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Stadt 
Villingen-Schwenningen
Bewertung

Hier wird man verheizt

2,3
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung bei Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen in Villingen-Schwenningen gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

dass sie grundsätzlich zukunftsorientiert denkt und Veränderung als Chance gesehen wird

Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?

dass zuerst gemacht und erst dann nachgedacht wird

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Die guten Konzepte (Führungsleitbild, Digitalisierung, Projektmanagement), die es gibt, müssen ehrlich gelebt werden, sonst sind sie das Papiern nicht wert, auf dem sie stehen.

Arbeitsatmosphäre

Viele Kollegen auf allen Ebenen bemühten sich um ein angenehmes Arbeitsklima. Im Dezernat II war die Stimmung sehr schlecht (zu viele Aufgaben für zu wenige Mitarbeiter, Amtsleiterstellen mitunter lange unbesetzt, vorgesetzte Ebene wollte nur Ergebnisse sehen und ignorierte, dass man Personal und Zeit braucht bzw. war nicht in der Lage, ein Projekt ordentlich "auf die Schiene" zu bringen). Auf meine täglichen Höchstleistungen und die zahlreichen Überstunden, mitunter auch am Wochenende, die ich aus dem Stand heraus erbracht habe, erhielt ich weder Anerkennung, noch konstruktive Kritik. Die Zusammenarbeit mit meiner vorgesetzten Ebene hat nicht existiert.

Kommunikation

Unzureichend. Die linke Hand wusste oft nicht, was die rechte tut, es herrschte ein ausgeprägtes Silodenken. Die Verantwortlichen kamen ständig mit neuen Projektideen, hatten aber kein Gespür dafür, wie und v.a. von wem diese realistisch umgesetzt werden sollen. Mehrere Mitarbeiter bekamen öfters identische Arbeitsaufträge, wussten aber nichts voneinander. In dem Bereich, in dem ich tätig war, herrschte keine Vertrauenskultur.

Kollegenzusammenhalt

So gut es möglich ist. Aber Obacht: vordergründig oft freundlich, hintenrum wird am Stuhl gesägt.

Work-Life-Balance

Überstunden, Arbeiten nach Feierabend, im Urlaub und am Wochenende waren an der Tagesordnung. Auch das war nach subjektivem Empfinden oft noch zu wenig, um die Leitungsebene zufriedenzustellen.
Es ist aber ausdrücklich zu begrüßen, dass das Aufgabenprofil meiner damaligen Stelle mittlerweile drastisch auf ca. 30% der damaligen Anforderungen und damit auf ein realistisches Maß reduziert wurde und dass die Verwaltung erkannt hat, dass die seinerzeit gestellten Erwartungen objektiv nicht leistbar waren. Hierfür ein großes Lob.

Vorgesetztenverhalten

Nur kryptische Anweisungen und kein wahrnehmbares Interesse an einer Kooperation. Vorgesetzte waren oft mehr unterwegs als im Büro und nahmen nicht wahr, welche Aufgaben ihr Team überhaupt erledigen musste bzw. welche Leistungen erbracht wurden. Waren trotzdem stets unzufrieden und wirkten oft überfordert. Der TVöD wird eingehalten, jedoch kam es einmal vor, dass ich für eine Tagung von 7 bis 23 Uhr im Dienst war und mir im Nachgang nur vorgehalten wurde, welche Leistungen ich in dieser Zeit nicht erbracht hätte.
Das Vorgesetztenverhalten war meiner Meinung nach in keinster Weise von Fairness geprägt.

Interessante Aufgaben

Mit den interessanten Themen kommt man kaum in Berührung, es standen überwiegend Schreibarbeiten an wie bei einem Sekretariat. Die Leitungsebene wollte alles selbst machen und überforderte sich dabei quantitativ und qualitativ. Als Leitungskraft habe ich überwiegend Protokolle geschrieben und einmal sogar das Auto eines Vorgesetzten auf seine Weisung hin umgeparkt. Ob die Tätigkeit in der Summe amtsangemessen war, darüber kann man sicherlich streiten.
Einarbeitungszeit wurde nicht eingeräumt, trotz Hinweis im Vorstellungsgespräch, dass diese benötigt wird.

Gleichberechtigung

Zwar gab es keine offene Diskriminierung, gleichzeitig stand das Thema Gleichberechtigung aber auch nicht ganz oben auf der Agenda.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere und jüngere Kräfte profitieren voneinander, trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Arbeitsbedingungen

Das Programm zur Arbeitszeiterfassung ließ zu Wünschen übrig, technischer Support dauerte mitunter. Ein Diensthandy wurde trotz dringender Notwendigkeit nicht gestellt; man hatte aber auch nicht den Eindruck, dass sich irgendjemand dafür zuständig fühlt. Bei Dienstbeginn war nichts vorbereitet und teilweise musste man bis zu zwei Monate hinterherrennen, um ein Gerät doch noch zu bekommen oder einen Zugang eingerichtet zu kriegen, den man dringend brauch. Viele Diensträume in älteren Gebäuden sind eng, die Büromöbel alt, verschlissen und nicht zweckdienlich (keine Ablagemöglichkeiten für Ordner oder Vorgänge). Es gibt zu wenig Besprechungsräume, teilweise auch zu wenig Toiletten. Ebenso fehlt es mancherorts an Warteräumen für Bürger/Kunden. Digitalisierung kommt kaum voran.

Die Verwaltung selbst ist organisiert, als wäre VS kein Oberzentrum, sondern eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern. Nur zwei Dezernate, viel zu große Ämter, zu wenig Personal bei immer mehr Aufgaben und unklaren Zuständigkeiten. Um etwas zu verändern, fehlt es an Geld, aber vor allem am politischen Willen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Tarifvertrag verhindert zum Glück schlimmere Bedingungen.

Gehalt/Sozialleistungen

TVöD sei dank.

Image

VS gilt regional als Chaosverwaltung. Die Fluktuation ist hoch, in der allgemeinen Mundpropaganda gilt die Verwaltung als wenig attraktiver Arbeitgeber, insbesondere für überregionale Spitzenkräfte. Lobend muss man zwar erwähnen, dass man sich um ein besseres Image bemüht und dass die Stadt grundsätzlich das Zeug hat, über sich hinauszuwachsen. Mit der aktuellen Führungsriege und dem oft zerstrittenen Gemeinderat steht sich der "schlafende Riese" aber selbst im Weg.

Hinweis: diese Bewertung bezieht sich insgesamt auf Erfahrungen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Arbeitgeber heute besser oder schlechter aufgestellt ist.

Karriere/Weiterbildung

Im Zuge der Beendigung des Arbeitsverhältnisses wurde mir alternativ eine nicht leistungs- und qualifikationsgerechte Degradierung um mehrere Entgeltgruppen angeboten. Die darauf folgenden Äußerungen wirkten auf mich zudem so, als wolle man mir das Ganze noch als Chance verkaufen. Die niedrigere Stelle sei kein Geschenk und ich müsse mich beweisen. In meinen Augen bin ich verhöhnt worden.

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Arbeitgeber-Kommentar

Team Personalentwicklung

Sehr geehrte Kollegin/sehr geehrter Kollege,

vielen Dank für Ihre wertvolle Rückmeldung.

Ihr Feedback ist uns wichtig, ebenso wie die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bedauern es, dass Sie negative Erfahrungen bei uns gemacht haben. Um uns als Arbeitgeberin verbessern zu können, würden wir uns über ein persönliches Gespräch freuen, um noch mehr über die Hintergründe zu erfahren. Kommen Sie dazu gerne jederzeit auf uns zu.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und den Austausch mit Ihnen.

Freundliche Grüße,
Ihr Team Personalentwicklung

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