Toller Arbeitgeber, aber defizitäres Portfoliomanagement!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Tolle Atmospähre innerhalb der verschiedenen Abteilungen im PM
- Sehr respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern
- Klasse Arbeitsbedingungen
- Das monatliche Union Investment Committee zur Bestimmung einer einheitlichen Risikoausrichtung im Multi-Asset Kontext ist eine gute Entwicklung und geht in die richtige Richtung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge.
Verbesserungsvorschläge
- Als fundamentaler Asset Manager sollte UI in der Lage sein Investmententscheidungen auf Basis von eigenem Research zu treffen.
- Führungskräfte sollten intern ausgebildet werden, anstatt sie größtenteils extern abzuwerben.
- Es sollten mehr Frauen für das Portfoliomanagement eingestellt werden.
- Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit sollte gefördert werden.
- Unternehmenstreue sollte mehr belohnt werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre innerhalb der Abteilungen des Portfoliomanagements ist sehr gut. Zwischen den Abteilungen herrscht jedoch eine Lästerkultur. Es gehört zur Tagesordnung, dass sich die Mitarbeiter verschiedener Abteilungen hinter vorgehaltener Hand gegenseitig niedermachen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist nur innerhalb der jeweiligen Abteilungen gut, zwischen den Abteilungen ist er mangelhaft.
Gleichberechtigung
Von Gleichberechtigung kann nicht die Rede sein. Der Anteil von Frauen im Portfoliomanagement ist bei Union Investment verschwindend gering, was sicherlich nicht daran liegt, dass Frauen schlechtere Portfoliomanager sind oder sich keine geeigneten Frauen bewerben...
Darüber hinaus fällt auf, dass hier hauptsächlich deutschsprachige Mitarbeiter arbeiten, was nicht unbedingt branchenüblich ist.
Arbeitsbedingungen
Makellos
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Sozialbewusstsein ist gut, das Umweltbewusstsein jedoch an einigen Stellen mangelhaft.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung ist gut, liegt jedoch absichtlich nicht im Spitzenbereich.
Image
Union Investment pflegt das Image eines soliden fundamentalen Asset Managers, hat jedoch kaum eigenes in-house Research. Stattdessen vertrauen die meisten Portfoliomanager in einem zu hohen Maße auf Broker Research. Viele Investmententscheidungen sind dementsprechend kurzfristig ausgerichtet und nutzen vor allem den Brokern, während der Kunde die Handelskosten tragen muss. Eine langfristig ausgerichtete Conviction, welche auf eigenen Analysen basiert, sucht man hier meist vergebens. Der Investmentprozess wird dem Image daher nicht gerecht und hat nicht die Klasse größerer internationaler Investmenthäuser.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind gut, bspw. wird der CFA bezahlt. Es fällt jedoch auf, dass Kollegen welche zwischenzeitlich zu anderen Unternehmen gewechselt waren und später zu UI zurück kamen nun systematisch besser dastehen als jene die dauerhaft bei UI geblieben sind... Den Arbeitgeber zu wechseln lohnt sich also, das ist hier offensichtlich.
Zudem werden Führungskräfte kaum intern ausgebildet sondern meist extern rekrutiert. Man traut also den eigenen Leuten keine Managementfähigkeiten zu. Ob das ein gutes Zeichen ist, kann jeder für sich selbst entscheiden...