12 Bewertungen von Mitarbeitern
12 Mitarbeiter haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
7 dieser Mitarbeiter haben den Arbeitgeber in ihrer Bewertung weiterempfohlen.
12 Mitarbeiter haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
7 dieser Mitarbeiter haben den Arbeitgeber in ihrer Bewertung weiterempfohlen.
Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr anregend, da man mit vielen klugen und anregenden Köpfen zu tun hat. Das Konzept der Leistung wird in dieser Institution gross geschrieben (wie anders, wenn sie sich ernst nimmt) und das gilt in besonderer Weise für die Geschäftsstelle. Das Förderprogramm ist in dieser Fülle und Vielfalt bundesweit einzigartig und will auch Jahr für Jahr neu organisiert werden. Eine sehr gute Aussendarstellung ist dabei selbstverständlich heute, was zusätzliche Extrameilen kostet. Ergo: Das Arbeitspensum ist oft dicht, aber die damit verbundene Erfahrung auch eine besondere. Dabei muss klar sein: Es ist aber eben auch die Geschäftsstelle der Studienstiftung, der Name verpflichtet.
"Fördern ist unser Leben" first, auch an Wochenenden. Aber dann kann man auch nach einem Auswahlseminar Ü-Stunden wieder abbauen. Viele Referent*innen gründen Familien. Da gibt es woanders sehr unfaire Arbeitsbedingungen - in der SDV ist das definitiv anders.
Das Fortbildungskonzept für Referent*innen ist hervorragend. Zunehmend profitieren auch Sachbearbeiter*innen davon, was sehr wichtig ist, denn ihr Beitrag zur exzellenten Verwaltung ist und bleibt ganz entscheidend.
Eine Insel im flexibilisierten Wissenschaftssystem: Feste Stellen, sehr faire Bezahlung für Referent*innen, soziale Sicherheit. Das heisst aber auch: Man fördert, wird primär selbst nicht mehr gefördert (auch wenn man durch die Weitergabe viel an Wissen und Reife gewinnt!): Man wechselt in das Team der Trainer*innen.
Das Niveau des interkollegialen Austausches und Zusammenhalts ist einzigartig. Das muss man erfahren haben, um es zu verstehen.
Dies noch ein Punkt zu: Man wechselt mit Beginn der Referent*innentätigkeit von der Spieler*innenposition zur Trainer*inposition. Das kann man vor allem von den älteren Referent*innen lernen. Generell hat man es in unserer Gesellschaft in der Tendenz verlernt, auch einmal hart zu arbeiten und dabei nicht selbst primär im Rampenlicht zu stehen. Mir scheint, dass einiges an Unzufriedenheit, die ich immer wieder unter jüngeren Kolleg*innen auch wahrgenommen habe, auf dieser Tatsache beruht. Das ist auch ein Motor für Fluktuation gewiss, die dann durchaus gewollt ist. Ich bin überzeugt, dass die Förderarbeit noch davon profitieren wird, wenn man das "soziale Kapital" der älteren Kolleg*innen noch mehr pflegt und anreichert.
Ich hatte eine hervorragende Teamleitung. A+++
Die Hausleitung hat sich nach meinem Dafürhalten in diesen Feldern bundesweit hervorgetan: Frauenförderung, die diesen Namen verdient, Professionalisierung der gesamten Auswahl und Förderarbeit mit Fokus auf Leistungsgerechtigkeit, SOPs, Transparenz, Compliance, eine Transformation des Hauses weg von bisweilen Georgekreisartiger, feudaler Geistesaristokratie in all ihrer Intransparenz und ihrem letztlichen versteckten Chauvinismus hin zu gelebter Meritokratie, Diversitätsförderung. Erfolgreicher Einsatz für eine weiterhin faire Bezahlung der Referent*innen in volatilen Zeiten, darüber hausintern: Hausweite Austauschrunden, Reflektionsprozesse, Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat. Und schließlich was viel zu wenig gesehen wird: Die Geschäftsstelle ist einer der ganz wenigen Praxisorte in Deutschland, an dem Menschen aus Ost und West auf Augenhöhe und ohne Ressentiments ganz selbstverständlich zusammenarbeiten, so wie es überall längst sein sollte.
Grundsätzlich gut. Es kann bisweilen tough sein. Das liegt aber auch an der Elitenposition und der Tatsache, dass ÜBERALL die Bürokratie zunimmt, die man neben dem Kerngeschäft leisten muss - vor allem wenn man auf maximale Compliance und Transparenz setzt, was die SDV tut (auch selbstverständlich eigentlich, aber nicht alle Eliteinstitutionen halten sich daran).
Reflektionskultur und interkollegiale Kommunikation könnten nicht besser sein.
Man sieht selten so viele engagierte Menschen und Extrameilen im Ehrenamt wie hier. In dieser Dichte und Intensität einzigartig.
Extrem nettes Kollegium, gutes Miteinander in den meisten Teams, starke Identifikation mit der Tätigkeit bei den meisten
immer noch eine Auszeichnung auf dem Lebenslauf
Gleitzeit mit Überstundenkonto, Abbau flexibel möglich. Viele Dienstreisen, auch an Wochenenden (Auswahlwochenenden) muss man mögen, machen aber auch Spaß. Man muss auch Nein sagen können, um nicht zu viel auf den Tisch zu bekommen.
sehr gutes Fortbildungskonzept in den ersten Jahren, später Aufstieg schwierig (wenige Teamleitungen)
TVÖD wird angewendet, nach 4 Jahren für alle Aufstieg möglich, somit überdurchschnittlich im Bereich Wissenschaftsmanagement
vorbildliches Nachhaltigkeitskonzept, Thema wird wirklich ernst genommen
offener Umgang und fachlich bunt gemischtes Kollegium, mit denen man gerne zusammenarbeitet
gewisse Neigung der Leitung zu Micromanagement und zu wenig Entscheidungsspielraum für Einzelne, ansonsten sehr angenehme Kommunikation und bei vielen Themen auch Augenhöhe
2 Gebäude in Bonn, eines davon schön. IT-Ausstattung nicht auf dem neusten Stand. Bürosituation schön, größtenteils Einzelbüros für Referentinnen, Homeoffice-Möglichkeit
grundsätzlich wertschätzende Kommunikation, einziges Manko ein gewisses Durcheinander an Kommunikationsplattformen und -wegen
aktuell mehr weibliche als männliche Führungkräfte, keine Ungerechtigkeiten in Bezug auf Geschlecht oder ähnliches
sehr vielfältige Aufgaben von Stipendiatenbetreuung über Organisation von Veranstaltungen, Leitung von Auswahlseminaren bis zu Projekten in den verschiedenen Teams. Gewisser Routine-Anteil an Verwaltungsaufgaben.
Die allgemeine Arbeitsatmosphäre ist in Ordnung, unterscheidet sich aber je nach Abteilung (Team); in den Teams, in denen ich gearbeitet habe, war das Klima sehr wertschätzend und freundschaftlich.
Prestigeträchtige Institution mit intellektuellem Image. Die Kollegen besitzen in der Tat oft eine beeindruckend breite Bildung und ansehnliche wissenschaftliche Ausbildung und werden diesem Image gerecht.
Auch dies eine echter Stärke dieses Arbeitgebers: Arbeitszeitkonto, flexible Arbeitszeiten und Gebrauch von Überstunden und Urlaubstagen. Verständnis und Entgegenkommen bei familiären Verpflichtungen. Die vielen, teils langen Dienstreisen (teilweise bis zu zwei Wochen am Stück), die überwiegend an Wochenenden stattfinden müssen, sind dagegen schwieriger zu vereinbaren mit einem Familienleben, gehören aber auf der anderen Seite auch zu den besonders interessanten Aufgaben.
Begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten (Verhältnis Mitarbeiter zu vorhandenen/frei werdenen/ausgeschriebenen Führungspositionen)
Bewusstsein für den sozialen Rahmen von Begabtenförderung; Bewusstsein für Umweltschutz (Dienstreisen in der Regel mit der Bahn)
Dies ist definitiv eine besondere Stärke der Studienstiftung: sehr nette Kollegen, viele intellektuell und persönlich beeindruckende Köpfe, mit denen zusammenzuarbeiten eine Freude war.
Beruflichen Aufstieg habe ich nur bei eher jungen Kollegen beobachtet. Durch die Vorgesetzten wurde man explizit ermuntert nicht 'zu lange' bei diesem Arbeitgeber zu bleiben, was dazu geführt haben mag, dass ältere Kollegen nicht per se für ihre Erfahrung und Expertise geschätzt wurden.
Entscheidungen werden in erster Linie durch die Führungsebene getroffen, durchaus auf Basis von Argumenten, aber unterhalb der Teamleiterebene ist es schwierig Einfluss auf Diskussionen im Vorfeld einer Entscheidungen zu nehmen. Einige Kollegen hatten unschöne Konflikte mit Vorgesetzten, aber grundsätzlich habe ich meine Vorgesetzten als realistische Ansprüche stellend und immer wieder auch als sehr wertschätzend erlebt.
Überwiegend angenehme Räume. Geräumige Einzelbüros für Referenten, Mitarbeiter teilen zu zweit oder dritt ein Büro.
Auch hierin unterscheiden sich die Teams; wie schnell Informationen unterhalb der Teamleiterebene ankommen, ist stark abhängig von den jeweiligen Teamleitern. Grundsätzlich gibt es aber etablierte Gesprächsrunden, in denen Informationen zuverlässig weitergegeben werden, wenn auch nicht immer zeitnah.
Unter den Führungskräften sind etwa gleich viele Männer und Frauen vertreten - auf den Ebenen darunter allerdings mehr Frauen. Wiedereinsteigerinnen müssen in der Regel auf einem neuen Arbeitsbereich beginnen.
Ein definitives Plus dieses Arbeitgebers: sehr unterschiedliche Aufgabenfelder (Eventmanagement, inhaltliche Beschäftigung mit vielfältigen Themen, konzeptionelle Beschäftigung mit allen Bereichen der Begabtenförderung, Zusammenarbeit mit anderen Institutionen im Bereich Bildung und Stipendien sowie Ministerien). Man kann sich - mit etwas Geduld - neben dem "Alltagsgeschäft" durchaus seinen Wunscharbeitsbereich zusammenstellen.
Die Studienstiftung ist sehr Sozial eingestellt
2 Klassengesellschaft, für die Führungsebene wird alles getan, die Mitarbeiter sind eine Stufe tiefer, merkt man extrem
Mehr für die Mitarbeiter tun wäre ganz angebracht
Gleichberechtigung, keine Alterseinstiegsbegrenzung
Arbeitsatmosphäre, wenig Führungsqualität (zumindest teilweise in der Verwaltung), mangelnde Personalplanung und Abläufeplanung
Bessere Personalplanung, mehr Leitungsqualität
Umgang mit jungen, engagierten, klugen Menschen
schlechte Stimmung, da wenig gefühlte Wertschätzung, Kritik nicht erwünscht. Atmosphäre der Angst, große Kontrolle, stetige Korrektur.
mehr Vertrauen in Fähigkeiten der (hochgebildeten!)Angestellten, weniger Kontrolle, größere Konzentration auf das Kerngeschäft statt PR
ältere Kolleg_innen beschreiben eine Verschlechterung seit 2014, Angst-, Kontroll- und Misstrauensatmosphäre. Unberechenbare und teils unfaire Geschäftsleitung, offene Wutausbrüche und öffentliches „Vorführen“. Geringe Wertschätzung der erfolgreichen Arbeit, Fokus auf Defizite.
Außenwirkung ist zentrales Anliegen der Geschäftsführerung. Entsprechend gepflegtes und gutes Image.
Viel Wochenendarbeit, aber Ausgleichstage. externe Sozialberatung, kostenpflichtige Massagen. Fairer Umgang mit Krankheit.
vielfach Angebote der Weiterbildung, finanzielle Unterstützung von selbst organisierter Weiterbildung, Bildungsurlaub. Kaum interne Aufstiegsmöglichkeiten. Durch Tarifvertrag Festgehälter inkl. an Leistung orientierter Bezahlung
Höhe nach TV-L 13/14: für Naturwissenschaftler_innen oder Kulturwissenschaftler_innen nicht schlecht. Korrekte Auszahlung, VBL-Betriebsrente.
Sozialbewusstsein: Für Eltern scheinbar relativ große Flexibilität, wenn es um Abwesenheiten etc. geht. Fairer Umgang mit Krankheiten. Geringes Umweltbewusstsein: Atomstrom, Papierberge, kein Jobticket.
ca. 45 Referent_innen/meist promoviert. gutes Sozialklima, teils Konkurrenz. Extrem hohe Fluktuation mindert Qualität des Betriebsklimas.
keine Probleme bekannt, da die Studienstiftung aber für viele die erste Stelle nach dem Studium darstellt, relativ viele junge Kolleg_innen.
Unterschiedlich: Teamleiter_innen überwiegend freundlich, stehen jedoch unter großem Performancedruck/Kontrolle.
Bezahlung i.O., Arbeitszeitkonto. Abgeltung von Überstunden, traghafter Umgang bzgl. Arbeitzeitgesetzen. Zahnlose und intellektuell limitierte Mitarbeitervertretung.
intern mangelhaft, extern exzellent. Technisch rückständig: Datenbanken, Intranet, Abrechnungssoftware etc. auf altem Stand (auch bzgl. Datensicherheit), was die Bearbeitung vieler Vorgänge erschwert.
Führungspositionen fast paritätisch besetzt, keine Erfahrung mit Diskriminierung, glaubhaftes Bekenntnis zu Vielfalt. Professionell-freundlicher Umgang mit Schwangerschaften, auch in der Probezeit.
zentrale Aufgabe: Betreuung von Stipendiat_innen an den deutschen Unis. Verwaltung lähmt/nimmt großen Raum ein: überwiegend analog mit Zettelkasten und Papiermassen. Zunehmender Fokus auf öffentlichkeitswirksame Aufgaben, strenge Kontrolle dieser durch Geschäftsführerin
flexible Arbeitszeiten mit Überstundenregelung; Möglichkeit Wochenendarbeit vergüten zu lassen; interessante bereichernde "Kunden" (zu betreuende Studierende), grds. anspruchsvolle, vielseitige Tätigkeit mit vielen Möglichkeiten interner Herausforderungen. Bezahlung nach TVöD-Bund, E13 und Bewährungsaufstieg E14; (selten) Möglichkeit zum Teamleiter (ca. 10 Personen Führungsverantwortung) aufzusteigen. Gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie (wenn man die Arbeitsbelastung effizient schultern kann); großzügiger Umgang mit Krankheitstagen etc. (Arbeit bleibt aber liegen). Z.T. sehr gutes Klima in den einzelnen Teams (sehr vom Teamleiter abhängig). Reizvoller Standort (Bonn), wobei Möglichkeit der Tätigkeit in Berlin (Depandance) besteht.
Führungsverhalten: Die Leitungsebene führt im Wesentlichen über Druck. Ständig werden neue Aufgaben übertragen, weil seitens der Führung bis ins i-Tüpfelchen hineinregiert wird. Haltung dabei: "Ich kann das sowieso alles viel besser, schneller, umsichtiger als Sie!." Das eigentliche Hauptgeschäft wird nicht gewürdigt. Gelegentlich hat man den Eindruck, alle paar Wochen sei man eben mal wieder dran mit massiver Kritik.
Mitarbeitergespräche bestehen im Wesentlichen aus vorgeschaltetem "Lob", das dann durch einen Kritikkatalog abgelöst wird. Weiterentwicklung des Einzelnen, Selbständigkeit, eigene Anregungen sind nicht erwünscht, lediglich die Bestätigung der Leitungsebene.
Miteinander der Kollegen/Innen: Wird von dem "Führungsverhalten" der Leitungsebene erheblich geprägt. In einigen Teams gibt es - auch dank Teamleitern, die den Druck von oben nicht unmittelbar weitergeben - eine kollegiale Atmosphäre; in anderen Teams, wo der Druck gleich durchgereicht wird, eher nicht. Im Haus herrscht eine geduckte Meckerstimmung - Kritik ist nicht erwünscht und wird rigoros abgestraft durch mehr Druck, mehr Aufgaben.
Kommunikation: Sämtliche regelmäßigen Runden, in denen offen gesprochen und informiert werden könnte, wurden dezimiert; offen diskutiert wird nichts; eigene Initiativen bleiben aus (es sei denn zur "Wiedergutmachung" nach massiver Kritik, s.o.), da der entstehende Arbeitsanfall nur selbst-bestrafend ist. Viele Entwicklungen werden nicht intern besprochen, sondern direkt nach außen gegeben.
Arbeitsaufgaben: Eigentlich eine spannende, abwechslungsreiche Tätigkeit; insb. für Geisteswissenschaftler sehr attraktiv (wg. Bezahlung). Allerdings muss man faktisch alles durchpeitschen.
Verwaltung: Umstellung auf Digitalisierung fehlt so gut wie komplett. Vorgänge sind oft kompliziert geregelt, u.a. auch weil jedes Detail mit der Führungsebene abgesprochen sein muss.
Fortbildungen / Teamtage werden gelegentlich angeboten; allerdings kein offenes Klima möglich.
Führungsebene sollte Grundzüge der modernen Führung lernen: Wertschätzung, Anerkennung, Delegation, Lob, selbständiges Arbeiten kompetenter Mitarbeiter/Innen fördern statt ausbremsen. Eigene Kritikfähigkeit steigern statt "Ja-Sagen" anderer fördern.
Impulse würdigen statt abbügeln. Dauer-Veränderungen einstellen - die Vorgänger haben nicht alles schlecht gemacht.
Verwaltung effizient gestalten; Vorgänge vereinfachen; mehr Zeit für Studentenbetreuung ermöglichen (Semesterberichte, Vor-Ort-Treffen, Beratungsangebote)
Aufwand grundlegend reduzieren.
Grundsätzlich tolle Kollegen und einige spannende Betätigungsmöglichkeiten
Den respektlosen Umgang mit den Angestellten und den Unwillen, aus den teils brillianten Leuten wirklich etwas rauszuholen. Man bekommt schnell das Gefühl, dass die Arbeitsergebnisse herzlich egal sind, solange am Ende ein nettes Foto mit wichtigen Leuten und eine schöne Pressemitteilung dabei herumkommen.
Durch Respekt, Compliance und einen moderneren Führungsstil sowie eine modernere Arbeitsorganisation und die Möglichkeit zum Homeoffice ließe sich schon einiges verbessern.
Insgesamt hat sich in den letzten Jahren eine Atmosphäre von Angst und Einschüchterung breit gemacht, die immer stärker in Trotz und Resignation umschlägt. Immer mehr Kollegen, teils frühere Leistungsträger, leisten nach eigenem offenen Bekunden nur noch "Dienst nach Vorschrift", verlassen entnervt das Haus (teils gar ohne direkten Anschlussjob) oder verabschieden sich auch wegen dieser Zustände in längere Elternzeiten (mit der Absicht, sich in der Zwischenzeit etwas anderes zu suchen). Die Fluktuation ist gerade aus diesen atmosphärischen Gründen hoch. Vor allem im Referentenbereich, wo auf eine Ausschreibung hunderte Bewerbungen eingehen, meint man offenbar, sich das leisten zu können. Dass darunter die Qualität der Arbeit insgesamt leidet – geschenkt. Man ist ja de facto im öffentlichen Dienst.
Die Studienstiftung vermittelt nicht nur hervorragende Kontakte, sie hat auch weiterhin einen sehr guten Ruf, der sich sicherlich gut im Lebenslauf macht. Das hat aber weniger mit ihren Qualitäten als Arbeitgeberin zu tun, sondern mehr mit der Community, die dahinter steckt.
Als Referent ist man recht viel (so ca. 50-60 Tage/Jahr) auf Dienstreisen unterwegs. Das gilt in etwas geringerem Maße auch für Leute mit Familie. In jedem Falle gehen viele Wochenenden drauf, da es sich bei den Dienstreisen oft um Wochenendveranstaltungen handelt. Die Abende sind auf Dienstreisen oft lang, dennoch wird nur ein normaler Büroarbeitstag gutgeschrieben, so dass viele (unbezahlte) Überstunden anfallen. Wie unkompliziert Urlaub und Zeitausgleich genommen werden können, variiert von Team zu Team merklich. Der Arbeitsdruck hat in den letzten Jahren merklich zugenommen. Es gibt immer wieder Kollegen, die Urlaub oder Überstunden verfallen lassen, weil die Arbeitslast einfach zu hoch ist. Es gab in letzter Zeit auch Fälle, in denen Eltern in Teilzeit ihre Stunden aufgestockt haben - nicht, weil sie wollten, sondern weil sie sonst ihr Pensum nicht schafften. Man hat den Eindruck, dass das so gewollt ist.
Teamleiterstellen sind rar gesät, und teils werden sie ohne Ausschreibung nach völlig intransparenten Kriterien vergeben, so dass man gar nicht die Chance hat, seine Eignung darzulegen. Und die Weiterbildung wird kein Arbeitgeber ernsthaft investieren, der es für normal hält, dass die Leute sehr schnell wieder gehen. Regelmäßig berichten neue Kollegen völlig entgeistert von Gesprächen mit der Leitung am ersten Arbeitstag, in denen klar die Erwartung zum Ausdruck gebracht werde, dass die guten Leute ohnehin schnell wieder weg seien. Man hat nicht den Eindruck, dass dieser Arbeitgeber an einer langfristigen Zusammenarbeit wirklich interessiert ist.
Gerade die Betreuungsleistungen sind anspruchsvoll, daher wird man nach einiger Zeit von EG13 in EG14 TVöD hochgruppiert, was gerade für Geistes- und Sozialwissenschaftler schon recht ordentlich ist.
Eigentlich nach Tarifrecht fällige Zuschläge für die umfangreiche Wochenend- und Nachtarbeit sowie Überstunden werden jedoch bis auf seltene Ausnahmen nicht gezahlt, obwohl die Verträge das vorsehen. Für eine zweiwöchige Sommerakademie, bei der man fast pausenlos im Einsatz ist (60-80 Überstunden sind da locker drin, je nachdem, wie streng man die Zeit mit den ehrenamtlichen Dozenten berücksichtigt), gibt es zum laufenden Gehalt lediglich ein "Zuckerle" von ca. 500 Euro.
Die Gehälter kommen pünktlich, aber man ist selbst dafür verantwortlich, zu prüfen, ob das Gehalt auch vollständig ist und z.B. tarifliche Stufenaufstiege auch umgesetzt wurden - sagt der Arbeitgeber. Und das macht man auch besser.
Abgesehen von FSC-zertifiziertem Papier praktisch nicht vorhanden.
Der Zusammenhalt insbesondere auf Referentenebene ist grundsätzlich sehr gut, ich hatte selten so viele so tolle Kollegen. Durch den zunehmenden Druck von oben und eine gewisse Unberechenbarkeit der Reaktionen der Führungsebene kommt es mittlerweile jedoch sogar vor, dass sich Kollegen in Konfliktsituationen gegenseitig "in die Pfanne hauen", um nicht als "Schuldiger" dazustehen. Gemeinsame Unternehmungen gab es gefühlt auch schon mal mehr.
Auch hier sehe ich grundsätzlich keine Probleme. Allerdings gibt es im Referentenbereich nicht so viele ältere Kollegen. Es ist ein sehr junges Haus, weil viele schnell wieder gehen und im Regelfall durch Leute ersetzt werden, die nach Studium oder Promotion direkt von der Uni kommen. Gefühlt wird laufend eingestellt.
Aus Referentensicht: Verhältnisse zu Teamleitern sind sehr unterschiedlich, zur Leitungsebene generell eher angespannt. Entscheidungen fallen immer stärker top-down, oft ohne nachvollziehbare Erklärungen oder Beteiligung der Betroffenen. Der Kommunikationsstil der Leitung lässt häufig den nötigen Respekt für das Gegenüber vermissen. Aufgrund des sehr sprunghaften und autoritären Führungsstils muss man immer damit rechnen, aus heiterem Himmel in Konflikte mit der Leitungsebene zu geraten und dabei vom direkten Vorgesetzten im Regen stehen gelassen zu werden, der sich selbst aus der Schusslinie bringen will.
Viele Verbesserungen in den vergangenen Jahren, allerdings von sehr niedrigem Niveau aus. Es gibt weiterhin teils völlig veraltete Strukturen und Prozesse bis hin zur Arbeit mit Pappkarten und Papierakten, obwohl elektronische Systeme daneben existieren. Um Brandschutz wird sich intensiv gekümmert, um den restlichen Arbeitsschutz gefühlt überhaupt nicht. Ergonomie am Arbeitsplatz oder auch nur eine vernünftige Temperierung der Räume im heißfeuchten Bonner Sommer sind da einschlägige Themen. Der Betriebsrat ist hier keine große Hilfe, zumal er sehr „arbeitgebernah“ ist und man kaum merkt, dass er existiert.
Auf eine gute Außenkommunikation wird Wert gelegt (die Presseabteilung wächst), nach innen sieht es anders aus. Teilweise werden Veränderungen sogar nach draußen kommuniziert, bevor es die Betroffenen mitbekommen. Die notwendigen Informationen für seine Arbeit muss man sich aus vielen verstreuten Quellen und aus informellem Kollegenwissen zusammensammeln. Vieles ist unklar, teils weiß man erst im Nachhinein, dass man etwas falsch gemacht hat. Die in letzter Zeit aufgelegten Einarbeitungsprogramme sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Frauen stellen die Mehrheit der Angestellten, die Hälfte der Teamleitungen und zwei Drittel der Leitungsebene. Hier sehe ich keine Probleme. Die wirklich einflussreichen Positionen, die in letzter Zeit zu besetzen waren, wurden allerdings ohne Ausschreibung männlich besetzt.
Die Betreuungsaufgaben der Referenten können durchaus spannend sein, die damit einhergehende Verwaltung ist wegen der schlechten Organisation nervig. Gestaltungsmöglichkeiten sind begrenzt vorhanden (eher in der Form, dass man sich Zusatzprojekte „obendrauf“ kreieren kann). Außerdem werden die Aufgaben immer mehr kleinteilig geregelt, bis hin zu Formulierungsvorgaben für Routinemails, so dass man sich schon manchmal fragt, warum man dafür Akademiker braucht. Eher kommt man sich manchmal vor wie ein besserer Sachbearbeiter. Zudem findet ein immer stärkeres Mikromanagement einzelner Arbeitsbereiche seitens der Leitungsebene statt. Bei vielen Kollegen gibt es das Gefühl von quantitativer Über- bei gleichzeitig qualitativer Unterforderung.
Bei Zusatzaufgaben (Projekte, spezielle Arbeitsbereiche) hängt es stark vom Zufall und guten Beziehungen zu den richtigen Leuten ab, was man bekommt. Nach Qualifikation oder Neigung werden Aufgaben nur gelegentlich vergeben, man erhält eher das, was gerade frei ist/wird. Mittlerweile werden freiwerdende Arbeitsbereiche teils intern ausgeschrieben, oft genug aber auch unter der Hand vergeben.
Leider gibt es diese Zufälligkeit auch bei der Verteilung der Arbeitsmenge. Einige können es sich leisten, erhebliche Teile ihres Tages mit Privatkram zu verbringen, andere Kollegen wissen schlicht nicht, wie sie ihr Pensum schaffen sollen.
So verdient kununu Geld.