Eloquenz statt Kompetenz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bist du erstmal drin, kann dir eigentlich nicht mehr viel passieren. So manch ein Kollege verbringt die Arbeitszeit an einem sonnigen Tag im Park oder erledigt seine Haushaltsbudget Planung für daheim. Die Kehrseite der Führungskräfte Auswahl.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Fisch fängt wo an zu stinken? Richtig...
Verbesserungsvorschläge
Wurden regelmäßig angesprochen und trafen auf taube Ohren. Das ein vorgesetzter lieber ehemalige Kollegen in das Unternehmen reinbringt als Konstruktiver Kritik gehör zu schenken, lässt auch nicht auf Besserung hoffen.
Arbeitsatmosphäre
Wenn du Glück hast, in der richtigen Abteilung zu landen und dann noch das ein oder andere Team erwischt, dass sich dann auch noch als selbiges betrachtet...Ja, dann findet sich eine richtig gute Arbeitsatmosphäre. Nur sind eben jene Konstellationen die Ausnahme und nicht die Regel...
Abteilungsübergreifen findet Kommunikation praktisch nicht statt. Zusammenhalt ist gewünscht...bis zu einem gewissen Punkt.
Kommunikation
Stark verbesserungswürdig...nicht selten erfährt man von größeren Veränderungen im Unternehmen durch externe Firmen oder Geschäftspartner. Darüber hinaus wird den angestellten zwar ein Mitspracherecht suggeriert, die Praxis ist aber spürbar eine gänzlich andere. Oder aber die Kollegen haben sich alle nur insgeheim für und nicht gegen das Großraumbüro ausgesprochen.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gilt: Bist du im richtigen Büro gelandet, kannst du dich glücklich schätzen. Nicht selten habe ich es auch anders erlebt. Es herrscht überall Missgunst und Neid...kaum verlässt ein Kollege das Büro, ist er auch schon Gesprächsthema.
Work-Life-Balance
Die theoretische Möglichkeit der Gleitzeit, sofern du nicht durch deine Vorgesetzten und deine Termine fremdgesteuert bist...30 Tage Urlaub. Hier ist in der Theorie viel Möglich und das geht es auch schlechter, keine Frage.
Vorgesetztenverhalten
Man fragt sich, ob es ein Zufall sein kann, das eben dieser Punkt auch hier nicht selten negativ angesprochen wird...und Fakt ist, dass Einstellkriterium ist ganz klar: Eloquenz statt Kompetenz.
Das Thema Fachkräfte ist ebenso fragwürdig, wie das Vorgesetztenverhalten. Ein Ingenieur wird durch einen ungelernten Bauhelfer ersetzt, dem vermeintlich gängige Begriffe wie die "VOB" oder "Ausschreibung" gänzlich fremd sind...aber als Argument für den Job ein "Es wollte ja ohnehin kein anderer" und "wenigstens mehr Geld" rechtfertigt es wohl schon.
Die Entscheidungen der Personalabteilung sind kaum bis gar nicht nachvollziehbar. Aber wenn man seine Mittagspause mit der richtigen Person verbringt, kann durchaus mal eine Teamsprecher/Leiter Stelle herausspringen.
Interessante Aufgaben
Da ich mein Aufgabengebiet bislang relativ uneingeschränkt bearbeiten kann, macht mir mein Job Spaß. Aber wie bei so vielen anderen Kollegen ist auch hier eine Verschlimmbesserung bereits in Sicht...
Gleichberechtigung
Die Damen in der Personalabteilung bleiben weitestgehend unter sich...darüber hinaus sucht man weibliche Führungskräfte eher vergeblich im Unternehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe selten erlebt, wie sehr man es jemanden spüren lässt, wenn er seinen vermeintlichen Zenit im Unternehmen erreicht hat...
Arbeitsbedingungen
Teilweise höhenverstellbare Tische und zwei Monitore. In den Außenbüros sieht die Welt ganz anders aus...im Haupthaus können wir uns größtenteils jedoch nicht beklagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Äußerlich hübsch zurecht gemacht und gewollt "frisch und dynamisch" gezeigt, merkt man hinter den Kulissen doch recht schnell, dass dies im allgemeinen nur dem vermeintlich miserablen Image auf die Sprünge helfen soll. Wie "sozial" wir sind, zeigt sich im Kerngeschäft. Ich kann jedem nur raten, sich einmal die Objekte bei einer Wohnungsbesichtigung anzusehen...teilweise sehr erschreckend.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifliche Vergütung, Branchenüblich.
Andere können auch hier besser. Bei gesundem Nasenfaktor springt für den ein oder anderen ein kleiner Außertariflicher Bonus raus. Zum Glück ist meine Nase recht ansehnlich. Die Sozialleistungen, die wirklich nicht schlecht sind, sollen es wohl ausgleichen. Ich für meinen Teil gehe jedoch arbeiten um mein Leben in der Freizeit zu gestalten und nicht andersherum.
Image
Kommunal, sozial...egal. Neues Logo, ein Pressesprecher...mit dem Kerngeschäft haben wir zwar längst nichts mehr am Hut und die Mieter sind ein lästiger Faktor aber die neue Homepage macht schon wirklich was her.
Karriere/Weiterbildung
Ich darf mich zu den glücklichen Kollegen unter vierzig zählen...also stehen mir einige Optionen offen. Bist du älter sieht das ganze schon anders aus. Wenn man es drauf anlegt, kommt man aber auch in diesem Unternehmen gut und gerne mal 30 Jahre ohne die kleinste Weiterbildung aus.