Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann sehr viel lernen, vor allem über sich selbst und seine Grenzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Versteckte Hierarchie. Keine Rücksicht auf Familie. Wenn man nicht zum inneren Kreis gehört, hat man kaum Entwicklungsmöglichkeiten. Beim Recruiting werden Dinge versprochen, die in der Praxis nicht eingehalten werden. Da es keine konkreten Vorgesetzten gibt, ist man gerade bei Problemen oder Konflikten auf sich Akten gestellt. Keiner im "Leadership-Team" fühlt sich tatsächlich verantwortlich. An wen auch immer man sich wendet, heißt es "ich kann das nicht entscheiden" oder "das musst du selbst herausfinden". Technische Exzellenz existiert nur noch auf dem Papier bzw. ThoughtWorks Deutschland profitiert vom Image der ThoughtWorks Inc. Tatsächlich sind die meisten Projekte langweilig und unspannend. Auch hier: Die interessanten Aufgaben bekommt nur, wer Teil des verstecken inneren Kreises ist. Bis zu 25% der Mitarbeiter kündigen pro Jahr. Gerade erfahrene Kollegen und Kolleginnen verlassen das Unternehmen oft noch innerhalb der Probezeit, weil Versprechungen und Realität nicht zusammenpassen. Aber wenn jemand geht, dann "hat er/sie sowieso nicht zu und verpasst". Keine erkennbare Auseinandersetzung mit der Frage, warum so viele gerade erfahrene Leute nicht bei ThoughtWorks anfangen bzw. schnell wieder kündigen. Man achtet vielmehr darauf, wie sich der kununu-Score erhöhen lässt.
Verbesserungsvorschläge
Vernünftige Struktur und klare Verantwortlichkeiten bei der Problem- und Konfliktbewältigung, familienfreundlicher, Diversität bezieht sich nicht nur auf Geschlecht und Herkunft, sondern auch auf Alter, Lebensmodelle, etc. Achtet nicht so sehr auf euer Employer-Marketing, sondern darauf, dass die Erwartungen klar sind und keine Versprechen gemacht werden, für die zu halten sich dann keiner verantwortlich fühlt.