Bewertung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Mentalität zur Problemlösung ist auf jeden Fall sehr positiv hervorzuheben. Gerade Mitarbeiter zu finden, die nicht klein bei geben ist schwer. Das hat Testo hier zum Teil sehr gut mit Personal eingekauft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Transparenz und Reflektion. Manche Entscheidungen und Meinungen sind ungreifbar und nicht umsetzbar. Hier fehlt einfach die professionelle Reflektion, die ein Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern einfach haben muss. Hier wird deutlich, dass Testo vor dem Übergang steht entweder ein KMU zu bleiben oder sich zu einem noch größeren Dienstleister zu entwickeln. Dieser Übergang ist nur manchen vielleicht nicht so ganz klar.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Meinung der Mitarbeiter hören, denn ein Unternehmen fällt und steht mit der Basis. Damit sind nicht die Umfragen gemeint, sondern die direkten Feedbacks die regelmäßig gemeldet werden. Hier fehlt einfach das Verständnis für das tägliche Geschäft im Außendienst, dass mehr und mehr weniger wird.
Arbeitsatmosphäre
Der Umgang im Außendienst ist zwangsweise immer von Kollege zu Kollege unterschiedlich. Es gab viele positive Erfahrungen der offenen Kommunikation die bei Testo so oft beworben wird, aber auch negative Dinge die von der Laune und dem Charakter mancher Kollegen beeinflusst wurden.
Kommunikation
Die Kommunikation im Außendienst ist generell gut. Leider wird zwischen dem Außendienst und der Zentrale nicht vollumfänglich kommuniziert, da meiner Meinung nach oft aneinander vorbei geredet wird. Auch zwischen den Kollegen müsste manchmal die Gesprächskultur angepasst werden, damit jeder Beteiligte informiert wird, was der Stand der Dinge ist.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt viele Kollegen die einen sehr loyalen Kontakt auf der Arbeitsebene pflegen, was sehr positiv gerade auf junge Mitarbeiter wirkt. Leider wird jedoch deutlich, dass sich der Zusammenhalt stark von den gegenseitigen Sympathien abhängig macht.
Work-Life-Balance
Im Außendienst ist eine Work-Life-Balance leider schwierig. Grund dafür sind zu lange und zu stressige Arbeitstage und seit letztem Jahr dazukommend auch noch Corona.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten agieren nach einem internen Schema. Viele verlieren durch dieses zentrale Schema jedoch den Blick für die realen Probleme der Mitarbeiter und beurteilen die Situation meist subjektiv. Persönlich bekommt man Kritik schneller mitgeteilt als Lob, was es schwer macht Motivation für zukünftige Projekte aufzubringen.
Interessante Aufgaben
Variiert sehr stark von Auftrag zu Auftrag und von Kunde zu Kunde. Das ist kein Testo Problem, sondern liegt in der Sache selbst. Jedoch werden selbst triviale Angelegenheiten gerne als Ingenieur-Tätigkeiten verkauft, was die Sache unzufriedenstellend macht.
Arbeitsbedingungen
Da der Außendienst auch hier erhebliche Unterschiede aufweist, kann hier eine eindeutige Aussage getroffen werden. Viel Arbeit und Stress, der selbst (Testo intern) induziert wird und weniger vom Kunden. Dadurch entstehen lange Arbeitstage verbunden mit geringer Wertschätzung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Außendienst ist generell nicht umweltfreundlich. Was das Sozialbewusstsein angeht, gibt es eine interessante Wirkung auf die Außendienstmitarbeiter. Man wird eher als eine austauschbare Ressource behandelt, als das man das Gefühl bekommt ein wertgeschätzter Mitarbeiter zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist aufgrund vieler verschiedener Bestandteile nicht ganz einfach zu beurteilen. Vermögenswirksame Leistungen werden gezahlt, wenn auch erst nach der Probezeit. Für einen 40h Vertrag fällt das Grundgehalt ohne Urlaub- und Weihnachtsgeld jedoch etwas dürftig aus. Es gibt Abgrenzungen zwischen Technikern, Ingenieuren (Bachelor oder Master), die jedoch keinen Unterschied in der Tätigkeit schlussfolgern lässt. Techniker machen zum Teil denselben Job wie Ingenieure. Die Unterscheidung kann man am besten so definieren, dass man entweder gut bezahlte Techniker oder schlechtbezahlte Ingenieure beschäftigt. Der Firmenwagen wird mit einem monatlichen nicht unerheblichen Betrag vom Bruttolohn abgezogen. Der Firmenwagen kann jedoch auch privat frei verwendet werden. Man sollte jedoch drauf achten, dass man bei den Gehaltsvorstellungen nicht aneinander vorbei redet, da das Auto immer in der Definition von Testo enthalten ist, wenn es um den Bruttolohn geht.
Image
Nach außen bildet sich Testo sehr seriös und professionell ab. Dieser Eindruck sollte in Zukunft auch bei den Kunden wieder verstärkt erreicht werden.
Karriere/Weiterbildung
Die Umstellung bei Testo auf ein internes neues Schulungssystem macht Sinn, jedoch ist es aufgrund der vielfältigen Tätigkeiten auch notwendig. Viele Möglichkeiten sich außerhalb dieser Programm zu entwickeln werden nicht immer euphorisch wahrgenommen und genehmigt. Wenn man Karriere machen möchte, ist das im Außendienst sehr schwer. Der Karriereweg geht fast ausschließlich über die Zentrale in Kirchzarten und nicht im Außendienst nach oben.