Gute Führung führt zu Erfolg. Schlechte Führung führt zu Druck und Unwohlsein. Leider ist es hier oft so.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation mit den Kollegen, Work-Life-Balance wenn man weiß was man hier jeden Tag macht, Interessante Aufgaben wenn man sich die Mühe macht über den Tellerrand des normalen Vertriebs zu schauen, Gleichberechtigung, Arbeitsbedingungen sind super, Karriere/Weiterbildung ab dem ersten Jahr der Zugehörigkeit,
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Unterstützt die Teamleiter. Kündigt die unbrauchbaren Menschen die in der Probezeit nichts erreichen und versucht nicht alle zu fördern die keine Förderung verdient haben nur um schnell wachsen zu wollen. Sprecht shoutouts und Rewards für die Kollegen aus die gute Arbeit leisten. Tipp: Ein gesundes Wachstum ist auch nur so gesund wie der Erfolg der einher geht (oder auch nicht). Geht offener auf Kollegen und Teamleiter zu die bereits länger dabei sind und versucht diese aktiv zu unterstützen. Werdet aktiv, anstatt nur zu fragen wo man etwas machen kann. Hilfe beginnt nicht mit dem plumpen anbieten helfen zu wollen und es dabei zu belassen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat eine Dimension der Extreme. Von guter Atmosphäre mit eigenständigem Arbeiten in guter kollegialer Umgebung bis zum absoluten Micro-Micro-Micro-Management auf Stundenbasis-Reporting zum eigenen Vorgesetzten. Sofern die Leistungen stimmen (ausschließlich und wirklich ausschließlich gemessen an den Zahlen und dem erwirtschaftetem Umsatz pro Woche oder Monat), kann man eigenständig und selbstständig seine Arbeit verrichten. Sofern diese hochgesteckten und oft nicht zu erreichenden (Team-)Ziele nicht erreicht werden, tritt das andere Extrem ein.
Ein Lob der Vorgesetzten ist zu erwarten, wenn man darauf besteht und es einem wichtig ist. Wenn nicht, dann nicht. Gute Leistungen bedeuten allerdings nichts im Folgemonat. Hier wird auf Reset gestellt und man ist so unbedeutend wie von Tag 1 an. Vollkommen egal, wie lange man bereits dort ist. Wenn man Kollegen sieht, die 4-5 Jahre dabei sind und ebenfalls genau so (schlecht) behandelt werden, dann ist es aber auch nicht weiter schlimm für die jüngeren von uns. Durch dieses Verhalten leidet das Betriebsklima sehr stark und die Consultants (Vertriebsmitarbeiter) sehnen sich schnell nach einem anderen Unternehmen.
Kommunikation
Kommunikation hinter vorgehaltener Hand ohne Möglichkeit auf Handhabe und Vorschläge. Änderungen werden Teams (oder Consultants) mitgeteilt, wenn diese Entscheidungen bereits getroffen worden sind. Dies reicht von den einfachsten Arbeitsabläufen die fortan geändert werden müssen, bis hin zu großen strukturellen Änderungen. Jedoch werden immer wieder pro Woche zahlreiche Updates mitgegeben wo SThree auf dem globalen Markt steht und was erreicht worden ist. Standortspezifische Zahlen werden wahrscheinlich "wohlwollend" verschwiegen. Zur Weihnachtsfeier sind wir aber wieder die Besten.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man sich mit den meisten Kollegen gut versteht muss man nichts befürchten. Die Zusammenarbeit ist dann tadellos und alle Consultants können davon profitieren. Es gibt keine Mitarbeiter die nicht hilfsbereit sind. SThree achtet sehr darauf, einen sehr starken Kollegenzusammenhalt zu fordern und zu fördern. Die kleinsten Auseinandersetzungen und Unstimmigkeiten können jedoch sehr schnell eskalieren. Kolleginnen weinen zu sehen kommt vor. Hier unterstützt man sich jedoch gegenseitig und hört unter Kollegen zu und versucht zu helfen wo es geht.
Work-Life-Balance
Durch die massiven Änderungen, wie ein modernes Unternehmen zu agieren (zu wollen) ist es den Führungskräften mittlerweile gänzlich egal, ob man Überstunden macht oder nicht. Die häufigen Bewertungen zu "Zwangsüberstunden" sind falsch. Jeder ist für sein eigenes Business verantwortlich. Hier und da fallen natürlich Sprüche wie "heute halben Tag Urlaub" um 17.30 Uhr / 17.45 Uhr, obwohl die Arbeitszeit ab 17.15 Uhr endet. (Bei einem Start um 08:30 Uhr). Man gewöhnt sich da sehr schnell dran.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte stehen unter starkem Druck und fallen in eigene Stresssituationen immer wieder hinein. Sehr stark zu Lasten der Leistungsträger des Unternehmens. Es hat häufig den Anschein, dass die Vorgesetzten nicht in der Lage sind, ihre eigenen Teams mit nennenswerten Erfolgen und vorbildlich zu führen. Dafür kann man den eigenen Vorgesetzten allerdings in nahezu keiner Weise verantwortlich machen, da es häufig an Schulungen und Integrität fehlt. Auf Standortleitungsseite wird von oben nach unten das Übliche eskaliert und bemängelt, was immer wieder die gleichen Probleme sind. Mangelnder (Wunsch-)Umsatz, unerfahrene Kollegen (ohne ordentliche und qualifizierte Schulungen) und häufige Richtungswechsel in den Visionen der genannten Obrigkeiten. Das hier unter absolutem Stress ohne positiven Outcome eine Richtung vorgegeben wird, welche absolut Destruktiv für den Consultant und dem eigenen Vorgesetzten (Teamleiter) ist bedarf keiner weiteren Rede. Das man sich als Angestellter auch um andere Angestellte kümmern muss ist Pflicht, wenn man möchte, das auch der eigene Kollege im gleichen Team nicht völlig überfordert mit der eigenen Situation ist.
Interessante Aufgaben
Wenn man den Job des Recruiters wirklich ordentlich macht, ergeben sich auf immer wieder neue Aufgaben und es werden auch mehr Verantwortungen an die Consultants gegeben. Wenn man jedoch nur stumpf sein Business halbherzig verfolgt und kein wirkliches Interesse daran hat, Geld zu verdienen, dann wird der Job keine interessanten Perspektiven bieten. Dies liegt allein in der Hand des Beraters.
Gleichberechtigung
Absolut top. Kolleginnen die aus der Mutterschaft kommen oder Frauen generell werden die gleichen Chancen geboten wie den Männern. Hier gibt es keine Chancenungleichheit oder Benachteiligung auf Grund von Rasse, Geschlecht oder sozialem Status. Vom arroganten Rolex-Träger bis hin zum einfachen Kollegen werden keine Unterschiede aufgrund von Rasse, Geschlecht oder ähnlichen Dingen gemacht. Dies ist ein absolutes No-Go bei SThree.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere (28+) Kollegen werden eingestellt und genau so behandelt wie die Studieneinsteiger. Hier gibt es auch keine Trennung oder gesonderte Behandlung auf Grund vom Alter.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind modern, es gibt genug Meetingräume und die verwendete Technik (PC, Telefon) ist für den Beruf den man ausübt vollkommen ausreichend. SThree bemüht sich sehr, hier moderner zu werden. Dies gelingt immer wieder mit technischen Neuerungen in der System-Software zum Beispiel. SThree achtet sehr darauf, das die Wünsche der Mitarbeiter hier auch erfüllt werden, sofern diese auch für den gesamten Konzern (weltweit) positiv sind. Der Geräuschpegel ist absolut in Ordnung, denn man gewöhnt sich schnell daran.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Überhaupt nicht. Nach außen hin versucht das Unternehmen durch Social-Media Auftritte immer wieder darauf aufmerksam zu machen, doch der Schein trügt. Das papierlose Büro oder zumindest hier klare Vorschriften zu machen gibt es nicht. Es gibt viele Wege, wie ein Unternehmen von innen heraus hier mehr tun kann, aber davon hört man nichts.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Basisgehalt für Berufseinsteiger ist super und man kann davon gut leben. Die Provision dagegen ist ein schlechter Scherz. Bis zur ersten Beförderung wird man hier nahezu komplett ausgenommen. Danach geht es besser, jedoch muss man auch ein starkes Stück dafür kämpfen. Das ist auch einer der Gründe warum es viele Kollegen bei mir gibt die sagen "das Basisgehalt ist gut, warum soll ich mich unnötig krumm machen?" Es ist klar, dass Teams so nicht erfolgreich werden, wenn kein richtiger Anreiz geboten wird.
Image
Volle Punktzahl, allerdings nur aus dem Grund, wenn Mitarbeiter mit Mitarbeitern über das eigene Unternehmen unter vier Augen sprechen. Die oben genannten Punkte treffen nahezu überall auf die gleiche Meinung.
Das Image von außen zu betrachten und zu bewerten ist schwierig. Hierzu werden allerdings Kunden und vermittelte Kandidaten regelmäßig befragt.
Karriere/Weiterbildung
Man ist hier im Vertrieb. Wenn man seine privaten Probleme (die viele Mitarbeiter anscheinend haben) hinten anstellt und sich wirklich Mühe gibt, kann man hier sehr gut Karriere machen. SThree bietet auf der Ebene wo es nicht um Führungskraft geht ordentliche Wege an um erfolgreich zu werden und um viel Geld zu verdienen. Monatsgehälter von 3,000 EUR Netto im zweiten Jahr sind keine Seltenheit, wenn man wirklich viel investiert. Im Gegenzug investiert hier auch SThee viel rein. Voraussetzung ist allerdings das Erfolgreich-Sein und der Wunsch, nicht Teamleiter zu werden. Denn sonst greifen die Probleme wie oben geschrieben.