Firma im Wandel - großes Potential ungenutzt - ungenügende Inverstitionenen für das Wachstum...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Arbeitszeitregelung, günstige Lage, im Konzern viele sehr spannende Technologien (da wäre wirklich geniales möglich), im Prinzip vielfältiges Arbeitsgebiet sowie guten und (noch) engagierten Mitarbeiterstamm.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
US-Habitus: Es zählen nur die Quartalszahlen. Höheres Management (GF aufwärts) wechselt zu oft. Gigantischer Investitionsrückstau (Personal und Infrastruktur).
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter wieder ernst nehmen und Wachstum etwas drosseln, um am Standort erst mal die notweendigen Strukturen aufzubauen. Supportabteilungen (HR, IT, Einkauf) wieder auf vernünftiges Maß aufstocken. Auch mal was neues wagen: Bisher heißt es zu neuen Ideen immer "dafür gibt es keinen Markt". Zu Bunsens Zeiten war die Flammenfärbung auch die gängige Analysemethode und des gab keinen Markt für HPLC. Inzwischen hat die Firma die Größe und die Reputation, auch mal einen Standard zu setzen. Vernünftige Zeitpläne (im gesamten Produktzyklus, ohne erst den Releasetermin festzulegen). Das Mantra "Mit richtiger Priorisierung schaffen wir das" gilt nicht bei beliebigem Missverhältnis von Aufgaben zu Mitarbeitern.
Arbeitsatmosphäre
Hängt von der Arbeitsgruppe ab - meist aber sehr gut: Man hilft sich. Überlastung führt immer mehr zu Schuldzuweisungen zwischen Gruppen/Abteilungen - manche Abteilungen (HR, IT) sind kaputtgespart.. Die Enge in Büros und der Kampf um Laborfläche ist nicht förderlich.
Kommunikation
Wenig wirkliche strategische Infos; in den Quartals-Versammlungn geht es immer nur um das Wachstum (und wie schlecht wir sind, weil wir nur gut einstellig im Gewinn (!) wachsen anstatt zweistellig wie geplant), was die Mitarbeiter interessiert wird nicht berichtet (Stand bei Umbauten etc.). Dafür häufig Mitteilungen, welche Führungskräfte befördert werden und neue Aufgaben bekommen.
Kollegenzusammenhalt
Verschieden - in meiner Abteilung vorbildlich und nur Team und der Vorgesetzte haben mich so lange gehalten.
Work-Life-Balance
Hängt davon ab - der richtige Menschenschlag genießt die großzügige Gleitzeitregelung und die 30 Tage Urlaub. Ist man aber an qualitativ hochwertigen Produkten interessiert, an zufriedenen Kunden und möchte vielleicht auch mal was für die Zukunft erreichen, dann arbeitet man sich auf.
Vorgesetztenverhalten
Manager der Arbeitsgruppen sind stark unter Druck, machen meist aber einen guten Job. Höhere Manager (Gruppenleiter) agieren nur nach den Quartalszahlen und setzen sich zu wenig für eine nachhaltige Entwicklung des Standortes ein. GF und Konzernmanager wechseln sehr oft seit der Übernahme durch Thermo Fisher Scientific.
Interessante Aufgaben
Großes Potential wäre vorallem durch die enorme Vielfalt im Konzern vorhanden. Im täglichen Geschäft ist man jedoch mit dem Beheben akuter Probleme durch vergangene Versäumnisse (Investitionsstau, Druck auf die Lieferanten, nicht funktionierendes/unterbesetztes Änderungswesen etc., zu viele Prozesse) voll ausgelastet.
Gleichberechtigung
Naturgemäß wenig Kolleginnen in der Entwicklung - :-(
Umgang mit älteren Kollegen
Auch ältere Kollegen genießen Respekt.
Arbeitsbedingungen
In den letzten Jahren keine ausreichenden Investitionen in Produktions, Büro, Labor und Lagerflächen. Zum Steuersparen wurde eine Immobilie aufgegeben und ständig wird Arbeitsraum verdichtet. Klimatisierung vielerorts unterdimensioniert - wer will bei 27C im Reinraum arbeiten? Dem Wachstum keinesfalls angemessen. Pro: Es gibt freien Kaffee, Obst, subventionierte Kantine...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir wollen unseren Kunden helfen, die Welt besser, sauberer und sicherer zu machen. Selber schicken wir alles (teils mehrfach) durch die Gegend, um jeden Cent zu sparen. Die jährliche Mitarbeiterumfrage ist immer schlechter ausgefallen und 2018 wurden die Ergebnisse dann nicht mehr veröffetlicht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist in der Regel Training-on-the-Job.