Typische Agentur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Versuch zur offenen Kommunikation.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kaum Veränderungen, obwohl explizit erwünscht
Verbesserungsvorschläge
In der Theorie ist alles bekannt. Die Umsetzung fehlt leider.
Arbeitsatmosphäre
Vermeintlich gut und entspannt. Man kann definitiv auch Spaß haben. Aber nur wenn man absolut bereit ist, vorhandene Strukturen absolut zu übernehmen und es schafft sich auf die „guten Seelen“ zu konzentrieren. Teils aufgesetzte gute Laune und gekünsteltes oberflächliches Interesse passen nicht zu mir. Viel zu viel Arbeit und Stress. Chaos und Überforderung bestimmen leider doch den wesentlich größeren Teil der Atmosphäre. Anfangs sind die Leute positiv. Das ändert sich jedoch in kürzester Zeit. Ich wollte das selbst erst nicht glauben und bin entsetzt.
Kommunikation
Was gesagt wird, passt nicht zu dem, was getan wird. Klassiker. Es wird von Kommunikationsmodellen gesprochen. In der Praxis finden diese leider keine Anwendung. Tonfall, Wortwahl und Respekt lassen sehr zu wünschen übrig. Beginnt schon bei Augenrollen, nicht anschauen, abweisende Körperhaltung... Begründet damit, man solle Verständnis haben für die verschiedenen Farbprofile. Zuerst dachte ich „cool hier kann jeder sein, wie er ist“. Dass das aber dazu führt allen Launen ausgesetzt zu sein, war vermutlich so nicht gedacht. Kritik ist erwünscht, um sich zu verbessern. Wer sich das tatsächlich traut, sollte eine sehr dicke Haut haben.
Kollegenzusammenhalt
Leider sind sich die meisten selbst der nächste. Auch die Klatsch&Tratsch-Kultur untermalt dies. Wer jedoch bereit ist zusammen zu leiden, der findet einen festen Platz in seinem Team. Egal ob es lästern über die doofen Ex-Kollegen ist oder die ehrenwerten gemeinsamen Überstunden, die ja aber nicht der Rede wert sind, denn diese sind eher Voraussetzung. Liegt evtl auch an dem recht jungen und unerfahrenem Team. Ein Freifahrtschein sollte dies jedoch nicht sein. Opferrollen werden zelebriert. Gesund geht anders.
Work-Life-Balance
Ich liebe es zu arbeiten und zeige gern Einsatz. Ich halte gern mehr als den kleinen Finger hin. Mir jedoch den Arm jedoch auszukugeln, weil ich zu offen und wohlwollend/naiv war, ist jedoch mehr als eine rote Karte wert. Hat leider etwas gedauert bis ich das System dahinter erkennen konnte. Ausreichend schlaf zu bekommen ist schon ne challenge. Nur wer ein dickes fell hat, kann sich auch mal „privatleben“ erlauben. Ein strukturelles Problem. Es werden mehr Stunden verkauft, als möglich sind. Beim Verweis auf unangemessenen Zeitaufwand lautet das Echo „ich mache auch Überstunden“. Kollegen brechen zusammen. Das ist absolut unfassbar und ungerecht. Das HR ist bemüht. Dringt aber nicht ausreichend vor mit seinen guten Ideen.
Vorgesetztenverhalten
Stets bemüht, jedoch selbst überarbeitet. Kaum zugänglich. Ständig in Meetings, bekommen den Arbeitsalltag nur minimal mit. Dennoch freundlich und direkt. Doch wirkliche Veränderungen waren nicht spürbar. Wenn doch, hält der Effekt leider nicht viel länger als einen Tag. Sehr schade, dass nicht genauer hingeguckt wird. Veränderung ist anstrengend, bedarf aber eben konsequentes Verhalten. Man ist leider auf sich allein gestellt. Bei einem funktionierendem Unternehmen wäre das ja auch absolut ok.
Interessante Aufgaben
Theoretisch ja. Praktisch ist es oft Schadensbegrenzung, die betrieben wird. Wehe dem, der selbst eine Kleinigkeit übersieht. AusPanik dem Kunden nicht zu gefallen wird jede Kreativität beschnitten. Zugleich wird Kreativität gefordert. Konstruktives und positives Verhalten fehlen. So ist es schon fast verwunderlich dass 1-2x im Monat ein „pünktlicher“ Feierabend möglich war. Das selbst ausgelegte Geld für Überstundenessen darf man sich dann selbst nach einigem Papierkram im Finance abholen. Selbstverständlich OHNE Trinkgeld geben zu dürfen. Das müsste man schon selbst zahlen, trotz fehlendem Stundenausgleich und unbezahlten Überstunden. Absurd.
Gleichberechtigung
Ich sehe ganz oben nur Männer, die sich selbst weltoffen gebe. Darunter dann Frauen die versuchen alles zu leiten mit sehr hohem Einsatz. Sehr hohe Opferbereitschaft ist ein MUSS...
Umgang mit älteren Kollegen
Sind kaum vorhanden. Kein Wunder bei den Bedingungen und dem jungen Altersdurchschnitt... nicht zu Empfehlen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt Kakao und Kaffee, aber kein Wasser zur Verfügung. Wobei Der Kaffee nicht sonderlich beliebt ist. Die Räume sind nicht klimatisiert (ich kann die Standpropeller nicht ernst nehmen).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einen tag soziales Engagement. Teils Sammlung für Spenden. Aber: Papiermüll ohne Ende, Licht brennt dauerhaft, selbst wenn das Büro verlassen wird. Etwas fragwürdig das Leid zu nutzen, um für sich selbst Werbung zu machen und heroisch darzustellen (siehe Beitrag über den angestellten Flüchtling auf der Website von Stein). Unzählige Kühlschränke und Kaffeemaschinen... keine vernünftige Klimaanlagen. Stattdessen eine Armee an Standventilatoren...
Gehalt/Sozialleistungen
Keine Vermögenswirksamenleistungen. Gehalt für den Stress absolut nicht angemessen. Angebliche Boni werden nicht besprochen und als Lockmittel genutzt.
Image
Die Selbstdarstellung im web ist ausladend. Aber vorangegangene Bewertungen zeigen deutlich, dass da was nicht stimmt. Im der Agentur selbst wird scherzhaft der Begriff „Steintology“ verwendet. Leider ist das überhaupt nicht witzig.
Karriere/Weiterbildung
Workshops sind wenig effizient. Wenn man denn überhaupt daran teilnehmen darf. Auch ich musste auf dann dich wichtige workshops verzichten, weil die Arbeit wichtiger war. Meetingkultur und veraltete Präsentationen sind Zeitkiller. Der enorme Personalwechsel und -verlust fällt auf.