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Tesla
Bewertung

Meine Sicht von vor 6 Monaten korrigieren

3,9
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Tesla Gigafactory Berlin in Grünheide gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Atmosphäre. Man hat das Gefühl bei etwas Großem mitzuwirken. Dazu sind die Kollegen nett und lustig. Hier wird in der Regel Wert gelegt auf ein angenehmes Miteinander.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Diese ganzen temporären Anlagen und WCs. Das ist alles viel anfälliger für Störungen, Frost, Beschädigung, etc.
Allerdings wohl sehr wichtig um zeitnah mit der Produktion starten zu können. Fluch und Segen zugleich.

Verbesserungsvorschläge

Es sollte auf jeden Fall an der Kommunikation, Organisation und am Umgang zwischen Manager und den Unterstellten gearbeitet werden.
Es kann nicht sein, dass die Monteure die dauerhaft auf der Baustelle rum rotieren und quasi alles am laufen halten den Vorgesetzten auf den Winter aufmerksam machen und sogar Listen mit Artikeln vorbereiten die zum Winterfestmachen der Baustelle nötig sind und das einfach abgewunken wird. Nun stehen die Kollegen an den zugefrorenen Wasserzapfstellen und müssen sich Gedanken machen wie das wieder aufgetaut wird. Wäre vermeidbar gewesen und hätte einigen schlechte Laune erspart.

Arbeitsatmosphäre

Mittlerweile gibt es einige Dinge die sehr an der Motivation nagen und einem die Lust auf die Arbeit hier und da sehr vermiesen. Mehr dazu in den folgenden Punkten.

Kommunikation

Wenn man so wie ich im Dreischicht-System ist und nicht in der normalen Tagesschicht, dann gehen sogut wie alle wichtigen Infos unter.
Man bekommt häufig erst wenn man wieder unter der Woche Frühschicht hat mit was für neue Aufgaben die Schichtler wieder übergeholfen bekommen haben, sei es das regelmäßige kontrollieren der Füllstände sämtlicher Anlagen oder auch nur irgendwelche geplanten Umbauten. Wenn man nicht selber regelmäßig die Kollegen aus der Tagschicht fragt darf man sich nur im Anschluss anhören wieso dies oder das nicht erledigt wurde. Es gibt allerdings auch ein paar Kollegen in der Tagschicht die so nett sind hier und da wichtige Dinge an die Schichtler weiter zu geben, damit wir im Störungsfall beispielsweise nicht ganz im Dunkeln tappen.

Kollegenzusammenhalt

Siehe oben. Wenn man nach einer Zeit raus hat wer was besonder gut kann, reicht ein Anruf um fix gute Tipps zu bekommen. So mein Eindruck. Auch die Kommunikation ist unter den Kollegen auf Augenhöhe. Wir sitzen eben im selben Boot :)

Work-Life-Balance

In "meinem" Schichtsystem arbeiten wir zwei Tage früh, zwei Tage spät und Zwei Tage Nachts. Danach haben wir den Tag an dem wir aus der zweiten Nachtschicht kommen plus drei weitere Tage frei. Dafür natürlich jeweils längere Arbeitstage. Für mich ist das super und ich persönlich würde hier auch 5 Sterne geben, aber das ist ja nicht jedermanns Sache, besonders mit Kindern und so. Ferner ist hier zu beachten, dass scheinbar sogut wie alle Abteilungen andere Schichtmodelle fahren.

Vorgesetztenverhalten

Es ist schwierig. Die einen Vorgesetzten sind super freundlich und zielorientiert, haben auch ein offenes Ohr wenn man ein Problem hat oder einfach nur etwas los werden will was einem nicht passt und nehmen das auch an. Andere sind zwar zielorientiert aber auf eine "ekelige" Art. Im Befehlston und kompromisslos scheuchen diese einen hin und her ohne wirklich von der Materie Ahnung zu haben. Wieder andere lassen sich keine Tipps geben und scheinen sich für den Klügeren zu halten. Selbst wenn sich im Nachhinein raus stellt, dass das nicht der Fall war kommt auch kein Wort der Entschuldigung. Man fühlt sich des Weiteren auch viel zu oft nicht wirklich wertgeschätzt. Es wirkt so selbstverständlich, dass man immer macht und tut und hier und da mal länger bleibt. Selten kommt ein Danke. Es ist verzwickt aber noch auszuhalten.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind meist wirklich spannend. Es gibt aber auch hin und wieder Aufgaben bei denen man sich fragt ob man bei Tesla oder bei einem Elektrokleingeräterestaureur ist.

Gleichberechtigung

Hier absoluter Vorreiter meiner Meinung nach. Jeder wird hier mitgenommen. Egal ob grün, gelb, rot, schwarz, etc.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch die älteren Kollegen werden super behandelt. Jeder Mensch ist hier gleich viel wert.

Arbeitsbedingungen

Soweit ganz gut. Einzig und allein die Tatsache, dass die Arbeiter den Vorgesetzten sagen mussten, dass es an der Zeit ist Winterkleidung zu bestellen - welche am Ende natürlich doch recht kurzfristig ankam- ist etwas ärgerlich. Wenn vielleicht auch etwas nachvollziehbar, weil die Manager ja eher weniger "draußen" auf der Baustelle sind.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bisher hatte ich hier immer einen super Eindruck und mMn. wird sich hier auch meistens Mühe gegeben aber es gibt immer wieder Situationen die einfach das Bild des grünen Unternehmens einreißen. Das frustriert mich etwas. Sind aber in den meisten Fällen auch wirklich Einzelentscheidungen die nicht vom Supervisor o.Ä. angeordnet wurden. Sei es Dieselbetankung ohne Auffangwanne oder achtloses Wegwerfen von Müll.

Gehalt/Sozialleistungen

Für das was ich vorher verdeint habe (~1,5k netto) ein riesiger Sprung, um mehr als 1.000€ netto. Allerdings muss ich mich hier trotzdem in ein paar Punkten negativ äußern.
1. Wurde zur Einstellung versprochen man bekäme nach der Probezeit einen Bonus - das ist nicht passiert und auf Nachfrage kommt nur ein erstauntes "ach, das habt ihr nicht bekommen?" und keine weitere Information dazu.
2. Ist der gleiche Job bei anderen Autobauern besser bezahlt.
3. Sind die Schichtzulagen noch echt mau, da hätte ich von Telsa mehr erwartet.
4. -und das finde ich den Oberknaller- gibt es auf gleicher Position 3-4 Kollegen die sogar mehr Berufserfahrung haben und trotzdem im Jahresbrutto 4.000€ weniger haben bzw. eine Gehaltsklasse unter den anderen liegen. Auf Nachfrage woran das läge oder ob es irgendwann angeglichen wird werden diese nur vertröstet und im Wortlaut des Vorgesetzten fiel zu dem einen Kollegen sogar etwa der Satz "Du machst doch genau das Gleiche wie die anderen, wieso willst du jetz auf einmal mehr Geld? Das muss man sich erst verdienen" (Mein Gedanke dazu: GENAU, er macht genau das Gleiche! Also sollte er auch genau das gleiche Geld dafür bekommen?!) Dicker Minuspunkt hier...

Image

Teslas Image ist meiner Meinung nach TOP. Die Fahrzeuge sind ja auch wahnsinn. Denke im großen und Ganzen passt das auch zu dem Job hier an sich. im Allgemeinen kann man sich nicht beklagen wenn man hier und da weg sieht...

Karriere/Weiterbildung

Teils/teils. Man bekommt zwar Schulungen und Führerscheine für bspw. (Teleskop-)Stapler oder Gelenksteiger/Cherrypicker aber Karriere kann man hier nach meiner bisherigen Einschätzung nicht wirklich machen, es sei denn man kennt die richtigen Leute. Ich denke eher, dass die Positionen die zu besetzen sind eher rekrutiert werden und man selbst soll eher auf Ewig dort bleiben wo man ist. So jedenfalls mein Eindruck nach einem 3/4 Jahr.

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