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Liebe Kollegin oder lieber Kollege,

das ist schon harter Tobak, was Sie da schreiben. Als Mitglied des Leitungskreises muss ich da auch persönlich heftig schlucken.

Also zusammen gefasst: alles gut, nur die Leitung ist eine Katastrophe! Nein, nein, so funktioniert kein Unternehmen. Und das ist schon auch recht billig. Ich weiß wie es besser geht, aber sagen kann ich nichts. Mit Verlaub, da wünsche ich mir schon ein wenig ‚Mumm in den Knochen‘. Sprechen Sie Missstände, Fehler, Ärgernisse an. Ist ein wenig unbequemer, als anonym vom Leder zu ziehen, hat aber Veränderungspotential. Denn glauben Sie mir: Wir wollen Ihre sachliche Kritik hören! Wenn Sie das wollen: Meine Tür (und auch die unserer beiden Geschäftsführer) steht offen, die Telefonnummern sind bekannt …

Oh, oh, schlechte Stimmung, schwache Vorgesetzte, mieses Image – was ist da los? Selbst auf die Gefahr hin zu den Vorgesetzten gezählt zu werden, die die Realität nicht sehen wollen:
Wir haben das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte hinter uns. Das waren viele spannende Projekte, das war große Anstrengung aller KollegInnen und das war vor allem riesiges Engagement! Wäre die Stimmung so wie beschrieben, hätte das nicht klappen können.
Dass wir in manchen Bereichen Schwächen haben und besser werden können ist uns bewusst! Deswegen haben wir im letzten Jahr ein langfristiges Strategie-/Unternehmensentwicklungsprojekt gestartet. Ein Schwerpunkt dabei: Einbeziehung aller Mitarbeiter z.B. durch Mitarbeiter-Workshops. Ziel: allen KollegInnen die Möglichkeit zum Mitreden und Mitgestalten geben.
Und aktuell laufen gerade die Mitarbeiter-Jahresgespräche, die beste Möglichkeit, Ärgernisse und Missstände anzusprechen.
Denn nur dann lassen sich die Dinge ändern, wenn sie angesprochen werden. Und wenn das mit dem direkten Vorgesetzten nicht geht oder nichts bringt? Dann nutzen Sie andere Wege. Meine Tür ist immer offen – und das gilt bis hin zum obersten Chef!
Das bedeutet: wir wollen Ihre Kritik hören und wir wollen gemeinsam Abhilfe schaffen. Geben Sie uns die Chance.

Uuups, da klingt richtig Ärger durch, vor allem bei der Ungleichbehandlung beim Lohn zwischen den Niederlassungen. Und es ist wirklich so, diese Ungleichbehandlung gibt es. Denn nach wie vor ist das Lohnniveau im Osten niedriger. Aber wir bleiben dran: So, wie sich in der Vergangenheit die Löhne in den neuen Bundesländern und auch in unserer Niederlassung dynamischer entwickelt haben, wird das auch in Zukunft bleiben. Damit passen sich Stück für Stück die Löhne an. Und so ganz nebenbei: Weder im Osten noch im Westen müssen unsere Löhne den Vergleich mit dem Wettbewerb scheuen.
Und die GPS-Überwachung? Jedes Kundendienstfahrzeug ist mit einem GPS-Sender ausgerüstet. Damit können wir die Einsatz-Routen der Fahrzeuge ideal planen. Das ist mittlerweile Standard in der Branche. Und wichtig für eine wirtschaftlich optimale Disposition.
Hier gilt wie bei den Löhnen: wir können wirtschaftliche Mechanismen nicht außer Kraft setzen. Und trotzdem arbeiten wir erfolgreich daran, gut miteinander umzugehen und die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Gerade Kollegen, die neu zu uns kommen bestätigen uns das.
In diesem Fall waren wir dabei noch nicht erfolgreich. Wir greifen die Kritik aber auf. Gleich im neuen Jahr werden die Verantwortlichen besprechen, wie die Zusammenarbeit zwischen den Standorten verbessert werden kann. Und: Derzeit stehen die Jahresgespräche an. Nutzen Sie die Chance und sagen Sie Ihrem Chef, wie und warum Sie unzufrieden sind. Damit ist noch nichts geändert, aber der erste Schritt ist gemacht …

Richtig, es ist sehr eng - und mit jedem Tag wird es enger. Aber vorbehaltlich der Baugenehmigung rollen ab März die Bagger. Und neben einer großen Halle und Büroräumen ist auch eine großzügige Kantine vorgesehen.
Also bitte: durchhalten - es ist Abhilfe in Sicht

Richtig, es ist sehr eng - und mit jedem Tag wird es enger. Aber vorbehaltlich der Baugenehmigung rollen ab März die Bagger. Und neben einer großen Halle sind auch Büroräume vorgesehen.
Ja, manches ist in die Jahre gekommen. Vieles davon hat sich bewährt - das werden wir beibehalten. Manche Zöpfe müssen wir abschneiden. Helfen Sie uns dabei - machen Sie Vorschläge. Wenn Sie damit nicht zu Ihrem Chef gehen wollen, dann kommen Sie gerne zu mir - Vertraulichkeit ist garantiert