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Bewertung

Kein Arbeitsplatz für die Ewigkeit und Selbstverwirklichung

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 bei Ströer Media Brands GMBH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Work-Life-Balance
- Home-Office Möglichkeiten
- die Kollegen
- Standort

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- geringe Wertschätzung
- miserable Gehälter
- extrem lange Kommunikationswege

Verbesserungsvorschläge

- mehr Wertschätzung. Also im Ernst. Nicht nur davon reden, auch machen.
- Bessere Gehälter, mehr konstruktive Feedback- und Gehaltsgespräche
- hellerer Arbeitsplatz
- Jemanden einen guten Rechner geben, der was taugt

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war im Allgemeinem immer positiv. Genervt hat das Großraumbüro und die schlechten Lichtverhältnisse, da es trotz der Deckenbeleuchtung immer noch dunkel war. "Ströer Köln" war stets durch unsere Mitarbeiter informiert, hat dagegen aber bis zu meinem Ausscheiden nichts getan.
Die Kollegen waren (bis auf schwarze Schafe, die gibt es doch immer) sehr freundlich und es haben sich auch freundschaftliche Verhältnisse entwickelt.

Kommunikation

Kommunikation ist eine Schande. Klar gibt es Kommunikationswege über festgelegte interne Programm oder Mail, dennoch waren diese immer unentwegt lang. Wer nicht gleich vor dem Vorgesetzten stand, kann zum Teil ewig auf eine Antwort warten. Selbst Sachen, die schon mündlich von "ganz oben" zugesichert wurden, versickerten in der Unfähigkeit von Mitarbeitern, die dazwischen standen um diese Aufgabe zu delegieren oder weiterzuverarbeiten.
Auf bestimmte Fragen wurde mir bis heute trotz mehrmaligen Nachhakens und trotz einbeziehen der zuständigen Personen nicht gegeben. Spricht für sich.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war für mich perfekt. Ich hatte sehr gute Kollegen in meiner Abteilung, die ich wirklich sehr schätze und man hatte wirklich das Gefühl, in einem Team zu sein.
Anders sieht es zwischen den Abteilungen untereinander aus. Es gab hier keine Machtkämpfe oder Mobbing, dennoch haben die Abteilungen miteinander eher weniger gearbeitet. Man wusste vielleicht 20% der Namen aus den anderen Abteilungen, geschweige den konnte die Gesichter zuordnen. An sich ist das kein Problem, da es ja nicht umsonst Abteilungen gibt. Jedoch gab es bei Teamevents und Firmenfeiern IMMER die gleiche Grüppchenbildung.

Work-Life-Balance

Bezüglich der Work-Life-Balance kann ich mich nicht beschweren. Dazu muss ich auch sagen, dass ich mir die in all den Jahren hart erarbeitet habe. Jung angefangen habe ich locker von 8-18 gearbeitet (man will ja nicht negativ auffallen). Später erst habe ich, natürlich in Absprache mit Kollegen und Vorgesetzten, eine für mich gute Balance aushandeln können und hatte nicht selten um 17 Uhr Feierabend.
Plötzliche Krankmeldungen und Home-Office Anfragen waren in meinem Team, soweit ich mich erinnern kann, nie ein Problem!

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten war zum Teil nicht wirklich angemessen. Es war sehr viel auf freundschaftlicher Basis, was natürlich angesichts der Arbeitseinteilung oder "Hey ich hab seit Stunden Kopfschmerzen, ich geh jetzt heim" super angenehm war. Jedoch fehlte oft ein disziplinierter, führungsorientierter, loyaler und souveräner im Umgang mit Konflikten.
Konstruktive Kritik in Feedbackgesprächen gab es extrem selten, meistens wurden eher banale Sachen dem Angestellten an den Kopf geworfen oder besser noch Sachen kritisiert, die der Gegenpart nach Jahren immer noch nicht drauf hatte, aber seine maßgeblichen Aufgaben sind. Feedbackgespräche waren eh eine Rarität, wenn man nicht ständig gefühlt darum "bettelte" und jede Woche nach einem Termin fragte. Meistens bekam man den dann auch, so in 3-6 Monaten.
Ich hatte auch mit widersprüchlichen Aussagen zu kämpfen und konnte mir im Nachhinein das Augen rollen keineswegs vermeiden.

Interessante Aufgaben

Am Anfang sind die Aufgaben interessant: Es gibt neue Produkte, Marken, Herangehensweisen, Test. Aber irgendwann wird doch wieder auf der alten Schuhsohle rumgekaut. Platz für Kreaitivät? Fehlanzeige. "Ja wir haben das doch jeden/jedes Tag/Monat/Jahr so gemacht. Ok, wenns gut ist, warum nicht? Aber ein 3x aufgebackenes Brötchen schmeckt halt auch nach einem 3x aufgebackenem Brötchen.
Platz für Ideen ist selten. Es heißt: Keine Zeit!

Gleichberechtigung

Zu diesem Thema kann ich nicht viel positives oder negatives sagen. Mir wurde direkt als "weibliche Angestellte" nichts verweigert. Es ist nur immer wieder schwierig, sich in einem Meeting zu behaupten, wenn man die einzige Frau ist. Belächelt werden war nicht selten. Gehälter von gleichgestellten Kollegen mit gleicher Aufgabenrelevanz waren ebenfalls NICHT gleich.
Es gibt auch Frauen an den Führungspositionen: Teamleiterin und Abteilungsleiterin. Ganz oben an der Spitze gab es seit Jahren keine mehr.

Umgang mit älteren Kollegen

In diesem Unternehmen sind die einzig alten Kollegen die, die an der Spitze hocken. Natürlich ist man dort "nett" zu Ihnen. Keiner hat Bock auf ein "Dududu". Im Team gab es selten Kollegen über 45, würde das Durchschnittsalter des Betriebes auf 35 setzen.

Arbeitsbedingungen

An sich sind die Bedingungen kein negativer Punkt, auch in Verbindung mit dem Großraumbüro. Nervig sind allerdings die dunklen Räume, die trotz Deckenleuchten, Arbeitsleuchten und "Ersatzleuchten" nicht den vorgeschriebenen LUX Wert am Arbeitsplatz erreichen. Den Arbeitsplatz konnte sich seines Ermessens nach selbst gestalten: Pflanzen, kleine Bilder, 1-2 kleine Figuren. Das war schon echt gut. Das sollte es aber auch ein, solang natürlich niemand sich daran gestört fühlt, denn in einer 40h Woche ist man mindestens 1/3 des Tages in dem Büro und man BRAUCHT ein Wohlgefühl.
Schwieriger sieht es aus bei technischen Geräten. Neue Tastaturen und Mäuse sind auf Anfrage kein Thema. Und auch sonst hat man immer Zugang zum Drucker oder auch anderen Arbeitsmaterialien, die jedem zur freien Verfügung standen. Ein sehr großer Pluspunkt!
Was jedoch nicht geht, um es ganz grob zu vereinfachen: Jemand, der in 4k schneiden soll, dem gibt man kein i5 Gerät mit 2,2 Ghz. Da muss man dann eben in die Tasche greifen und investieren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

An sich arbeiten die Team- und Geschäftsassistenzen ständig an Verbesserungen. Geht es um ökologischere Tabs für den Geschirrspüler, Fairtrade Kaffee oder Spendenaktionen. Klar, man kann viel größere Schritte machen, aber: Kleinvieh macht auch Mist, wir sprechen hier von einem Großkonzern und ich hoffe sehr, dass sich das Unternehmen weiterhin verbessert!

Gehalt/Sozialleistungen

Also da kann ich nur den Kopf schütteln. Also im Ernst. Das ist unterdurchschnittlich. Du bist Berufseinsteiger mit Bachelor und oder Master? KOMM ZU UNS wir bieten dir einen billigen Arbeitsplatz!
Und das ist kein Witz. Ich kenne viele Kollegen- und Einstiegsgehälter. Wie kann man mit bestem Gewissen jemanden mit Master für 1800 Brutto einstellen? Gehts noch? Und nein, ich rede nicht von mir!
Wieso muss ein Kollege, der JAHRELANG im Unternehmen als SEHR GUT bewertet und geschätzt wird MONATE für ein GEHALTSGESPRÄCH förmlich BETTELN? Und den zuständiständigen Personen ständig an bevorstehende Gespräche erinnern? Am Ende kriegt man nach 1 Jahr Gehaltsverhandlung vielleicht 200 Brutto mehr pro Monat, während jemand, der mit dem Arsch wackelt und Augen klimpert, einfach mal so 5k im Jahr mehr bekommt. Das ist anmaßend und respektlos.
Wie kann ein Vorgesetzter in einer Gehaltsverandlung dem Arbeitnehmer direkt sagen:"Also wir können dir keine 300 mehr pro Monat zahlen, weil deine Kollegen ja auch nicht so viel verdienen?"
Wer also auf gute Bezahlung verzichten kann, der ist hier richtig. Es lebe der ausbeuterische Kapitalismus!

Image

Ich kann zu dem Image nicht viel sagen, da ich nicht in einer Abteilung arbeite, die direkt am Imageaufbau beteiligt ist oder es beurteilt. Nach innen hin ist es nicht gut. Viele belächeln es. Auch ihre Tätigkeit. Lästereien über die verlorene Qualität durch geforderte Quanität war keine Seltenheit.

Karriere/Weiterbildung

Nope. Es gibt ein ströer-geführtes Portal, das kleine Weiterbildungen anbietet. Dort kann man sich anmelden.
Es ist aber keine Weiterbildung in Form von "2 Wochenlang Intensivkurs im Bereich X in der Stadt X"
Du willst dich weiterbilden? Dann mach es selbst. Alles was nicht außerhalb deiner Freizeit ist oder am Wochenende stattfindet, kannste knicken!
Ein Beispiel, das ich heute noch belächle, waren die angebotenen Englisch-Kurse. Da wurden lieber 2 männliche Kollegen reingesteckt, statt die zwei weiblichen (die den Kurs wirklich machen wollten). Sind die männlichen Kollegen zum Kurs gegangen? Nö. Wurden die weiblichen Kollegen dann in den Kurs gelassen trotz mehrmaliger Nachfrage? Auch nö.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team

Liebes Kununu-Mitglied,

vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein ausführliches Feedback genommen hast. Wir wissen das sehr zu schätzen und sind uns bewusst, dass wir dadurch besser werden können. Vorab müssen wir anmerken, dass dein Feedback zum Beispiel aufgrund der Angabe der Betriebszugehörigkeit und den aufgeführten Punkten an manchen Stellen für uns schwer greifbar ist. Dennoch möchten wir gern auf einige Punkte eingehen und die Gelegenheit nutzen, unsere Sicht darzustellen:

Dass du die Arbeitsatmosphäre, den Kollegenzusammenhalt und die Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung als positiv bewertest, freut uns. Uns sind diese Punkte auch sehr wichtig um den Ansprüchen der Mitarbeiter gerecht zu werden und eine Unternehmenskultur zu pflegen, die einen offenen und freundlichen Umgang miteinander zulässt.

Eine geeignete Kommunikation zu finden, die alle Mitarbeiter auf die richtige Art und Weise erreicht, ist eine der größten Herausforderungen für ein Unternehmen. Zu vielschichtig sind die unterschiedlichen Kommunikationswege, gepaart mit den Bedürfnissen der Mitarbeiter.
Das ist auch der Grund warum wir zusammen mit unseren Mitarbeitern die bestmöglichen Kommunikationswege erarbeitet haben. Durch regelmäßigen Austausch, Retrospektiven und Teammeetings bekommen wir gespiegelt, dass wir diesbezüglich auf einem guten Weg sind.

Wir entnehmen deinen Ausführungen, dass du das Vorgesetztenverhalten und die Feebackkultur als eher negativ empfunden hast.
Das entspricht nicht unserem Anspruch und haben deswegen bereits einen Feedbackprozess eingeführt, der einen regelmäßigen Austausch zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten voraussetzt.

Auch in Sachen Gehalt hat sich seit 2015 einiges getan. Und regelmäßige Gehaltsrunden geben uns auch künftig die Möglichkeit hier proaktiv zu agieren.

Wir sind auf all diese positiven Entwicklungen sehr stolz und wissen zeitgleich, dass wir noch viel vor uns haben.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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