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tecis 
Finanzdienstleistungen 
AG
Bewertung

Gespaltene Meinung

2,7
Nicht empfohlen
Hat im Bereich Vertrieb / Verkauf bei tecis in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Idee an sich finde ich gut und auch die großen Veranstaltungen. Leider ist es eben sehr abhängig von der Person, wie ich tecis wahrnehme. Ich habe viele tolle Menschen bei tecis kennengelernt, die mehr als gut in ihrem Job sind und ich habe auch gerade im Bereich der Kommunikation sehr viel lernen dürfen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dass gefühlt jeder erstmal versucht wird als Vertriebspartner zu gewinnen und am Anfang die Freundesliste regelrecht ausgeschlachtet wird, um denen Finanzprodukte zu verkaufen. Versicherungen und Finanzen sind wichtig - keine Frage - aber muss ich dafür wirklich jede Freundschaft riskieren? Es ist am Anfang für mich alles sehr manipulativ gewesen und hat für mich auch nur sehr wenig mit einem ehrbaren Beruf zu tun. Wenn ich mich für neue Vertriebspartner*innen und Kund*innen regelrecht anbiedern muss… ich weiß ja nicht, ob das zielführend ist - sowohl für mich, als auch für den Ruf der Branche an sich.

Verbesserungsvorschläge

Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, wie mit den Frauen im Unternehmen umgegangen wird und meiner Meinung nach sollte jeder übergriffige Vertriebspartner dem Unternehmen verwiesen werden. Es kann nicht sein, dass am Ende die Frauen gehen müssen, weil sie keinen Rückhalt bekommen.
In der heutigen Zeit sollte eine solche Mentalität im Unternehmen nicht mehr gegeben sein, gerade wenn man sich für so modern hält.
Zusätzlich finde ich es schlimm, dass es keine vernünftigen Mitarbeitergewnnungsprozesse gibt - so ist es schwierig die Branche jemals in gutes Licht zu rücken. Sehr viele bei tecis sind für den Job eigentlich gar nicht geeignet und werden aber trotzdem im Unternehmen gehalten oder eingestellt.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist an sich ganz in Ordnung - es gibt die Möglichkeit mit anderen Vertriebspartner*innen sich auszutauschen oder auch für sich zu arbeiten.

Kommunikation

Die Kommunikation ist miserabel. Viele Informationen sind nicht an alle gleichmäßig weitergegeben werden. Teilweise kamen bei mir Informationen erst so spät an, dass es schon gar nicht mehr von Relevanz war (da Schulung schon gewesen ist bspw.). Hier sehe ich deutlichen Optimierungsbedarf - es könnte z.B. einmal wöchentlich eine Rundmail an alle VPs kommen (ja, auch an die Trainees) mit den wichtigsten Informationen.
Sehr oft wurden auch Dinge hinter verschlossenen Türen geklärt und die Gerüchteküche brodelte, anstatt einmal öffentlich für alle eine Ansage zu machen.
Viele Dinge wurden mir am Anfang als Trainee verschwiegen, um mich im Unternehmen zu halten bzw. mich nicht „zu verschrecken“. Ich finde das hat einen sehr bitteren Beigeschmack und im Nachhinein hätte ich es besser gefunden, wenn von Anfang an mit offenen Karten gespielt worden wäre. So hätte ich selbst alle Informationen gehabt und eine freie Entscheidung treffen können - so fühlte ich mich am Ende leider nur manipuliert.
Ich finde das sehr schade, da auf der anderen Seite immer eine offene und ehrliche Kommunikation gepredigt wird insbesondere gegenüber Kund*innen, gleichzeitig es aber intern nicht so abläuft.

Kollegenzusammenhalt

Das ist immer abhängig davon, in welchem Team ich bin. Bei mir im Team gab es anfangs einen sehr guten Zusammenhalt, doch leider stellte sich später heraus, dass dieser nicht echt war. Es wird so getan, als wären alle gute Freunde, doch sobald jemand nicht mehr Teil des Teams sein möchte, weil der Finanzvertrieb einfach nichts für einen ist, wird man fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel - als hätte es die Jahre vorher nie gegeben.

Work-Life-Balance

Hier kann ich wirklich die volle Punktzahl geben, weil die ist wirklich gut. Es ist individuell einteilbar, wie ich meine Termine lege und es gibt nur wenige „Pflichttermine“.

Vorgesetztenverhalten

Meine Führungskraft und auch die dadrüber waren ungeeignet für diese Aufgabe. Es fühlte sich an wie ein Kindergarten im Erwachsenenalter. Leider nutzen einige Männer ihre Machtposition aus, um gerade neue Vertriebspartnerinnen zu verführen. Frauen gibt es bei tecis leider nur sehr wenige…. Warum wohl….

Interessante Aufgaben

Am Anfang ist es wirklich sehr interessant, aber mit der Zeit kommt natürlich die Routine und alles wiederholt sich auch. Für mich ist es daher wirklich langweilig geworden und irgendwie wurde einem beigebracht, dass die ach so individuelle Kundenberatung gar nicht so individuell ist - letzt endlich bekommt fast jeder das selbe - was nicht unbedingt schlecht ist, da es gute Produkte sind, die eben für viele passen - nur kommt dadurch eben auch wenig Abwechslung in den Beratungsprozess.

Gleichberechtigung

Wer als Frau dort nicht „Haare auf den Zähnen hat“ wird es wirklich schwer haben. Die meisten Frauen gehen nach 0,5-1 Jahr wieder. Vereinzelt gibt es Frauen in sehr hohen Positionen, aber insgesamt eher weniger. Gerade Anfang 20 ist die Persönlichkeit noch nicht voll entwickelt und viele sind gerade erst von zuhause ausgezogen und man weiß einfach nicht, wie es im Unternehmen abläuft, da man noch keine Referenzen hat. Leider wird dieser jugendliche Leichtsinn gerne von Führungskräften in Managerebene ausgenutzt. Ich finde das wirklich menschlich bedenklich, denn gerade in diesem Alter hätten junge Frauen mehr Schutz verdient, anstatt dass über sie hergefallen wird. Es ist ein ausnutzen der Machtposition. Wie oft wurde ich ungefragt angefasst, mir auf den Hintern gehauen oder ich musste irgendwelche anzüglichen Kommentare ertragen - von diversen Vertriebspartnern. Da jeder hier „Selbstständig“ ist, fehlt da auch der Schutz, der in Unternehmen mit Festanstellung gegeben ist.
Von Gleichberechtigung ist tecis München bzw. alles unter CK leider noch sehr weit entfernt.

Arbeitsbedingungen

IT ist wirklich sehr gut; Räumlichkeiten hängen eben immer davon ab, in welchem Team ich bin und welchem Büro ich zugehörig bin.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zumindest in der Beratung wurde immer mehr Rücksicht auch auf grüne Investitionen gelegt.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist eben die sogenannte Scheinselbständigkeit - ich bin für ein Unternehmen tätig und nutze deren IT und Schulungen usw., bin aber letzt endlich für mich selbst verantwortlich. So wirklich für mich selbst bin ich aber nicht verantwortlich, da immer eine Führungskraft kommt und kontrolliert, was man so tut, da sie ja auch an einem Geld mitverdienen. Von diesem System kann am Ende jeder halten, was er oder sie will; für mich war es letzt endlich nichts - zudem stehe ich in der Haftung für 5 Jahre und es kann passieren, dass die Kund*innen nicht mehr gut nach dem Ausscheiden betreut werden und dann langsam alles aufkündigen. Am Ende kann es dann passieren, dass man noch ordentlich Geld zurückzahlen muss.
Darauf wird leider zu Beginn der Vertriebspartnerschaft nicht ausreichend drauf hingewiesen, welche Konsequenzen das haben kann und am Ende ist man hilflos ausgeliefert, da man nach dem Ausscheiden keinen Einfluss mehr hat.
Sozialleistungen habe ich nie bekommen.

Image

Das Image nach außen ist eher schlecht, es war mir jedes Mal unangenehm zu sagen, wo ich arbeite. Das liegt aber nicht an tecis, sondern an der Branche an sich.

Karriere/Weiterbildung

Karrieremöglichkeiten sind von Anfang an klar geregelt und Weiterbildungsmaßnahmen sind im Vergleich mit anderen Unternehmen auch in Ordnung


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

LennartTeam Social

Vielen Dank für deine faire und ausgewogene Bewertung. Du hast es im ersten Absatz bereits gesagt und wir stimmen dir vollkommen zu: tecis besteht nicht nur als Marke, sondern speist sich auch aus den vielen, dezentralen Standorten, welche unsere Kultur leben, lokal adaptieren und so die Vielfältigkeit einer modernen Gesellschaft in vielen Fällen authentisch abbilden. Dabei challengen wir uns immer wieder selbst und setzen uns - gemeinsam mit unseren Beraterinnen und Beratern ambitionierte Ziele.

Das birgt naturgemäß die Gefahr, dass unsere Beraterinnen und Berater auch Fehler machen oder einmal über das Ziel hinaus schießen. Sie sind schließlich auch nur Menschen. Wichtig ist, dass man sich dann gegenseitig in die Augen sehen kann, darüber spricht und eine passende Lösung findet. Das ist ein Punkt, auf den wir in unserer Kultur viel Wert legen.

Jede und jeder unserer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner ist anders. Daher hat jede und jeder einen anderen Stil. Für manch einen mag es sich vertraut anfühlen, zunächst im bekannten Umfeld zu akquirieren. Anderen ist es wichtig, Berufliches und Privates strikt zu trennen. Am Ende ist es wichtig, dass jede und jeder seinen eigenen Weg findet - und dabei bedenkt, dass das eigene Verhalten immer auch eine unmittelbare Auswirkung auf die gesamte Marke und teilweise auch auf die gesamte Branche hat.

Das bedeutet ebenfalls, dass wir uns klar und entschieden gegen Themen positionieren, die unserer Werte und unserer Vision entgegenstehen. Wir bedauern, dass du den Eindruck gewonnen hast, Frauen würden bei uns insgesamt einen "schlechten Stand" haben oder nicht ausreichend "Rückhalt" bekommen. Auch wenn die Branche traditionell stärker männerdominiert ist, ist es uns ein Anliegen Frauen mit dem gleichen Respekt und den gleichen Möglichkeiten auszustatten. Solltest du konkrete Hinweise dazu haben, dass dies an deinem früheren Standort nicht geschehen ist, sind wir dir für einen kurzen Hinweis per E-Mail dankbar. Wir bedauern, dass du scheinbar wiederholt gegensätzliche Erfahrungen gemacht hast und sind bei der Aufklärung gerne behilflich.

Wir bedauern auch, dass du die Kommunikation am Standort als problematisch bis manipulativ empfunden hast; auch das entspricht nicht unserer DNA und hemmt eine professionelle Kommunikation auf Augenhöhe. Aus diesem Punkt hören wir auch das Thema "Erwartungsmanagement" heraus, welches wir ebenfalls als Impuls mitnehmen.

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