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Steinway 
& 
Sons
Bewertung

Ein tolles Unternehmen für Praktikanten, die praxisnah Neues lernen wollen

4,3
Empfohlen
Ex-Praktikant/inHat bis 2016 bei Steinway & Sons in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Hier wurde mir die Möglichkeit gegeben, als Praktikantin, eigenverantwortlich zu arbeiten, selbst kritisch mich weiterzuentwickeln und ein ganz besonderes Unternehmen kennen zu lernen. Ich bin froh und dankbar diese Praktikum machen zu können und habe die Zeit hier sehr genossen. Alle Mitarbeiter sind immer offen und hilfsbereit und stehen einem nicht wie üblich mit etwas Abneigung gegenüber, weil man "nur" Praktikant ist. Mir gefällt natürlich auch das Produkt, die zeitlose Eleganz und die Geschichte hinter Steinway. Noch beeindruckender ist, was die Handwerker hier leisten. Ich ziehe meinen Hut vor der körperlichen, künstlerischen und so oft mentalen Arbeit, die sie hier leisten, um jedem Steinway Flügel seinen Charakter zu geben. Die Leidenschaft, die hier gelebt wird, ist einzigartig!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es gibt natürlich überall Dinge, die einem nicht zu 10000 % gefallen, obwohl es mir tatsächlich schwer fällt, hier etwas zu finden. Alle Probleme werden hier proaktiv angegangen, es dauert vielleicht ein bisschen länger, bis Lösungen gefunden werden, aber zumindest hat man ein Bewusstsein für Probleme. Das einzige, wo ich auf Dauer Probleme sehe, ist das Umweltbewusstsein, weil die Betriebsgebäude doch recht alt sind. Alles andere sind "Weh-wechen", die es schon in 1-2 Jahren so nicht mehr geben wird.

Arbeitsatmosphäre

Sehr entspannt und familiär. Wer keinen Dresscode mag, ist hier richtig. Die Handwerker duzen sich untereinander und man lernt sich schnell in gemeinsamen Pausen in der Kantine/auf dem Hof besser kennen. Hier ist jeder offen und macht keine Unterschiede. Als Praktikant wird man genauso wertgeschätzt, wie ein Azubi. Das macht wirklich Spaß!
Studenten/Praktikanten und Azubis sitzen an Tisch in der Kantine und alle sind einem sehr wohlgesonnen. Auch wenn ich nur drei Monate hier bin, werde ich auf jeden Fall neue Freunde aus der Zeit hier mitnehmen. Einzig das Thema "Alle zusammen" könnte noch mehr angegangen werden, aber das ist alles Leiden auf hohem Niveau ;-) die kaufmännischen und gewerblichen Angestellten könnte nämlich noch mehr "ein Team" werden.

Kommunikation

Ich selbst hatte keine Probleme in der Kommunikation, habe aber in verschiedenen Projekten festgestellt, dass interne Kommunikation noch ein bisschen das "schwarze Schaf" bei Steinway & Sons ist. Es gibt schwarze Bretten, an denen alles kommuniziert wird, Montagsbriefe vom Betriebsrat, quartalsweise Betriebsversammlungen und, und, und. Leider ist der Kommunikatiosfluss ohne Intra-Net manchmal ein bisschen stockend. Umso besser funktioniert die "Stille Post", weshlab auch manchmal Fehlinformationen weitergeleitet werden. Aber auch hier ist man sich des Problems bewusst und geht die Sache an.

Kollegenzusammenhalt

In meiner Abteilung ist der Zusammenhalt sehr gut. Hier wird nicht nur über den Beruf geredet, sondern auch mal über persönliche Sachen gesprochen. Man kennt sich gut und kann immer offen miteinander umgehen. Als Teil der Generation Y wäre das Ganze nur noch zu toppen gewesen mit gemeinsamen Veranstaltungen / Team-Grillen o.Ä. (Ein bisschen amerikanisch angehaucht, aber ich mag diese Art von "Spirit")

Work-Life-Balance

Die 35h-Woche ermöglicht einem viel Freizeit. Durch Ein- und Ausstempeln weiß man immer genau, wie viele Überstunden man hat und was man noch abbauen kann. Außerdem gibt es hier Gleitzeit, was sehr angenehm ist. Es gibt auch keinen Schichtbetrieb, wie in anderen Manufakturen. Urlaub kann problemlos eingereicht werden. Allerdings gibt es Betriebsferien im Sommer, die so gelegt werden, dass die Instandhaltung alle Baustellen reparieren kann und in Einzelfällen kann auch Urlaub außerhalb der Betriebsferien nehmen. Es gibt, glaube ich, 30 Urlaubstage.

Vorgesetztenverhalten

Mein Vorgesetzter war die ganze Zeit greifbar, ob persönlich, per Mail oder per Telefon, auch wenn er eigentlich gerade im Urlaub war. Ich habe tolle Aufgaben mit realistischen Zielen bekommen und konnte mich bei Fragen immer an ihn wenden und habe hilfreiche Antworten bekommen.

Interessante Aufgaben

Wer gerade aus der Uni /FH kommt, wird sich hier im Eldorado der Möglichkeiten wiederfinden! Tolle Aufgaben, die man selbst mit gestalten kann, mit ständigem Feedback über die Leistung und sehr guten Hilfestellungen, um über seine bisherigen Grenzen und Kenntnisse hinauszugehen - Für Studenten echt top!!!

Gleichberechtigung

Obwohl man hier in der Produktion mehr Männer als Frauen findet (mag auch an den Berufsbildern liegen), werden im Auswahlprozess, in der Gestaltung der Ausschreibungen und grundsätzlich in allen Situationen Männer und Frauen gleich behandelt. Eine Gender-Pay-Gap gibt es hier nach meiner Information auch nicht. Auch Behinderungen sind hier kein Grund, um "anders" behandelt zu werden. Personalabteilung und Betriebsrat (BR) bemühen sich, alle Mitarbeiter, die gleichen Chancen zu ermöglichen und arbeiten dabei eng mit dem Integrationsamt zusammen.

Umgang mit älteren Kollegen

Da der Altersdurchschnitt der Belegschaft sehr nah an der 45 liegt, werden hier Mitarbeiter über 45 genauso behandelt, wie alle anderen. Eher noch mehr wertgeschätzt, als die "jungen wilden". Es gibt Betriebszugehörigkeiten von bis zu 50 Jahren und bei 25-,40- und 50-Jahren Betriebszugehörigkeit kommt der Name des MA auf die "interne Wall of Fame " und erhält ein Präsent vom Unternehmen. Durch die Altersteilzeit wird älteren Arbeitnehmer eine weiter Möglichkeit aufgezeigt, sich langsam aus dem Berufsleben zurückzuziehen.

Arbeitsbedingungen

Es gibt eigentlich nichts zu meckern: Ich saß mit einem anderen Praktikanten im Büro, hatte einen eigenen Platz, mit PC und war direkt an meine Abteilung angeschlossen. Leider ist die IT hier ein ziemliches Hochsicherheitsschloss. Natürlich gut für die Daten des Unternehmens, aber manchmal kann man wichtige Unternehmenspräsentationen von Serviceanbietern nicht abspielen, weil die Sicherheitsschranken so hoch sind. Dann müssen Termine mehrfach verschoben werden, bis man eine technische Lösung gefunden hat.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier muss ich getrennt bewerten:
Umweltbewusstsein: Man ist sich über Verschnitt und Co bewusst, versucht ihn zu mnimieren, genauso wird mit der Ausschussware verfahren. Ein Kesselhaus heizt den Betrieb aus den angefallenen Abfällen. Grundsätzlich gibt es allerdings viele Ecken, an denen man sich umweltbewusster verhalten könnte. In den Büros wird z.B. kein Müll getrennt und von Paperless arbeiten ist man noch weit entfernt. Die historischen Gebäude sind zudem schlecht gedämmt. (2 von 5 Sternen)
Sozialbewusstsein: Steinway & Sons ist aus meiner Sicht ein sehr sozialer Arbeitgeber, der sich seiner Verantwortung gegenüber seiner Belegschaft und der Gesellschaft durchaus bewusst ist. Die Mitarbeiter, können unterschiedlicher nicht sein, es gibt Musikwettbewerbe zur Förderung der lokalen Studenten und auf öffentlichen Werksführungen wird ein Stück Steinway nach außen getragen. Dieser Bereich ist zwar auch ausbaufähig, aber schon deutlich weiter als bei vielen anderen Unternehmen (4 von 5 Sternen) = INSGESAMT 3 von 5

Gehalt/Sozialleistungen

Als Student im Praktikum Geld zu verdienen, ist immer super! Ich bin 3 Monate hier und werde nach betriebsinternen Maßstäben bezahlt. Das bedeutet am Ende des Tages, dass Steinway seinen deutlich mehr bezahlt als so manche Unternehmensberatung. Natürlich macht man sein Praktikum in erster Linie, um Erfahrungen zu sammeln und Neues aus der Arbeitswelt zu lernen. Ich habe auch angeboten, das Praktikum unbezahlt zu machen, aber es gehört zu den Unternehmensstandards, Praktikanten (zumindest bei einer Praktikumslänge von mehr als zwei Monaten) zu bezahlen. Wirklich eine tolle Einstellung, die nicht nur die Wertschätzung zeigt, sondern auch abbildet, dass man hier wirklich arbeitet und was leistet. Und das ganze noch mit Spaß!!!

Image

Wer Klavier spielt, wird wissen, dass Steinway & Sons die besten Klaviere und Flügel baut. Dazu ist nichts hinzuzufügen. Ein tolles Unternehmen, nach außen wie nach innen, mit tollen Mitarbeitern, einem überragenden Produkt und noch viel Entwicklungspotenzial. Auch wenn man denkt, dass es nicht mehr besser geht, wird Steinway in den nächsten Jahren beweisen, dass sie hier INNOVATION und ENTWICKLUNG groß schreiben.

Karriere/Weiterbildung

Hier gibt es noch Potenzial, dass gerade entdeckt wurde. Ich glaube, dass man hier die größte Entwicklung und Veränderung des Unternehmens sehen wird, denn das neue Credo ist, dass Weiterbildung, Mitarbeiterentwicklung und Talent Management die Zukunft von Steinway & Sons sichern werden.

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