Völlig den Anschluss verpasst ein modernes Unternehmen zu sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Potenzial ist da, es wird nicht genutzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kostensparen ist allgegenwärtig
Verbesserungsvorschläge
- Mitarbeiter wertschätzen so lange es noch geht, es ist schon 5 nach 12!
- aufhören einen Sparkurs zu fahren
- Transparenz dem Mitarbeiter bei Unternehmenszielen, Kennzahlen, geplanten Maßnahmen und Mitarbeiterentwicklung zeige
Arbeitsatmosphäre
Eine Atmosphäre des Geizes und des Kleinhaltens, vor allem am Standort Großheringen. Die wenigen standardisierten Prozesse, die man hat, werden willkürlich aus dem Firmenhauptsitz gekippt. Es gilt nur Stückzahl produzieren, am besten 8 Tage die Woche.
Kommunikation
Man weiß gar nicht was man für welches Ziel eigentlich macht. Führungskräfte brechen Aufgaben nur runter, weil sie keine Eier haben nach oben Veränderungen zu kommunizieren. Hier wird nur delegiert. Entscheidungsspielraum gibt es nur, wenn Kosten eingespart werden.
Kollegenzusammenhalt
Tolle Kollegen. Das Unternehmen weiß sein wichtigstes Kapital, die Mitarbeiter, nicht zu schätzen.
Work-Life-Balance
Möglich, wenn man eine gescheite Führungskraft hat. Home Office ist seit Corona kein Problem mehr. Vorher wäre man nicht in 30 Jahren auf die Idee gekommen.
Familienunternehmen ist der Laden nur auf dem Papier und durch die Vetternwirtschaft auf Chefetage. Unter vorgehaltener Hand wird auf die verbauten Karriereaussichten hingewiesen, wenn man Elternzeit macht und wenn man vor Corona nach Home Office gefragt hat.
Vorgesetztenverhalten
Je höher die Führungsetage, umso unpersönlicher. Man wird auf die Unternehmerfamilie eingeschworen.
Interessante Aufgaben
Man bekommt schon viel zu sehen und zu machen. Aber man kann sich aufgrund der Strukturen zu wenig einbringen, Sparen ist eben immer wichtiger. Darunter leidet massiv die Motivation, sodass man irgendwann einfach nur noch ausführt.
Gleichberechtigung
Willkommen im 21. Jahrhundert. Frauen sind hier nur für geistlose Aufgaben (stundenlang händisch Teile auf Fehler kontrollieren, Knöpfe betätigen, usw.) eingestellt. Alles andere ist ja "Männerarbeit", da hat eine Frau nichts zu suchen. Frauen im Büro mag es in der Zentrale für die typischen Tippsenarbeiten geben. Frauen in Führungspositionen wird es hier nicht geben. Momentan kann nichts über die festgefahrenen chauvinistischen Strukturen hinwegtäuschen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn Sie sich ihren Stand erarbeitet haben, geht es ihnen gut. Wenn nicht, stehen sie auf DER Liste, die regelmäßig abgearbeitet wird und wo man sich ungeliebter Kostenfresser entledigt.
Arbeitsbedingungen
Uralte Maschinen, die aus anderen Unternehmen zweckentfremdet und für die eigenen Bedürfnisse angepasst wurden, wo Öle und Fette austreten, die die Luft verpesten, und die aus Fehlplanung und Geiz so eng Gestellt werden, dass jeder Gesundheits- und Arbeitsschutzvorschrift zum Trotz die Mitarbeitergesundheit aufs Spiel gesetzt wird. In den Pausenräumen und Büros sieht es aus wie zu Honeckers Zeiten. Alte Möbel und kaum Tageslicht, eine Pausensirene wie in einer Kaserne, und die nicht vorhandene Kantine zeigen, wie groß hier Mitarbeiterwertschätzung geschrieben wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn eine Firma ihre METALLerzeugnisse in Plastikfolie und dann noch in Kartons verpackt, hat in der Kategorie hier Minuspunkte verdient.
Gehalt/Sozialleistungen
Bloß gut tariflich geregelt. Aber man ist hier trickreich bei der Eingruppierung, wo nicht nach Qualifikation oder Erfahrung, sondern nach einem nicht transparenten Punktesystem eingestuft wird. Hier wird bewusst kleingehalten, wo man im Vergleich zu anderen Unternehmen im Tarif 1-2 Entgeltgruppen schlechter steht.
Image
Außenwirkung auf Geschäftsebene durchaus top, aber langsam öffnen sich die Augen der Geschäftsführung, dass hier doch nicht eine Schlange von Arbeitswilligen vor dem Werkstor steht. Es muss nicht immer Google oder Daimler sein, aber hier ist man noch weit von einem modernen Unternehmen entfernt.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man hier nur durch Speichellecken und Überstunden machen. Es zählt hier nicht die geleistete Arbeit pro Zeit sondern die nackte Anzahl an Aufopferung durch Überstunden, die sogar noch ab bestimmter Höhe gekappt werden. Weiterbilden muss man sich hier selbst. Da wird nur auf das Geld geguckt. Hier wird nicht in Mitarbeiter investiert sondern geguckt, wo man Mitarbeiter einsparen kann.