Verschult, unpersönlich + oberflächlich
Verbesserungsvorschläge
Ich habe den Bewerbungsverlauf der beiden großen Ausbilder für Gesundheits- und Krankenpflege in Berlin durchlaufen und finde die unterschiedlichen Vorgehensweisen sehr aufschlussreich.
Während man beim anderen großen Ausbilder in kleinen Gruppen von 4 Bewerbern eingeladen wird, lädt Vivantes so viele auf einmal ein, wie in den größten Saal passen - circa 150 - 200 schätze ich.
Dann wird ein sehr verschulter Leistungstest durchgeführt, der teilweise inhaltlich relevant ist (Merkfähigkeit von Relevantem in medizinischen Texten) weiterhin aber neben stumpfen IQ-Fragen auch sehr viel Deutschkenntnisse und Grammatik abfragt - man bekommt den Eindruck, es sollten Nicht-MuttersprachlerInnen ausgesiebt werden.
Besteht man diesen Test, wird man zum persönlichen Gespräch eingeladen. Dort sitzt man einer Person gegenüber, die anscheinend die alleinige Entscheidungsmacht hat. Fragen zur persönlichen Eignung des Bewerbers zu diesem körperlich und seelisch fordernden sozialen Beruf werden nicht gestellt. Lücken im Lebenslauf werden dafür akribisch beleuchtet, Schulnoten ebenso.
Bewerbungsfragen
- auf äußerliches Erscheinungsbild wird großer Wert gelegt:
- Sauber, ordentlich und leicht förlich zu erscheinen reicht nicht - meine dunkle Farbwahl (schwarzes Hemd) wurde offen kritisiert.
- Lücken im Lebenslauf scheinen hier sehr wichtig zu sein
- Vorerfahrungen im Bereich werden weniger geschätzt als glatte Schulnoten