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SÜD
Bewertung

Angenehmer Arbeitgeber mit Potenzial für mehr

3,3
Empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei TÜV SÜD in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sicherer Arbeitgeber mit vielen netten Kollegen. Man arbeitet nicht für Aktionäre, sondern zumindest ein Teil des Gewinns wird gemeinnützig investiert.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wenig Markt/Wettbewerbsdruck und keine fordernden Eigentümer führen dazu, dass oftmals noch sehr bürokratisch und rückwärtsgewandt gedacht und gehandelt wird. Wenig Druck um Veränderungen zu bewirken. Führungskräfte werden größtenteils am Gewinn ihrer Einheit gemessen bzw. bewertet, was dazu führen könnte, dass z.B. die Qualität oder Compliance leidet.

Verbesserungsvorschläge

Anstelle am IT-Budget zu kürzen, besser die ein oder andere Management Funktion oder gleich -Ebene streichen (Stichwort "Matrix Organisation") und dafür in Automatisierung und Workflow Tools investieren. Mehr Freiheiten/Autonomie für die operativen Einheiten, auch um an innovation Themen zu arbeiten. Dafür im Gegenzug Zentralfunktionen zusammendampfen, keine Geld mehr ausgeben für unpassende Zukäufe und Innovationsvorhaben mit geringen Erfolgschancen. Management Style auf die heutige Zeit anpassen, z.B. weniger "von hinten führen". Auswahl von Führungskräften auf Basis von Kompetenz und Leistung.

Arbeitsatmosphäre

Aus meiner Sicht, auch im Vergleich mit namenhaften vorherigen Arbeitgebern, eine gute Arbeitsatmosphäre. Man unterstützt sich gegenseitig, auch beim Kampf gegen (selbstgemachte) Bürokratie und fehlende/mangelhafte Tools. Es gibt wenig unangenehme Kollegen. Allerdings ist das Betriebsklima auch von vielen Lästereien geprägt, wobei es dafür auch viel Anlass gibt.

Kommunikation

Auf den ersten Blick vielfältige Newsletter, Intranetmeldungen und seit COVID-19 auch Townhall Calls. Allerdings viel davon eher Marketinglastig im Hochglanzformat, wirklich interessante, wertvolle Informationen bekommt man eher in der Teeküche. Im Vergleich zu anderen Firmen wenig direkte Kommunikation vom Top-Management wo Strategie oder ähnliches vermittelt wird, eher Sonntagsreden mit wenig konkretem Inhalt.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen respektieren sich gegenseitig und halten oftmals zusammen. Das ist auch oftmals notwendig um fehlende Kompetenz von Führungskräften auszugleichen, unsinnige Vorgaben oder fehlende oder schwache IT Tools auszugleichen. Oftmals kommt man bei Problemen nur weiter, wenn man die richtigen Ansprechpartner kennt. Das eigene Netzwerk muss schwerfällig oder mangelhafte Support Strukturen ersetzen.

Work-Life-Balance

Ein gemütlicher Arbeitgeber, welcher aus meiner Sicht sehr davon profitiert, dass die meisten Geschäftsfelder mehr oder weniger stark reguliert sind und es auch keine Aktionäre gibt, welche jedes Quartal Gewinn sehen wollen. Wenn es ihn gibt, entsteht Stress wenn etwas bei Kundenprojekten schiefläuft oder Managemententscheidungen wenig durchdacht getroffen werden.

Vorgesetztenverhalten

Licht und Schatten. Auf der Ebene der Abteilungs- und Bereichsleiter viele sehr fähige, erfahrende Führungskräfte welche ihr Geschäft kennen und auch teilweise sehr unternehmerisch denken. Auf den oberen Ebenen auffällig viele von extern "eingekaufte" Führungskräfte ohne Verständnis vom Geschäft oder unerfahrene, überfordert wirkende Führungskräfte welche über Förderprogramme oder vielleicht nur durch untertäniges und devotes Verhalten zu Ihren Rollen gekommen sind. Obere Führungsebene scheint sich vornehmlich mit sich selbst zu beschäftigen.

Interessante Aufgaben

Durchaus spannende Aufgaben und Möglichkeiten dabei das Unternehmen weiterzuentwickeln. Allerdings ist die Organisation sehr schwerfällig, risikoavers, konservativ und wenig veränderungswillig, d.h. man beisst sich oft die Zähne aus, wenn man etwas verändern möchte. Auffällig viele manuelle, administrative Tätigkeiten welche in anderen Unternehmen bereits lange automatisiert erfolgen, d.h. fehlende IT wird durch administrative Kräfte ausgeglichen.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung hat durchaus einen Stellenwert, auch im Code of Ethics verankert und wird auch oftmals so gelebt. Viele Wiedereinsteigerinnen, aber m.E. eher auf der Sachbearbeiter und unteren Führungsebene. Durch den Tarifvertrag sollte es auch keine Unterschiede im Gehalt bei gleicher Tätigkeit geben. Im mittleren und oberen Management nur sehr wenige Frauen, in manchen Bereichen unter gewissen Führungskräften gar keine.

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich aus meiner Sicht ein guter, fairer Umgang. Wobei es doch einige ältere Mitarbeiter gibt, denen man bessere andere Rollen geben sollte, da sie überfordert wirken. Hier wird dann aber wenig gefördert oder über Veränderungsmöglichkeiten nachgedacht, sondern eher über "Lösungen" wie Frührente nachgedacht.

Arbeitsbedingungen

Hier gibt es aus meiner Sicht nur wenig zu meckern. Es gibt oftmals noch zwei Personenbüros wo sich sehr gut arbeiten lässt. Mobile Office ist teilweise auch in Betriebsvereinbarungen verankert und wird vermutlich auch nach COVID-19 genutzt werden. Die Büros in München sind gut erreichbar mit den Öffentlichen, es gibt aber auch kostenlose Parkplätze. Die Kantinen sind aus meiner Sicht gut. Teilweise gibt es sogar Baristabars.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Beim Umweltbewusstsein gibt es sicherlich noch Potenzial (kaum LEDs, überall stehen Drucker). Die TÜV SÜD Stiftung war für mich ein Grund für TÜV SÜD zu arbeiten, z.B. Gewinne fließen nicht an Aktionäre sondern werden zumindest zum Teil gemeinnützig verwendet, z.B. für Stipendien oder Förderprojekte.

Gehalt/Sozialleistungen

Der TÜV SÜD Tarifvertrag ist für das Preisniveau in München ok, vermutlich attraktiver für kleinere, günstigere Städte/Standorte. Quereinsteiger aus anderen Firmen können oftmals übertarifliche Zulagen rausverhandeln. Betriebliche Altersversorgung wird angeboten, ist aber für (Neu-) Einsteiger eher mau. Altbeschäftigte sind dagegen teilweise sehr gut versorgt.

Image

Das Geschäftsmodell bzw. den Claim von TÜV SÜD finde ich weiterhin attraktiv, was man auch an der positiven Entwicklung der Prüfindustrie/Wettbewerber sieht. Wobei mein Eindruck ist, dass teilweise gerade stark regulierten Geschäftsfeldern doch eher wenig Mehrwert für Kunden und Konsumenten generiert wird. Hier beruht der Geschäftserfolgt vermutlich eher auf Lobbyarbeit als Mehrwert.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt eine Mitarbeiter Akademie welche viele (Basis-) Trainings anbietet. Externe Trainings werden teilweise auch bezahlt, aber das hängt immer von der Führungskraft ab. Grundsätzlich muss man sich um so etwas eher selber kümmern, es sei denn Weiterbildung ist regulatorisch vorgeschrieben. Transparente Kriterien oder Prozesse für den beruflichen Aufstieg gibt es kaum. Mein Eindruck ist, dass es hier vor allem auf Selbstmarketing, Seilschaften (wie in anderen, traditionellen Unternehmen auch) und/oder devotes Verhalten (viele eher, traditionelle Führungskräfte) ankommt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ihr Talent Acquisition & Recruitment Team
Ihr Talent Acquisition & Recruitment Team

Liebe/r Kollege/in,
herzlichen Dank für Ihre positive Bewertung. Es ist schön zu hören, dass Sie positive Erfahrungen in unserem Unternehmen machen.
Sie haben recht damit, dass wir ständig gefordert sind, neue Ideen und Prozesse zu entwickeln. Dieser Grundsatz zählt zu unseren zentralen Werten und wir fordern Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen auf, über neue Wege nachzudenken. Wir bedauern, dass Sie andere Erfahrungen gemacht haben.
Ihnen weiterhin alles Gute.
Herzliche Grüße Melanie Singer Recruiting-Team

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