Katastrophales Arbeitsklima, erfolgreiche Abteilungen werden systematisch zerstört
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider finde ich nach meiner fast vierjährigen Zeit bei der Verbraucherzentrale NRW gar nichts mehr gut an diesem Arbeitgeber.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Miserables Management, gedeckt durch eine Personalabteilung, die nicht mit offenen Karten spielt.
Verbesserungsvorschläge
Regelmäßiges Führungskräfteaudit über anonyme Mitarbeiter*innenbefragungen, Wiedereinführung des Vorgesetztenfeedbacks, alleinige Machtgänge beschneiden und weniger nach Nase, sondern nach messbaren Erfolgen Personalentscheidungen treffen.
Arbeitsatmosphäre
Bespitzelungen, beinah tägliche Mitarbeitergespräche mit unqualifizierten Führungskräften, Neid und Missgunst seitens der Vorgesetzten, Verleumndungen und Falschbehauptungen. Fähige Führungskräfte werden von heute auf morgen "entfernt".
Kommunikation
Suggeriert wird eine offene Feedbackkultur, bei der man jedoch niemals Kritik äußern darf ohne direkte Konsequenzen seitens der direkten Führungsebene (Projektleitung und Bereichsleitung) befürchten zu müssen. Offene Kritik wird nicht zugelassen, Meetings dienen dem reinen Selbstzweck, Frauen werden in einem bestimmten Bereich nicht gefördert, da die Bereichsleitung keine Frauen in den oberen Führungsebenen duldet. Beliebte Führungskräfte werden von heute auf morgen suspendiert.
Kollegenzusammenhalt
Der schlechte Führungsstil und die fragwürdigen Methoden der oberen Führungsebene sorgen unter den Leidtragenden (Kollegen, mittleres Management) für einen sehr guten Zusammenhalt. Jedoch traut sich niemand offen Kritik zu äußern.
Work-Life-Balance
Mobiles Arbeiten ist für ausgewählte Mitarbeiter möglich, muss jedoch immer beantragt werden. In diesem Falle auch immer begründet, welche Aufgaben man Zuhause erledigen will. Dies zeigt kein Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter.
Vorgesetztenverhalten
Absolut miserabel. Erfolge werden nicht anerkannt, im Gegental man wird psychologisch in Gesprächen durch Vorgesetzte drangsaliert und in Frage gestellt, eine Kommunikation wie unter Erwachsenen ist kaum möglich, in Meetings wird Kritik als unangenehm und streitlustig empfunden und daher sofort unterbunden, teilweise fühlt man sich wie ein kleines Kind, was etwas unartiges gesagt hat. Gleichzeitig präsentieren die Vorgesetzten stolz agile und hierachielose Methoden, reden von Achtsamkeit und Vertrauen, um dann Disziplinargespräche anzuberaumen und immer wieder auf die Rangordnung anhand der Gehalts- und Einstellungsstufen zu verweisen. Selten so ein schlechtes Management erlebt.
Interessante Aufgaben
Sehr spannende Projekte, am Ende regiert jedoch auch hier, in der politisch eigentlich unabhängigen Organisation das politische Fähnchen der Landesregierung, welches die Projekte fördert. Es wird nur danach gehandelt, im Verbrauchersinne ist das nicht.
Gleichberechtigung
Frauen werden in einem bestimmten Bereich kontinuierlich aus den mittleren Führungsetagen entfernt, fachliche Konkurrenz wird nicht geduldet, es werden diejenigen befördert, die bereit sind sich unterzuordnen und Druck an Mitarbeiter weiterzugeben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Organisation die Verbraucherinteressen vertritt und seit Jahrzehnten in NRW über eine Umweltberatung präsent ist, vertritt in ihren eigenen Projekten wenig Nachhaltigkeit und soziales Bewusstsein. Ich habe selten so ein missgünstiges Arbeitsumfeld erlebt, in dem Wertschätzung ganz klein geschrieben wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Gute Altersvorsorge, die jedoch in befristeten Projekten ohne Übernahmeaussicht gegen null geht. Die Verbraucherzentrale NRW verlängert keine befristeten Verträge über sechs Jahre hinaus.
Image
Nach außen noch gut, jedoch werden die schlechten Führungsmethoden über immer mehr ehemalige Mitarbeiter/-innen zunehmend wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Gutes Fortbildungsprogramm, für befristete Mitarbeiter keine Chance. Es werden Günstlinge weiterbefördert.