Armutszeugnis für ein Großunternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich freundlicher, entspannter Umgangston.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
... das unsägliche glatte und unpersönliche Konfliktmanagement, bei dem alles an der Führungskraft abrutscht. Es mangelt deutlich an Ehrlichkeit und Offenheit!
... das unterirdisch schlechte Personalmanagement. Mir wurde 2 Monate nach Einstellung und einem vorherigen halbjährigen Bewerbungsprozess wegen Arbeitsmangel gekündigt, natürlich Corona-bedingt - trotz gegenüber vor-Corona-Zeiten nahezu unverändertem Umsatz. Die Führungsetage hatte sich offenbar von der Abteilung einfach aufzählen lassen, was gebraucht würde anstatt ordentlich zu prüfen, ob das überhaupt passen kann. Hätte nie gedacht, dass so etwas überhaupt passieren kann, erst recht nicht in einem Großunternehmen.
Verbesserungsvorschläge
Prüfung, ob die Voraussetzung für das Stellenangebot überhaupt gegeben sind. Keine falschen Versprechungen sondern Offenheit, wenn es an einer entscheidenden Stelle im Unternehmen hakt.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen positiv, höflich und respektvoll.
Kommunikation
Keine feststellbar. Abstimmungen finden nicht statt, zumindest kommt bei mir als AN nichts an.
Kollegenzusammenhalt
Wie überall: in der Krise schaut jeder wie er klarkommt. Ich war zur Entlastung eingestellt, wurde aber als Konkurrent gewertet und bekämpft.
Vorgesetztenverhalten
Führungskraft war häufig nicht erreichbar, zugesagte Rückrufe / Gespräche erfolgten nicht.
Vorgespielte Offenheit. In Wirklichkeit liefen hinter meinem Rücken ganz andere Prozesse, und ich wurde schließlich vor vollendete Tatsachen gestellt.
Interessante Aufgaben
Stellenbeschreibung ließ auf abwechslungsreiche kaufmännische Tätigkeiten schließen, das relativierte sich schnell. Eigene Gedanken konnte ich nur in Emails formulieren. Alles andere ist in diesem Großunternehmen vorgegeben, nach dem Motto: Drück den richtigen Button.
Umgang mit älteren Kollegen
Definitiv positiv!