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Stadtwerke 
Bonn
Bewertung

Eine Pfuscherbude mit vielen Platzhirschen, aber auch Leitkühen

1,4
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Stadtwerke Bonn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt ein Parkhaus.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Betriebskultur.

Verbesserungsvorschläge

Redundanz in der betrieblichen Sensorik bzw. die Wiederherstellung derer, auch durch einen bewussten Abstiegs vom Gipfel des Olymps.

Arbeitsatmosphäre

Wie auf der Titanic, aber ohne gute Musik.

Kommunikation

Der Hauptteil der betriebsinternen Kommunikation findet hinter dem Rücken der Beteiligten statt. Entscheidungsprozesse werden nicht richtig kommuniziert und wirken willkürrlich, teilweise widersprüchlich. Die Konzernführung selber hat den Bezug zur Alltagsrealität der unteren Abteilungen weitesgehend verloren und verlässt sich zu sehr auf die Schilderungen ausgewählter Mittelmänner, die ihre Position als informationelle Flaschhälse teilweise persönlich missbrauchen (oder selber eine Entfremdung durch Abwesenheit kultivieren). Dabei begünstigt diese fehlende Redundanz, im Bezug auf die für das Management notwendige Sensorik, ein Betriebsklima in dem sich Intriganten wohlfühlen. Man sollte nicht die Frösche fragen, wenn man den Sumpf trocken legen möchte. Wobei die Aufrichtigkeit dieses Wunsches zweifelhaft ist, sofern dieser überhaupt vorhanden ist. Gerade weil die Konzernleitung selber wie ein Habitat für diverse Blender scheint.

Kollegenzusammenhalt

Was die Bürokultur angeht wirkt der vermeintliche Zusammenhalt vorgeschoben und zerbröselt bei der kleinsten Belastung. Wer naiv an die Sache herangeht und Schwäche zeigt, meinetwegen in dem man zu viel persönliches preisgibt und Freundschaft sieht wo keine ist, muss mit den Konsequenzen leben. Tratsch wird wie eine Währung gehandhabt, wobei Kollegen die als C gerade noch über A mit B gelästert haben fünf Minuten später über B mit A lästern. Dann wenn Kollege C gegangen ist lästern A und B über C. Dieser Kinderkram ist aber nur die Spitze des Eisbergs und unterstreicht nur eine generelle Tendenz, die hochskaliert bis zur Existenzbedrohung führen kann.

Work-Life-Balance

Wer es nicht schafft es nicht schafft sich im Anbetracht der Missstände emotional zu distanzieren, läuft Gefahr langfristig krank zu werden. Das Paradox ist, dass diese Probleme teilweise durch die individuelle Lethargie in kollektiver Anhäufung dieser verursacht werden. Niemand scheint gerne in den Stadtwerken zu arbeiten und viele Abteilungen dienen als Abstellgleise für diverse Böcke, die zum Gärtner gemacht wurden. Selbst die Führungsetage besteht aus Leuten, die es anderswo nicht geschafft haben und insgeheim vom Posttower träumen.

Vorgesetztenverhalten

In einer gewissen Weise ist das Verhalten der Vorgesetzen teilweise schon spirituelle und erinnert mich an Schilderungen aus dem Wahren Buch vom südlichen Blütenland, oder anderen daoistischen Texten. Mache nichts und nichts bleibt ungetan. Der unnütze Baum aus dem man keine Planken schneiden kann und der nicht zum Feuerholz taugt bleibt ungefällt. Vielleicht zu kryptisch, aber so sollte man das Vorgesetztenverhalten auch sehen. Irgendwie mytisch, geheimnisumwoben. Wie der Vogel Rokh fliegt da mancher in ungeahnten Höhen, zu hoch um ihn noch mit Pfeilen treffen zu können. Jeder Flügelschlag ein Wirbelsturm und wenn auch nur im Wasserglas.

Interessante Aufgaben

Es ist nichts so lange es nicht etwas ist. Man sollte jede Hoffnung fahren lassen, weil es sich irgendwie wie bei einem Doppelschlitz-Experiment handhabt. Was eben noch war zerfällt bei genauerer Prüfung in seine Bestandteile. Das ist sicherlich interessant zu beobachten, aber es braucht eine gewisse meditative Einstellung. Wie ein Sand-Mandala in den Bergen Tibet, das im Handstreich zerstört wird. Oder eben die Pläne der Chefetage, die sich willkürlich ändern und denjenigen Belohnen der die Arbeit einfach hat liegen lassen.

Gleichberechtigung

Die Stadtwerke sind hier im dem Sinne bahnbrechend, weil sie nur inkompetente Männer ans Ruder lassen, sondern mittlweile auch eine Quote für inkompetente Frauen haben. Hier wurde die Gleichwertigkeit tatsächlich endlich mal erreicht.

Umgang mit älteren Kollegen

Ein Wort. Widerlich. Offizielles Dekret: Pensionierte Mitarbeiter dürfen nicht mehr in die Firmengebäude gelassen werden, um diese von der Benutzung der Toiletten abzuhalten. Nur als Beispiel. Auch scheut sich niemand die älteren Kollegen mit Botengängen und dergleichen zu belasten. Auf der anderen Seite genießen andere teilweise Narrenfreiheit. Einer dieser Widersprüche.

Arbeitsbedingungen

Feuermelder? Brauchen wir nicht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es ist erstaunlich was manche Menschen in den Stadtwerken wegschmeißen. Aber man fährt Tesla und hat eigene Ladestationen, die ein gewisses Prestige versprechen. Man hält ja schließlich etwas auf sich.

Gehalt/Sozialleistungen

"Mir sind die Hände gebunden!? :'("

Verbesserungsvorschläge werden mit gerne trotz massiven Sparpersonal mit Kleinbeträgen abgespeist, wenn sie nicht ganz verschwinden und an anderer Stelle wieder auftauchen. Die ursprünglich gute Idee Anreize für Innovationen hat sich mittlerweile totgelaufen, auch wegen eines Mangels an Transparenz. Allgemein lässt sich sagen die Stadtwerke sind kein Meritokratie und es gibt keine finanziellen Anreize für Leistung, außer einer "Gießkanne" die für alle gilt und selbst von faulen Kollegen eingeklagt werden kann.

Image

Ich glaube sich selber sehen die Stadtwerke als jung und dynamisch, irgendwie innovativ und bunt, aber das ist nur das Marketing. In der Realität ist der SWB eine perfekte Repräsentation einer ehemaligen Hauptstadt in der Abwärtsspriale, wie beim Abfluss. Man hängt noch irgendwie am ehemaligen Selbstverständis, von wegen wir waren mal wer, aber das ist lange vorbei. Bonn ist ein Provinz mit unverdienten Star-Allüren, die Städte wie Köln so nicht haben.

Karriere/Weiterbildung

Wer Karriere machen will sollte sich anderweitig umschauen. Wer hier bleibt hat aufgegeben und sieht die Arbeit nur noch als Zweck zur Aurechterhaltung biologischer Grundfunktionen (oder auch der Fortpflanzung). Niemand mit Optionen möchte hier arbeiten.

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