Moderner, Lockerer Arbeitgeber ohne vernünftigen finanziellen Aufstiegschancen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den erfolgreichen Namens- und Farbwechsel.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die ungleiche Bezahlung der Mitarbeiter vergl. zu den internen Mitarbeitern.
Dass man sich scheuen und mit konsequenzen rechnen muss, schlechtes über das Unternehmen auszusprechen - auch über den Konzern.
Die Angestellten gelten als "eingekaufte Arbeitskräfte" für die Sultans / internen Mitarbeiter und haben quasi nichts zu melden und alles zu erledigen, was die Sultane melden.
Man wird seitens des Konzerns häufig mit dem Thema Arbeitnehmerüberlassung systematisch und diskriminierend ausgeschlossen, was folglich zu einer demotivation und nicht-dazugehören gefühls wird.
Das Thema ANÜ ist und wird recht unklar und intransparent gehalten, damit hier bloß kein Wissen aufgebaut wird und die MA bloß nicht Ihre Rechte kennen. Aber die Führungskräfte der VW AG werden auf das Thema geschult - mit der Absicht, bloß keine Fehler in diesem Thema zu begehen, damit ja kein Tochterfirmenmitarbeiter eine Lücke/Fehler entdeckt und sich einklagt.
Verbesserungsvorschläge
Gehalt muss an VW Mitarbeiter unverzüglich angepasst werden - ehe das ganze System auseinander bricht.
Thema ANÜ ganzheitlich, transparent und ehrlich i.F.v. einer Schulung näher bringen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre unterscheidet sich natürlich von Bereich zu Bereich.
Angefangen habe ich wohl in einem der schlimmsten Bereiche mit einem der schlimmsten Projektleiter, den man sich wünschen kann.
In meinem zweiten Bereich habe ich dann einen Bereich und einen PL entdeckt, wo ich mich erst einmal fremd gefühlt habe... Keine ständige Kontrolle, Vertrauen, Fördern.
In meinem dritten Bereich bin ich auf dann noch mal in einen noch lockereren Bereich gewechselt. Immer Vision und Strategie, die Verbesserung der Arbeitsweise, die Digitalisierung im Blick. Seit dem gefällt es mir in diesem Unternehmen.
Kommunikation
Die Kommunikation könnte Unternehmensweit stärker sein. In unserem Bereich ist schon auf einem sehr hohem Niveau.
Da es sich bei der VWGS um eine Tocherfirma des Konzerns handelt, wird natürlich ständig geschaut, was sagt, tut und macht der Konzern - danach richtet sich alles. Was ich etwas schade finde, hier würde ich mir etwas mehr Freiraum Konzernseitig wünschen.
Kollegenzusammenhalt
Das kommt stark auf die Kollegen an, aber aufgrund der Tatsache, dass der VWGS Mitarbeiter das Ziel verfolgt >eines Tages< (eher hoffnungsloser Fall!) ein Interner Mitarbeiter des Konzerns zu werden und dementspr. auch mehr Gehalt zu verdienen, ist der Zusammenhalt zu den internen Kollegen viel stärker als intern in der Tochterfirma. Wobei es eigentlich umgekehrt sinnvoller wäre, aber ich denke dass das vom Konzern eher ungewünscht ist.
Work-Life-Balance
Kommt wieder auf den Bereich und das Vertragliche/Tarifliche Arbeitszeitmodell an.
Anfang musste ich Stundenzettel ausfüllen - im drei Schichtsystem, wo auf jede Minute geachtet wurde (typische Nichtsgönner).
Dann musste ich auch Stundenzettel ausfüllen, allerdings in Gleitzeit - mit der Möglichkeit auf Überstundenaufbau- und entnahme.
Seit gut 2 Jahren im Außertariflichen Verhältnis eingestellt, vermisse ich die Möglichkeit Überstunden aufzubauen und zu entnehmen.
Seit letztes Jahr im Home-Office ist die Arbeit zwischen 06 und 22 Uhr zu erledigen. Das gibt einem eine sehr gute Work-Life-Balance.
Vorgesetztenverhalten
Nochmal ist sehr stark Bereichs- und Vorgesetztenrangabhängig!
Es gibt Teamleader und Projektleiter (Projektleiter sind gleich zu sehen wie Unterabteilungsleiter).
Teamleader gibt es die übelsten und unerfahrensten aber auch richtig kollegiale. Projektleiter gibt es gute (gönner, förderer und forderer) aber auch richtige Geizkragen, die einem nichts gönnen und potenziale auch nicht fördern.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit der VWGS ist sehr stark auf den Kunden (idF. Konzern) gerichtet. Es wird eigentlich nur die Arbeit erledigt, die vom Konzern gewünscht ist.
Die Arbeiten des Konzerns sind auch Bereichsabhängig. Je weiter unten man in der Hierarchieebene ist, ist die Aufgabe uninteressanter, nicht spannender und monotoner. Umgekehrt aber auch interessanter, spannender und abwechslungsreifer.
Die größte Rolle spielt dabei der Bezug zur Produktion.
Gleichberechtigung
Finde bei dem Thema Gleichberechtigung es ungerechet, dass Personen aus dem Managegement bessere IT Ausstattung erhalten dürfen als Nicht-Management Mitarbeiter. Bspw. Mitarbeiter erhalten als Diensthandy ein iPhone SE 2020 Version und Management Mitarbeiter dürfen sich iPhone 12er gönnen und iPads nutzen, die wir nicht nutzen. Wenn dann sollte jeder die selbe Hardware nutzen dürfen. Die beiden Arten der Mitarbeiter nutzen letztendlich auch die selbe Kloschüssel!
Umgang mit älteren Kollegen
Kann nur meine Sichtweise zu dem Thema wiedergeben - die älteren Kollegen sind entweder innerlich gekündigt oder Alpha Tiere, die aufgr. Ihres Alters und Ihrer Erfahrung auch sehr starr sind. Diese werden meistens um Rat gebeten und eher ernst genommen als jüngere.
Arbeitsbedingungen
Im nicht Produktionsumfeld ist Home-Office zw. 06 und 22 Uhr möglich!
Seit Corona wird hier dauerhaft im Home-Office gearbeitet - es fehlt der wagemutige Schritt zu sagen, dass absofort (unabhängig von der Pandemie) auf die Arbeitsweise im Home-Office gearbeitet wird - siehe große Tech-Firmen im vergl.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird aufgr. des Tarifvertrages seitens des Unternehmens als Gleichberechtigt und Gut bezahlt angeprangert.
Letztendlich machen wir die Arbeit des Konzerns am hintersten Trail des Zuges (s. Snow-Piercer) und verdienen halb so viel wie ein interner Mitarbeiter des VW Konzerns.
Aber geworben wird nach außen hin: "Schaut her, wir sind eine 100% Tochterfirma der VW AG", aber das Gehalt entspricht nur 50%.
Gehaltsverhandlungen im AT Bereich sind möglich, sind aber auch der größte Witze, ja schon fast eine riesen verar....-ung. Max. 170,-€ Brutto/monatl.
Das ist für den größten Automobilhersteller dieser Welt schon A-R-M-S-E-L-I-G!
Image
Seit der Namensänderung des Unternhemensnamens von der AutoVision GmbH zur Volkswagen Group Services GmbH und dem Farbwechsel hin zum Blau der VW AG wurde das Image ordentlich aufpoliert.
Karriere/Weiterbildung
Man kann als Angestellter
- Teamleiter werden, danach folgt Projektleiter und Management
Die Anforderungen sind so hoch und die Verantwortung so extrem, dass sich viele davor - zu recht scheuen. Daher fehlt m.E. eine ernstgemeinte förderung der Karriere und Weiterbildung.