Schmaler Grad zwischen Top und Flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die überdurchschnittliche Bezahlung nach Tarif und die möglichen Vergünstigungen. Außerdem gibt es eine große Zahl an Seminaren/Webinaren, an denen teilgenommen werden kann. Diese Schulungen sind nicht rein verkaufsorientiert, sondern z. B. auch zu Gesundheitsthemen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass man als junge Person indirekt signalisiert bekommt, dass keinen Wert auf einen gelegt wird, und offenbar kein Interesse besteht, uns im Unternehmen zu halten. Bei dem aktuellen Mängel an Zukunftsperspektiven ist es nicht verwunderlich, dass massiver Nachwuchsmangel herrscht.
Homeoffice ist übrigens auch nur sehr ungern gesehen bzw. nicht gut umsetzbar, da die Telefonie von Zuhause große technische Störungen aufweist, an denen nicht gearbeitet wird.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Aufstiegschancen im Vertrieb aufzeigen und besonders junges Personal gezielt fördern.
Außerdem: Dringend eine verpflichtende Antirassismusschulung mit allen Mitarbeitenden durchführen (z. B. in Kooperation mit Tupoka Ogette)! Es kann nicht sein, dass in einem Tourismusunternehmen unter Mitarbeitenden, bei denen (gerade aufgrund der internationalen Reiseerfahrung) interkulturelle Kompetenz eine Kernvoraussetzung für den Job darstellen sollte, regelmäßig und völlig unreflektiert massiv rassistische Äußerungen (rass. Vorurteile, N-Wort etc.) fallen, die unhinterfragt stehen bleiben oder bei Kritik auch noch verteidigt werden!
Arbeitsatmosphäre
Positive Worte kommen eher vom direkten Vorgesetzten, als von der Regionalleitung oder aus der Chefetage. Seitens der Regionalleitung herrscht häufig ein Recht ruppiger Ton.
Kommunikation
Hin und wieder gehen Sachen unter, bei der Vielzahl an aktuellen Änderungen ist das aber weniger verwunderlich. In meinem Team wird sich regelmäßig untereinander über Neuigkeiten ausgetauscht, in anderen Büros mag das durchaus anders sein.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann nur aus meiner Betriebsstelle berichten, dort bin ich mit dem Zusammenhalt recht zufrieden. Aus anderen Filialen habe ich allerdings schon absolut Gegenteiliges gehört.
Vorgesetztenverhalten
In unserem Büro sind wir mit unserer Büroleitung relativ zufrieden, auf höheren Ebenen mangelt es jedoch häufig an Empathie und Wertschätzung.
Gleichberechtigung
Gerade der Job im Vertrieb ist überdurchschnittlich hoch mit Frauen besetzt, auch bei den Büroleitungen. Den Job als Teilzeitstelle auszuführen, machen viele und dies stellt augenscheinlich auch kein Problem dar, persönliche Erfahrungen hierzu liegen mir allerdings nicht vor.
Arbeitsbedingungen
In unserem Büro mangelt es an Ergonomie bzgl. des Lichteinfalls, der Bildschirme, Stühle und Schreibtische. In anderen Filialen, die auf einem aktuellen Renovierungsstand sind, sieht das z. T. anders aus. Austausch von z. B. Tischen wird direkt aus Kostengründen abgeschmettert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unsere Filiale ist gefühlt Recht weit, was z. B. Ressourcenschonung angeht. In anderen Filialen wird aber immer noch jede Mail ausgedruckt und seitens der Büroleitung wird auch nicht gegengelenkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Tourismusbranche ist die Bezahlung überdurchschnittlich gut.
Image
Das Image hat gerade aus der Sicht Mitarbeitenden in den letzten 2-3 Jahren sehr gelitten, da es einige Fehltritte gab, wodurch wir auch vermehrt negatives Feedback der Kundschaft erhalten.
Karriere/Weiterbildung
Ein Aufstieg wird einem nahezu unmöglich gemacht. Auch als junge Person hat man maximal die Chance auf eine Büroleitungsstelle, wenn man nicht zu einem Ortswechsel bereit ist. Zusatzaufgaben und -jobs werden hin und wieder intern ausgeschrieben, selbst diese gehen jedoch häufig an die "alten Hasen", sodass dadurch junges Personal vergrault wird.