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Tandem 
Praxengemeinschaft
Bewertung

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Viel Verantwortung - wenig Schulung

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/in

Arbeitsatmosphäre

Hohe Mitarbeiterfluktation. Wenige fachlich versierte Mitarbeiter, die einem wirklich weiterhelfen konnten. Zu meiner Zeit (bis 2020) gab es nur eine "Mentorin". Dementsprechend gab es auch nur wenig fachlich versiertes Feedback.
Man muss sich im Klaren darüber sein, dass sich die Firma immer noch im Aufbau befindet und sich häufig etwas ändert. Das Betriebsklima gestaltete sich dementsprechend.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Video-Meetings, in denen man seine Gutachten mit der Mentorin besprechen kann. Im Büro erreicht man immer jemanden von dem sehr netten Team.

Kollegenzusammenhalt

Generell lernt man Arbeitskollegen nur bei den wenigen Präsenzterminen kennen. Bei mir waren das nur zwei Termine am Anfang. In größeren Städten gab/gibt es Stamm-Tische zum Kennenlernen und zum Austausch. Wohnt man nicht in einer solchen Stadt und sind die Personen vom ersten Präsenztermin nicht mehr angestellt, sitzt man alleine im Home-Office.
Das Team im Büro sowie die Mentorin sind schon echt nette Kollegen.

Work-Life-Balance

Da die Termine recht frei gelegt werden können und der Rest im home-office erledigt werden kann, besteht eine gute Chance zur gelungenen Work-Life-Balance.

Vorgesetztenverhalten

War kaum präsent. Bei Gesprächen ging es eher um die fantastischen Neuerungen in der Firma. Gar kein Feedback zur Arbeit.

Interessante Aufgaben

Der Job an sich ist sehr interessant, aber wohl auch eher etwas für hartgesottene. Man bekommt viel Interessantes, aber auch Krasses mit. Man muss sich darauf einstellen, viel zu Fahren (bis zu 200km pro Strecke) und auch mal ein paar Tage in einem "Wellnesshotel" (wurde uns versprochen- es war definitiv alles andere als ein Wellnesshotel) in anderen Gegenden zu verbringen.
Trotz des Leitfadens für ein Gutachten und den soliden Methoden, die zur Anwendung kommen ist ein familienrechtliches Gutachten keine einfache Sache! Mit mehr Vorwissen hat man wohlmöglich nicht ständig ein mulmiges Gefühl beim Schreiben der Empfehlung.

Gleichberechtigung

Kollege bekam gleiches Einstiegsgehalt. Ansonsten keine Ungleichberechtigung eines Geschlechts wahrgenommen.

Gehalt/Sozialleistungen

Wohlmöglich liegt es am Beruf des Sachverständigen, dass sich der Job bei dem Grad der persönlichen Verantwortung und den kognitiven sowie emotionalen Kapazitäten, die er frisst, auf Dauer nur mit einem Selbstständigengehalt wirklich lohnt. Tandem stellt quasi den organisatorischen Rahmen und erledigt die Transkriptionen (mehr schlecht als recht), die wirklich anstrengenden Sachen, also die Gespräche/Videos und der Befund sowie die Empfehlung, bleiben an einem selbst hängen.
Möchte man aber wirklich einfach nur angestellt sein, dann war das Gehalt, welches ab 2020 Gezahlt wurde, zufriedenstellend. Mein Gehalt wurde fast immer pünktlich gezahlt. Wenn nicht, wurde dies vorab angekündigt.

Image

Die Stimmung unter den Mitarbeitern war wirklich nicht gut.

Karriere/Weiterbildung

Für das Wissen, was der Job bedarf, um ihn verantwortungsbewusst auszuführen, reichen die monatlichen "Schulungen" nicht aus. Ich hatte zu Beginn eine drei-tägige Schulung und dann auch direkt zwei Fälle. Es gab natürlich diese eine Mentorin und zunächst auch Arbeitskollegen zum Austausch. Man musste trotzdem versuchen, während der Arbeit noch viel im Selbststudium zu erarbeiten, wofür ich jedoch auch bezahlt wurde. Mit dem wenigen Wissen, was man hat, verhilft man man eben zu lebensverändernden Entscheidungen! Das sollte man schon gut begründen können. Führt man den Job auch noch in Vollzeit aus, bleibt aber echt wenig Zeit, um wissenschaftlich fundiert zu arbeiten.
Ich würde nach dieser Erfahrung empfehlen, sich zunächst Weiterzubilden und dann mit den Gutachten zu beginnen, wenn man sich einigermaßen sicher in der Matrie fühlt. Letztendlich liegt die Verantwortung für die Empfehlung bei einem selbst, weil man persönlich zum Sachverständigen Berufen wird!

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