Auch lokal unterdurchschnittlicher Lohn macht Home Office nicht einfach
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Es ist klar, dass nicht die Unternehmensleitung, sondern die Politik von Anfang an zu langsam reagiert hat. Der Einsatz von Home Office kam aber vielleicht noch früh genug, da wir bis jetzt keine offiziellen, positiv getestete Fälle im Büro hatten. Es ist nicht schön, fast permanent alleine von zu Hause aus arbeiten zu müssen; jeder leidet hier auf seine Weise. Nur sollte das Ganze nicht umsonst gewesen sein und daher erst noch keine Änderung stattfinden, da die Regellockerungen wieder mehr Menschen in das Umfeld bringen. So lange der Betrieb darunter nicht maßgeblich verschlechtert wird, darf das Herdenverhalten der Menschen nicht unterschätzt werden. Ich bin dankbar, einen Job zu haben, aber nicht, wenn ich dabei Angst haben muss.
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
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Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?' bereits mit aufgeführt.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Eine Klimaanlage in den Büroflächen ist längst überfällig. Dadurch kann falsches/fehlendes Lüften und Zugluft vermieden werden, was beides bekanntlich der Gesundheit schadet. Ausserdem vergisst dann auch keiner mehr, die Fenster zum Feierabend zu schließen und der Lärm der regelmäßig vorbeifahrenden Straßenbahnen würde nicht mehr beim Telefonieren stören. Was in einem Büro mit mehr als drei Menschen schon schwer sein kann. Die Räume würden nicht mehr Über-und Unterheizt werden was gesundheitlich und finanziell auf längere Sicht schont.
Da fast nur die Manager ein eigenes Büro haben, ist es auf Dauer schwer, den Mindestabstand zu einander einzuhalten, der Leider auch nicht so erklärt wurde, dass sich jeder daran hält. Für Deutschland ist es das erste Mal seit es die moderne Wirtschaft gibt, dass man solch eine Situation erlebt. Warum hat der taiwanesische Mutterbetrieb Erfahrungswerte und erforderliche Hilfsmittel nicht geteilt oder seine Quellen dafür beauftragt? Was genau ab wann von dort kam, wissen wir nicht, schließlich stehen wir für hohe Transparenz. Bis jetzt hatten wir Probleme mit fehlendem Desinfektionsmittel und einen Mundschutz trägt nur der, der einen privaten hat.
Arbeitsatmosphäre
Was das Mutterunternehmen nicht will, das gibt es nicht, egal wie hoch die Fluktuation ist.
Kommunikation
Zu viel Lärm um nichts und erst auflaufen lassen, bevor eine Aufgabe wirkungsvoll gelöst wird.
Kollegenzusammenhalt
Es kommt drauf an, wer für die persönlichen Vorteile wichtiger ist, wenn das Gehalt es schon nicht tut.
Work-Life-Balance
Der absolute Brüller. Wer als erstes um 15.30 Uhr zur Stechuhr rennt, nachdem noch ein ausschweifendes 17-Minuten Schwätzchen mit den Kollegen abgehalten wurde, muss nicht bis 17Uhr da bleiben.
Vorgesetztenverhalten
Wir tuen, was wir können...der eine mehr, der andere weniger.
Interessante Aufgaben
Ja, so könnte man die Aufgaben nennen.."interessant" oder auch dilettantisch, wenn man an die Abhängigkeit zur Muttergesellschaft und die zu verwendende/fehlende Arbeizssoftware denkt.
Gleichberechtigung
Alle haben das Recht, Arbeitszeit für Kaffeepausen zu verwenden, da es ja fast immer jemanden gibt, der den Rest der Aufgaben erledigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es sind hauptsächlich die Aussendienstler, die sowieso kaum vor Ort sind.
Arbeitsbedingungen
Super, wir sind endlich umgezogen...vor fast einem Jahr und immernoch nicht so eingerichtet, dass man Konferenzen und Webinare akkustisch ungestört abhalten kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir zahlen sicherlich die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben, aber im Büro muss kein Mitarbeiter Müll trennen. Ansonsten soll Stromverbrauch niedrig gehalten werden und zum Händeabtrocknen gibt es Zewa und Handtuchpapier.
Als kleines Leckerli gibt es gratis Kaffee und Softdrinks, sowie ein paar Mal wöchentlich Obst und Gemüse, deren Quelle nicht der Biolandbau zu sein scheint (normalerweise werden solche Produkte irgendwie gekennzeichnet). Man darf an Firmenfeiern teilnehmen und sich an Geburtstagskuchen anderer bedienen, auch wenn man selbst nie welchen mitbringt. Komischerweise verbringen einige der glücklichen Kollegen ihren Geburtstag lieber zu Hause und bringen auch nachträglich nichts ins Büro mit.
Gehalt/Sozialleistungen
Niedriges Einstiegsgehalt, kein voller Zuschlag für die betriebliche Altersvorsorge, aber wenigstens ein Zuschuss für den Arbeitsweg. Lohnerhöhungen gibt es jährlich nach dem Vier-Augengespräch, bei dem abgeklopft wird "Was solltest du leisten, was hast du geleistet und hat dein Manager dir dabei die zugesagte Unterstützung gegeben?Warum hält man dich nicht für kompetent genug in deiner Position und wieso verhältst du dich so undiplomatisch?". Wer schwache Ellenbogen hat, wird auch nicht gravierend mehr Gehalt bekommen. Aber er darf bloß den gratis Obstkorb nicht vergessen....
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Würden langjährig Beschäftigte mit düsseldorfer Gehaltsdurchschnitt gut strukturierte Hilfestellung erhalten, könnten sie die Kundenzufriedenheit auf ein besseres Level bringen und würden dabei auch problemlos mit den 10 unbezahlten Überstunden klar kommen.
Karriere/Weiterbildung
Solange es immer jemanden gibt, der die Azubis in den entsprechenden Fachbereichen unterrichten kann, werden sie die Prüfung schaffen, auch wenn ihr Ausbilder dazu eher weniger beiträgt.
Wer eine Weiterbildung machen will, soll sie inklusive Vergleichspreis recherchieren und das erhaltene Wissen mit seinen Kollegen teilen. Man erhält keine Vorschläge im Vorfeld und muss dann auf die Freigabe des Managers warten. Mahlzeiten und Übernachtungen sind selbst zu tragen.