Wer mit totalem Chaos umgehen kann, für den gibt es unendliche Entfaltungsmöglichkeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Da ich zu denen gehöre, die mit ner planlosen Umgebung kein Problem haben, gibt mir die Synlab die Möglichkeit, meine Ideen (ich möcht nicht soweit gehen, es "Visionen" zu nennen) umzusetzen. Wer in der IT mit eigenen Ideen was bewegen und nicht nur stumpf Arbeitsanweisungen ausführen möchte, der ist hier genau richtig. Wer dagegen erwartet feste geordnete Strukturen und Wege vorzufinden, der wird wohl nicht glücklich werden. Insofern: Ja, manchen meiner Freunde würde ich die SYNLAB als Arbeitgeber empfehlen, aber nicht allen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Er wächst zu schnell, bzw. legt zu großes Augenmerk auf Wachstum, ohne die daraus entstehenden infrastrukturellen Anforderungen hinreichend zu bedenken.
2. Wir steuern unsere Dienstleister nicht, sondern lassen uns von ihnen steuern
3. Zielvereinbarungen sind ja nicht verkehrt, wäre da nicht Punkt 3 der Verbesserungsliste oben, der bewirkt, daß sich eben jene Ziele übers Jahr 10 mal ändern können. Und da haste als Mitarbeiter echt nen Konflikt: Was ist besser: die vereinbarten Ziele verfolgen, auch wenns dem Unternehmen gar nichts mehr nützt, oder den Bonus sausen lassen? Gehört ne ZV heute zum guten Ton, oder warum besteht die Synlab da so dermaßen drauf? Man könnte jetzt anführen, eine ZV motiviere auf gewisse Weise den Mitarbeiter. Kann sein, aber nicht in so einer unsteten Umgebung. Sorry.
Verbesserungsvorschläge
1. Habt Vertrauen in Eure Mitarbeiter. Ich habs schon so oft erlebt, daß man auf irgendeinen dahergelaufenen Dienstleister (der das Unternehmen grade mal von einer Präsentation her kennt) eher hört, als auf Mitarbeiter, die sich schon seit Jahren um das Wohlergehen der Firma sorgen. Das ist der ultimative Demotivator.
2. Unsere Anführer dürften ruhig ab und zu aus Ihren Kabuffs rauskommen und sich bei Ihren Mitarbeitern sehen lassen. Denn so, wie das Management seinen Mitarbeitern vertrauen muß, müssen auch die Mitarbeiter Vertrauen zur Führungsetage haben. Und die baut sich nicht dadurch auf, indem man nie was voneinander mitbekommt.
3. Ein zentrales Anforderungsmanagement wäre nicht schlecht. Solange jeder mit Wünschen um die Ecke kommen und im Zweifelsfall bei Nichtbeachtung mit der Geschäftsführung drohen kann, ist es echt schwierig Ziele zu verfolgen.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe die Ehre Teil des besten Teams der IT zu sein.
Kommunikation
Die elende (und in meinen Augen sinnlose) Geheimniskrämerei nutzt echt keinem. Der einzige Effekt ist ein unheimlich phantasievoller Flurfunk
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams gibts da gar keine Probleme. Bereichsübergreifend könnte es aber bei weitem besser sein.
Work-Life-Balance
Ich arbeite zwar mehr, als ich müßte, aber solang es Spaß macht, hab ich damit kein Problem. Dafür gibts auch spontan Urlaub/Homeoffice.
Vorgesetztenverhalten
Was meinen Teamleiter angeht, kann ich absolut nicht klagen. Die Ebenen drüber sind da schon fragwürdiger und meiner Meinung nach nicht immer qualifiziert für den Job.
Interessante Aufgaben
Wie schon in der Überschrift angedeutet: Die IT der SYNLAB ist ein totales Chaos. Daraus entstehen aber auch unendliche Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich glaube, das ist eher noch im "pro forma" Stadium.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist nicht der Knüller, aber ok.
Image
Das Unternehmen hat eben in der Vergangenheit wenig bis nichts für die Pflege seines Image getan. Dementsprechend schlecht ist es jetzt.
Karriere/Weiterbildung
Naja. Als einfacher Problemlöser hat mans eher schwer in dieser Hinsicht. Wer seine Bullshit Bingo Hausaufgaben aber gemacht hat, der kommt schon weiter. Ich bitte, den Sarkasmus zu entschuldigen.