Sie waren stehts bemüht.
Verbesserungsvorschläge
1. Reflektieren.
2. Handeln.
Arbeitsatmosphäre
Sehr negative Atmosphäre in der normalen Belegschaft. Es gab in den letzten drei Monaten überdurchschnittlich viele Abgänge (verglichen mit dem Vorjahr), natürlich hatte jeder individuelle Gründe. Die Firma schafft es nicht seine Belegschaft, mit dem Kurs den sie fährt, dauerhaft zu halten. 2018/2019 gab es schon einmal so eine Welle, wo ein Team zu großen Teilen ausgetauscht wurde. In 2022 trifft dies nun sogar zwei Teams, bei welchen nun besorgniserregend viele Vakanzen existieren. Das ist nicht üblich (in Callcentern vielleicht) und so baut man als Firma kein KnowHow auf.
Kommunikation
Unterirdisch. Wichtige Entscheidungen werden intransparent getroffen und viel zu spät kommuniziert. Mitarbeiter werden oft nicht an wichtigen Entscheidungen beteiligt, es gibt keinen Betriebsrat. Es gab zwar Mitarbeiterbefragungen, die letzte ist nun auch wieder Monate her, ohne das die Ergebnisse offen kommuniziert wurden oder es einen Aktionsplan gibt, welcher der Belegschaft bekannt ist. Mein Eindruck aus all den Jahren ist, das Kritik leider oft persönlich genommen wird.
Kollegenzusammenhalt
Dieser ist zuweilen sehr gut, hat aber eben den faden Beigeschmack von "wir sitzen alle zusammen im selben, sinkenden Boot". Es ist schwer, nicht zynisch oder sarkastisch zu sein.
Work-Life-Balance
Der Firma haftet noch ein Start-Up Image an, welches aber nur die negativen Seiten mitbringt: Viel verlangter Einsatz für wenig Bezahlung (Mehr dazu im entsprechenden Absatz). Flexible, unbefristete Arbeitszeitmodelle gibt es nicht, es gibt keine Vertrauensarbeitszeit, die Arbeitszeit muss erfasst werden. Es gibt starre Kern-Arbeitszeiten von 09:30-15:30. Fünf Überstunden sind laut Vertrag "abgegolten" und per normalem Zeitkonto kann man gar keine "offiziellen" Überstunden sammeln. Wie viele Stunden ich der Firma schon "geschenkt" habe...unbegreiflich.
Vorgesetztenverhalten
Grob-fahrlässig. Gelenkt wird die Firma u.a. aus einem Triumvirat aus drei-vier "Top"-Managern, welche die Niederlassung aufgebaut haben und, so wie es scheint, keine Kontrolle abgeben wollen. Mikromanagement ist leider an der Tagesordnung. Anstatt nur strategisch zu arbeiten, mischen sich diese in das Tagesgeschäft ein. Fairerweise muss man sagen, dass es einige wenige Team-Manager gibt, die wirklich gute Menschen sind, die sehr fair und verständnisvoll mit einem umgehen. Diese haben aber leider nicht viel zu sagen.
Interessante Aufgaben
Es gibt hier und da interessante Aufgaben, welche aber sehr beschränkt sind. Die Synology GmbH ist die deutsche Niederlassung der Synology Inc. mit Sitz in Taiwan. Dort befindet sich die komplette Produktentwicklung und das Haupt-Marketing. Die Aufgaben der deutschen Niederlassung beschränken sich im wesentlichen darauf, Support für die von ihr betreuten Märkte anzubieten, etwas Marketing in diesen Märkten zu betreiben (meist aus Taiwan gesteuert) und den Vertrieb der Produkte in diesen Ländern sicherzustellen. Die deutsche Niederlassung hat faktisch kaum Einfluss oder Einblick in die Produktentwicklung und kann daher nicht agil auf lokale Marktgegebenheiten reagieren. Macht mal einen Funktionswunsch über die Webseite auf, dann wisst ihr, was ich meine.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind ok, aber sehr karg eingerichtet. Es kommt keine angenehme Arbeitsatmosphäre auf. Die Stühle sind leider nicht wirklich ergonomisch bzw. entsprechen hier nicht den aktuellen Standards. Trotz jährlich zunehmender Temperaturen, hält es die Firma nicht für nötig, in allen Großraumbüros Klimaanlagen zu installieren. Diese existieren nur in einigen Meetingräumen bzw. einer Küche und Technikräumen. Regelmäßige Schulungen zur Arbeitssicherheit und Unfallverhütung gibt es nicht. Mitarbeiter müssen schwere Lasten heben, müssen mit Werkzeug, Treppenleitern usw. interagieren. Auch wird gefordert, dass von Mitarbeitern mit privaten Autos oder gemieteten Transportern Waren im Auftrag der Firma transportiert werden. Auch bezweifle ich, dass die Ersthelfer-Bescheinigungen nach DGUV noch aktuell oder in ausreichender Zahl vorhanden sind. Mit einer Arbeitnehmervertretung würde das nicht geduldet werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für die Firma ein sehr untergeordnetes Thema. Es gibt zu Weihnachten oft eine Kooperation mit dem Verein Sterntaler Düsseldorf e.V, welche aber zum großen Teil aus Privatspenden der Mitarbeiter besteht. Aus der Firmenkasse gibt es kaum relevante Förderungen von sozialen oder Umwelt-Projekten.
Synology Inc. verpflichtet sich darüber hinaus, den Standards der ILO zu entsprechen und keine Konfliktmineralien einzusetzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist leider oft unterdurchschnittlich. Die HR-Kolleginnen mögen hier sicher widersprechen. Aber einfach den niedrigsten Wert aus den Gehaltsbändern zu zahlen und dies "marktüblich" zu nennen ist frech. Es gibt in den Gehaltsbändern auch eine Mitte und eine obere Grenze.
Beispiele hier auf Kununu: Help Desk Support Specialist, IT-Systemadministrator und Technischer Berater. Nach einem Jobwechsel in andere Unternehmen in ähnliche Positionen, sind 1,7fache Gehaltssteigerungen drin. Von den anderen Benefits mal abgesehen. Traurig.
Image
Viele Mitarbeiter mit denen ich mich oft unterhalte, reden leider nicht mehr gut über die Firma, was ich sehr schade finde. Die Produkte und Lösungen sind nach wie vor Top, aber das nützt alles nichts, wenn die Zentrale in Taiwan der deutschen Tochter keine Entscheidungen und Einfluss anvertraut und die Manager in der deutschen Niederlassung offensichtlich nicht alles unter Kontrolle haben. Siehe die Zunahme an negativen Bewertungen hier, welche zwar angefochten wurden, aber Dank Belege wieder kamen!
Karriere/Weiterbildung
Mittlere, dreistellige Schulungsbudgets. In einem IT-Unternehmen. Jeder weiß, dass die meisten relevanten Schulungen und Weiterbildungen oft 5 Tage oder länger dauern und gerne mal 3000€ kosten können. Ein Betrag, welchen man nicht in die Mitarbeiter investieren möchte, zumindest nicht im Regelfall. Was verständlich ist, wenn die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von Jahr zu Jahr sinkt, weil die Belegschaft in einer alarmierenden Frequenz fluktuiert.