Schlechtes Corona-Krisenmanagement
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bisher dachte ich in einem innovativen Unternehmen zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Bereitschaft alte Strukturen zu überdenken und abzuschaffen nachdem man festgestellt hat, dass es auch modern funktionieren würde.
Verbesserungsvorschläge
M.E. wird zu kurz gedacht. Ohne Aussicht auf Flex- oder Home-Office wird es nach der Corona-Krise sicherlich zu Kündigung kommen. Außerdem finde ich es für das Image eines Unternehmens sehr widersprüchlich sich die Digitalisierung auf die Fahne zu schreiben, aber die beim Arbeitsort der Mitarbeiter aufzuhören. Anwesenheit sagt nichts über Leistung aus. Man ist durchaus in der Lage einen ganzen Tag im Büro zu sein ohne wirklich etwas zu leisten. Eine Aussage darüber, ob effektiv gearbeitet wird, zeigt sich doch lediglich in der Tatsache ob die geplanten Projekte und Aufgaben zeitnah erledigt wurden. In dieser Hinsicht glaube ich, dass unsere Vorgesetzten in der Zeit von März bis Juli, als wir alle nicht im Büro waren, kein Grund hatten sich zu beklagen.
Arbeitsatmosphäre
Ich bin schon seit vielen Jahren Mitarbeiter der Targobank. Aktuell fühle ich mich nur noch als Arbeitsmaterial über das man bestimmen kann, ohne dass man Sorge dafür zu tragen hat. Fürsorgepflicht??? Während andere Unternehmen aufgrund steigender Coronazahlen ihre Mitarbeiter wieder ins Home-Office schicken wird bei der Targobank im Oktober auf eine häufigere Anwesenheit im Büro umgestellt und bedingungslos durchgezogen. Sorgen von Mitarbeitern in Zusammenhang mit Corona werden ignoriert. Man spricht von Digitalisierung, hält aber an allen Zöpfen fest, nach denen nur anwesende Mitarbeiter gute Mitarbeiter sind. Sachlich gesehen gibt es dafür keine Rechtfertigung außer der Weisungsbefugnis, denn alle anfallenden Arbeiten könnten mindestens genauso gut im Home Office erledigt werden.
Kommunikation
Wie immer wird fachlich kommuniziert, menschlich - was in der aktuellen Situation für mich wesentlich wichtiger wäre - findet keine Kommunikation statt.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe sehr nette Kollegen, die sehr wohl in der Lage sind auch im Home Office problemlos den Teamspirit aufrecht zu erhalten.
Work-Life-Balance
Ich sitze aktuell jede zweite Woche im Büro und mache mir Sorgen ob der Kollege neben mir eventuell Corona hat. Ich meide privat alle Kontakte die nicht zwingend erforderlich sind, schränke mich also stark ein, werde beruflich aber zu Kontakten genötigt.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe aktuell nicht das Gefühl als Mensch wahrgenommen zu werden sondern wie bereits erwähnt nur als Arbeitsmittel.
Interessante Aufgaben
Wie wohl an jedem Arbeitsplatz hat man spannende und weniger spannende Aufgaben. Die weniger spannenden sind bei uns gleichmäßig verteilt.
Gleichberechtigung
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das sehr vom Vorgesetzten abhängig ist. Eine pauschale Aussage ist da m.E. nicht möglich. Die Kindergartenplätze wurden allerdings abgeschaft, was nicht gerade familienfreundlich wirkt.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier habe ich den Eindruck gewonnen, dass das sehr vom Vorgesetzten abhängig ist. Eine pauschale Aussage ist da m.E. ebenfalls nicht möglich.
Arbeitsbedingungen
Montags ist es in i.d.R. extrem kalt, es zieht ständig durch die schlechte Klimaanlage - das führt zu Kopfschmerzen -, die Geräuschkulisse ist häufig für konzentriertes Arbeiten zu hoch. Ersatz für defektes Equipment zu bekommen ist aktuell nicht oder nur sehr schwer möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozial wäre wenn man sich um seine Mitarbeiter sorgt.
Image
Ich kenne keinen Mitarbeiter, der sich aktuell nicht über die erzwungene Rückkehr ins Büro ärgert und es ist das Hauptthema wenn man mit Kollegen spricht, zusammen mit dem Thema der mangelnden Bereitschaft des Arbeitgebers sich mit dem Thema Home-Office anzufreunden. Unter der Prämisse gehe ich davon aus, dass sich nach Corona viele Mitarbeiter nach einem, in dieser Hinsicht, offeneren Arbeitgeber umsehen werden. Denn viele haben das Gefühl, dass dem Arbeitgeber die Gesunheit der Mitarbeiter egal ist und man aus fadenscheinigen Gründen ins Büro zitiert wird. Abgesehen davon haben viele Mitarbeiter für sich festgestellt, dass sie ihr Arbeitspensum im Home-Office wesentlich besser schaffen und sie trotzdem pünktlich zuhause im Feierabend sind.
Karriere/Weiterbildung
Wir bereits erwähnt immer ein bisschen abhängig vom Vorgesetzten.