Forschungskultur in Deutschland - viel Arbeit für wenig Anerkennung und wenig Geld. Nur befristete Verträge.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich können andere alles besser
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zeitverträge und keine Überwachung der Arbeitszeit, was massiv zu Lasten des Mitarbeiters ausgenutzt wird. Es kommen so Arbeitszeiten von 11 oder 12 Stunden pro Tag zusammen. Mit etwas Pech muss man nach 6 Stunden Schlaf am nächsten Tag wieder Studenten betreuen.
Verbesserungsvorschläge
Den Forschern langfristige Perspektiven bieten. Vor allem sollten der wissenschaftliche Mittelbau nicht ständig finanziell in einem Schwebezustand sein.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosmphäre kann zeitweise ganz gut sein, aber man hangelt sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten. Und man muss sich über Forschungsanträge sein Geld selbst rein holen und sehr viele zusätzliche Aufgaben erfüllen damit die Lehre noch erfüllt werden kann.
Kommunikation
Welche Kommunikation? Meistens bekommt man was aufgetragen und muss es ohne Diskussion erledigen, sonst ist man weg vom Fenster.
Kollegenzusammenhalt
Ohne gute Kollegen ist die Arbeit nicht zu schaffen. Man muss sich ergänzen und organisieren.
Work-Life-Balance
Viel neben der eigentlichen Arbeit arbeiten, ständig erreichbar sein und ein Arbeitstag im Labor kann auch mal bis in die Nacht gehen... völlig unabhängig davon ob man am nächsten Morgen wieder einen Termin hat oder nicht. Regelmäßige Hobbys kann man vergessen. Und Nachmittagsaktivitäten sollte man besser nicht haben.
Vorgesetztenverhalten
Professoren können sehr launisch sein... dementsprechend gibt es gute und schlechte Tage.
Interessante Aufgaben
Der Hauptgrund warum man sich wahrscheinlich für das Forschen an der Uni entscheidet.
Gleichberechtigung
Das kommt auf den Professor an. Ich habe den Eindruck, das Doktoranden aus dem Ausland gegenüber den inländischen bevorzugt behandelt werden. Die müssen weniger für die Lehre arbeiten, müssen keine Verhandlungen mit Drittmittelgebern führen und Abschlussberichte müssen die auch nicht Ordentlich machen und sie bekommen bei jedem Handgriff Hilfe.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit dem Stammpersonal geht man relativ sorgsam um.
Arbeitsbedingungen
Naja. Man muss im grunde genommen aus Müll Gold machen. Man sollte als Forscher gut improvisieren können und sehr kompromissbereit sein. Ob das alles dann Arbeitssicherheitstechnisch OK ist steht auf einem ganz anderen Blatt...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Als Forscher wird man mit der Zeit inkompatibel mit der Außenwelt. Und man strapaziert hier und da seine Gesundheit nur um mit der Forschung vorwärts zu kommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein Witz. Vermögenswirksame Leistung: Lächerlich. Und sonst bekommt man auch nichts von der Uni. Im Gegenteil: man muss Sachen von Zuhause mitbringen damit es hier und da schneller vorwärts geht.
Image
Welches Image?!
Karriere/Weiterbildung
Man muss sich gut überlegen ob es sich nach dem Studium lohnt zu Promovieren. Meiner Meinung nach eher was für Idealisten.