Gute Zeiten - schlechte Zeiten...
Gut am Arbeitgeber finde ich
die zentrale Lage mit Nähe zum Bahnhof/Wöhrder Wiese. Auch hatte ich überwiegend eine gute Zeit in den letzten 20 Jahren, die jedoch durch gewissen Handlungen in den letzten Monaten gekippt ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
die unsäglichen Clickbait-Überschriften in den online-Portalen, sowie den Umgang von Führungskräften mit Mitarbeitenden. Nicht umsonst verlassen derzeit soviele Menschen das Unternehmen und werden teils durch teure Interimslösungen von außen "ersetzt". Bevor der Verlag auf diese Bewertung hin in den Dialog treten möchte: Der Verlag wurde über Gewisse Vorgänge in meinem Bereich in Kenntnis gesetzt und der Dialog hierzu, auch persönlich, angeboten. VNP-typisch wurde nicht darauf reagiert, so das der Eindruck entsteht das es dem Unternehmen doch nicht so ganz um "Kritik" annehmen geht, sondern mit vermeintlichen "Dialog-Angeboten" lediglich die Außenwahrnehmung verbessert werden soll.
Verbesserungsvorschläge
Der konsequente Weg die Digitalisierung voranzutreiben ist sicher richtig. Der Transformationsprozess wird aber scheitern, wenn an gewissen Schalthebeln weiterhin Personen sitzen die mehr Schaden anrichten und Mitarbeitende im wahrsten Sinne vergraulen. Probleme in Abteilungen wie z.B. der Entgeldabrechnung, wo auf einen Schlag fast alle Kolleg:innen kündigen, sind hausgemacht und am Ende teuer...
Arbeitsatmosphäre
Die Umsetzung mancher Maßnahmen führt dazu, dass teilweise (fast) ganze Abteilungen das Haus auf einen Schlag verlassen was natürlich zu neuen Problemen führt. Manche Mitarbeiterversammlung war unterirdisch, was die Atmosphäre unter den Mitarbeitenden weiter verschlechterte.
Kommunikation
Die allgemeinen Unternehmensnachrichten werden nach außen kommuniziert, es gibt regelmäßig Betriebsversammlungen. Im Bereich Logistik erfährt man Wichtiges jedoch nur beim Rauchen, Abteilungsversammlungen usw. werden nicht mehr durchgeführt, Mitarbeitergespräche finden einfach nicht statt.
Vorgesetztenverhalten
In Bereich der Logistik leider sehr stark verbesserungswürdig. Fachlich zwar gut, jedoch starke Defizite im Bereich Mitarbeiterführung und Kommunikation.
Gleichberechtigung
Aufgrund von Sparmaßnahmen ist es schwer, Stundenzahlen in Teilzeit wieder zu erhöhen wenn sich die Lebensumstände ändern. Insgesamt werden Frauen nicht benachteiligt, manche Bereiche bleiben jedoch Männerbastionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Rentner:innen werden geschätzt und treffen sich weiterhin in der Kantine, ein Übebleibsel aus besseren Tagen. Ältere Mitarbeiter:innen wird Altersteilzeit offensiv angeboten...
Arbeitsbedingungen
Es kommt etwas darauf an, wo man arbeitet. Das "Kantinengebäude" z.B. ist es völlig veraltet: es zieht durch die Fenster, Asbestproblematik, keine Klimaanlage und dadurch große Hitze im Sommer usw.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt eine eigene Stelle für das Umweltmanagement, dass Unternehmen wird jedes Jahr zertifiziert. Jedoch könnte in der Energie- und Ressourcenintensiven Produktion noch wesentlich mehr geschehen. Tourenfahrer sind z.B. mit veralteten Transportern unterwegs, im Hof liegen tonnenweise nicht verteilte Zeitungen und Wochenanzeiger herum.
Gehalt/Sozialleistungen
Dem jeweiligen Tarifvertrag entsprechend, weiterführende Sozialleistungen wurden gestrichen bzw. "ausgesetzt"
Image
Der einst gute Ruf verhallt mehr und mehr. Die Qualität der Printprodukte nimmt ab, online zählen ausschließlich Klickzahlen was zu absurden Überschriften und Artikeln auf Bildniveau führt. Darauf wird man oft im Privaten angesprochen...
Karriere/Weiterbildung
Junge und gut ausgebildete Mitarbeitende verlassen seit Jahren regelmäßig das Unternehmen, weil keine Strategie/Perspektive erkennbar ist. Immerhin wurde jetzt ein Programm für Nachwuchskräfte und Fortbildungen auferlegt. Ob es in der Praxis aber auch angewandt wird, muss sich zeigen.