Manchmal war wirklich früher alles besser
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kaffee schmeckt wirklich gut. Es wird stark auf Hygiene geachtet. Der Mitarbeiterrabatt ist ok. Die Deputate für den Kaffee auch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es hinkt an vielen Stellen, es muss sich einiges verbessern. Die Filialdamen sollten nicht nur als Mittel zum Zweck gesehen werden, sondern Gehör finden. Personaleinsparungen setzen einen stark unter Druck auch krank arbeiten zu gehen.
Verbesserungsvorschläge
Oftmals hat man das Gefühl, dass nur ja-sagen erwünscht ist. Konstruktive Kritik bringt Unternehmen weiter. Auch den Verkäuferinnen ihre eigenen Texte zugestehen gehört dazu.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima ist leider schlechter geworden in den letzten 5 Jahren. Seit 2 Jahren fallen immer mehr Angestellte wegen Krankheit aus, da man sich immer auch krank zur Arbeit geschleppt hat und nun zeugt es seinen Tribut. Im Lager fließen Tränen, einige sind physisch fertig, da sie die Arbeit auf Akkord nicht mehr schaffen, andere leiden psychisch, vor allem unter den Texten die man auswendig lernen muss und oft geprüft werden, ob man auch allen Kunden die Standartsätze um die Ohren haut.
Kommunikation
Ja es gibt Kommunikation, sogar sehr viel. So viel, dass man um alle Mails zu checken seine Pause dafür nutzt, damit man alle Aktionen und alle Änderungen im Blick behält. Unter den Kollegen klappt es oft nicht so, da die Frühschicht meist sofort geht, wenn die Spätschicht kommt. Zeit ist halt Geld.
Kollegenzusammenhalt
Da viele gute Kollegen schon das sinkende Schiff verlassen haben ist der Zusammenhalt weniger geworden. Die geringfügig Beschäftigten gehen meist schneller wie sie kommen.
Work-Life-Balance
Trotz der Teilzeitarbeit ist ein Privatleben kaum zu gestalten. Je nach Filialleitung bekommt man erst innerhalb der Woche den Arbeitsplan für die Folgewoche. Es bekommen einige Angestellten deutlich seltener Spätschichten als andere. Da muss auch die einzige Kollegin mit kleinem Kind die meisten Spätschichten machen. Arzttermine sind nicht gern gesehen, lieber im Urlaub einplanen. Regelmäßige Termine (Therapien fürs Kind, oder Lehrgänge) werden gerne übergangen und nicht unterstützt.
Vorgesetztenverhalten
Die netteren Bezirksleiter gehen leider sehr schnell. Wertschätzung ist leider recht selten. Es fallen Sätze wie ,,sie sind ja zum arbeiten hier, nicht zum Denken,,. Doch auch die Bezirksleiter bangen um ihre Jobs, was man merkt. Die Filialleitungen sind entweder sehr nett, oder das Gegenteil.
Interessante Aufgaben
Da man weder beim Regale einräumen, noch beim Schaufenster dekorieren irgendeinen Freiraum hat, ist es nicht sehr interessant.
Gleichberechtigung
Ja, eigentlich schon. Doch in der Realität sind die Frauen noch immer die Teilzeitfilialdamen und die Männer die Führungspositionen. Männliche Verkäufer in Teilzeit sind rar.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleginnen werden nicht berücksichtigt, wenn es um eine Anstellung zur Filialleiterin geht. Ältere Kolleginnen haben auch größere Probleme mit dem Druck den es gibt.
Arbeitsbedingungen
Die Kisten sind schwer, das Tempo ist enorm. Die Pausen sind kurz und meist mit Nachfragen, oder Mails lesen gefüllt. Es gibt viele Vorgaben die erfüllt werden müssen und so führt man Strichlisten und ist frustriert, dass man nicht alles schaffen kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Ware ist oft einzeln in Folie verpackt. Es gibt Kisten in denen nur ein Artikel drin steckt. Und zu Kaffeekapseln braucht man nichts sagen, denn keiner schneidet diese vor dem Entsorgen auf und trennt die Bestandteile.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Stundenlohn ist wirklich gut, wenn man als Verkäuferin und nicht als Servicekraft angestellt ist. Es gibt Weihnachts und Urlaubsgeld. Aber es gibt wenig Stunden, wer keinen Partner daheim hat, braucht oft einen zweiten Job, oder stockt beim Amt auf.
Image
Tchibo genießt einen guten Ruf. Es wird auf echtes Fell verzichtet und auf Biobaumwolle wert gelegt. Auch verschiedene Siegel bestätigen, dann man sich doch bemüht.
Karriere/Weiterbildung
Meist bleibt man immer auf den selben Posten. Und wenn die eine Filialleitung zusagt einen weiter zu bringen, wird man versetzt und schon ist keine Rede mehr vom weiter kommen.