Thema. Insgesamt in der Schwarz Gruppe jedoch einiges im Bereich zu finden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gut bis sehr gut mit automatischen Sprüngen bis zu einer Endstufe pro Band. Während durch Corona in vielen Betrieben Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt wurden, wurde der Betrieb aufrecht erhalten und der Arbeitgeber hat Sicherheit vermittelt. Wenn man am Ende seiner Stufe ankommt gibt es in manchen Jahren noch Anpassungen. Ein Sprung in das nächste Band ist tricky wegen der intransparenten Beförderungspfade (Vetternwirtschaft).
Image
STACKIT als Marke unbekannt. Mein Umfeld reagiert eher skeptisch auf eine Cloud der Schwarz Gruppe.
Karriere/Weiterbildung
Wirkt hochgradig unfair alles. Beförderungen sehen häufig nach Vetternwirtschaft aus. Bewertungskriterien sind unbekannt mit Ausnahme der "Visibility" - sprich man muss sich immer wieder selbst inszenieren. Führungsqualitäten scheinen nicht einzufließen, da viele FKs fachlich mal einen vermeintlichen Erfolg hatten, jedoch bei Leadership, Teamführung, Weiterentwicklung von Mitarbeitern etc. super schwach aufgestellt sind. Das ist umso seltsamer, da es sogar einen fachlichen Karrierepfad gäbe, also man könnte die Leute wenn es unbedingt sein muss ja auch dem fachlichen Pfad befördern, die FK Positionen jedoch mit geeignetem Personal besetzen.