Unüberlegter Aktionismus
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Benefits sind ganz okay. Aber dafür lohnt es sich nicht zu bleiben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es sind einige Punkte, aber hier nochmal die wichtigsten:
- unfaire und intransparente Gehälter und Gehaltsanpassungen
- Führungskräfte haben fachlich keine Ahnung
- Skill Matrix fehlt
- PO's und SM's die alle einen Napoleon Komplex haben
- Niemand traut sich hart durchzugreifen
- Keine Konsequenz für respektlosen Umgang
- Respektloser Umgang tag ein und tag aus
- Management hört nicht zu und nimmt einen nicht Ernst
- Ungesunder Aktionismus und am Ende soll es die Teamleitung "retten"
- Immer alles zu Tode diskutieren
- Konflikte aussitzen
- Unqualifizierte Personen auf Lead Stellen
Verbesserungsvorschläge
Hört auf mit eurem ganzen falschen Verhalten, seid endlich ehrlich und transparent. Die sogenannten Heads sollen endlich aufhören Dinge zu entscheiden, von denen sie absolut keine Ahnung haben. Hört auf eure Mitarbeiter und nicht nur auf diejenigen, die schleimen ohne Ende. Sucht endlich die Gespräche zu euren größten Kritikern, hört zu und lernt draus. Die Kündigungswelle sollte euch eines sagen: So geht es nicht weiter. Aber wie ich euch kenne, werdet ihr das auch ignorieren und aussitzen. Hauptsache die falschen Leute sind auf Chief/Team Lead/Head Positionen vertreten und wir Entwickler werden weiter wie Programmieräffchen behandelt. Eigene Meinung sollte man hier definitiv nicht haben.
Arbeitsatmosphäre
War mal gut, so vor 2 oder 3 Jahren. Seit dem ging es stetig bergab. Kündigungswelle tut ihr übriges dazu und die "Reaktion" vom Management auch, denn die ist wie die Merkel-Politik: Aussitzen, nichts tun und bei Kritik auf Durchzug schalten. Die Product Owner und Scrum Master halten sich für Vorgesetzte und führen so lange Diskussionen, bis man keine Kraft mehr hat und sie endlich ihren Willen bekommen.
Kommunikation
Austausch-Meetings werden einfach abgesagt ohne Ersatztermin. Es wird signalisiert das wir am besten gar nicht mehr miteinander reden sollen, man könnte ja die Führungskräfte oder das höhere Management kritisieren. Innerhalb des Fachspezifischen-Teams läuft die Kommunikation deutlich besser, aber alles was außerhalb liegt - ganz besonders zu anderen Fachbereichen ist unterirdisch. Da weiß die rechte Hand nicht, was die linke tut.
Kollegenzusammenhalt
War auch mal besser, aber so ist das wenn man die guten Leute vergrault.
Work-Life-Balance
Das einzige was gut war! Aber dieses Hin und Her mit Home-Office Anträgen und der Quatsch wegen "Fenster im Rücken geht gar nicht" und im Büro hat man das dann. Egal wo: Hauptsache den Angestellten Steine in den Weg legen.
Vorgesetztenverhalten
Kritik wird einfach ignoriert bzw. man hört erst gar nicht zu. Alles wird abgewälzt auf die Entwickler, obwohl es nicht in der Stellenbeschreibung steht. Bei dem Wunsch nach einer Gehaltserhöhung kommt dann der Satz: "Hol dir eine betriebliche Altersvorsorge, dann hast du deine Gehaltserhöhung". Hilft mir bei der aktuellen Inflation auch nicht weiter, aber danke für nichts.
Interessante Aufgaben
Muss man sich selber suchen. Es kommt viel Stuss von oben, wenn man da nicht die "Wünsche" hinterfragt, bleibt es sehr einseitig. Technisch auf den neuesten Standard zu kommen ist auch ein einziger Kampf.
Gleichberechtigung
Merkt man ganz besonders, wenn man sich anschaut wer befördert wird. Die Leute die andere schlecht behandeln, werden es nämlich. Diejenigen die sich wirklich Mühe geben bekommen das wunderbare Feedback: Du bist noch nicht so weit. Was man aber verbessern soll? Da ist dann die Glaskugel gefragt. Die Unterschiede beim Gehalt zwischen männlichen und weiblichen Kolleginnen sagen auch alles. Teilweise Unterschiede von 20k, obwohl die männlichen Kollegen nie da sind und arbeitstechnisch nicht abliefern. Aber diese Leute bekommen auch ihre Senior Titel hinterhergeworfen, während andere auf der Strecke bleiben.
Arbeitsbedingungen
Alles sehr altbacken. Klimaanlagen sind bei dem Klimawandel fast ein muss. Alles sehr grau im Büro. Office liegt auch weit außerhalb.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen hin: wir tun alles für die Umwelt. Aber es wird immer noch gedruckt wie verrückt und Müll wird nicht getrennt im Büro.
Gehalt/Sozialleistungen
Schlimm, schlimmer, toom. Man sollte meinen, dass so eine große Firma dann wenigstens bei den Gehältern nicht geizt. Aber jede Gehaltserhöhung ist ein Kampf. "Man sollte nicht über das Gehalt sprechen" - völlig falscher Ansatz! Macht es transparent und fair, aber hört auf alles im Hinterstübchen klären zu wollen.
Image
Das Image von Cross Channel war mal familiär, mittlerweile ist es geprägt von Stutenbissigkeit und Machtkämpfen. Es werden Management Positionen geschaffen, die das alles nur noch weiter pushen. Aber die oberen Führungskräfte möchten halt anscheinend einfach nicht mehr arbeiten. "Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung der Teams" - Das ich nicht lache. Diese Floskel wird einem jeden Tag aufs Brot geschmiert, aber wenn wir uns Tickets selbstständig aussuchen ist das auch falsch, denn das ist auch nicht gewünscht. Anstatt Positionen mal unbesetzt lassen, nein lieber völlig unerfahrene Personen drauf setzen.
Karriere/Weiterbildung
Man wirbt damit in Bewerbungsgesprächen, aber am Ende muss man einen Aufsatz schreiben wieso man zu einer Konferenz möchte. Auch hier wird wieder Merkel-Politik betrieben: Aussitzen bis alles ausverkauft ist.